EU-Parlament stimmt für Namensverbot von Veggie-Produkten – PETA: „Ein Schlag ins Gesicht für die Tiere“

EU-Parlament stimmt für Namensverbot von Veggie-Produkten – PETA: „Ein Schlag ins Gesicht für die Tiere“

STRASSBURG – Heute hat das EU-Parlament darüber abgestimmt, dass Begriffe wie „Schnitzel“, „Wurst“ und „Hamburger“ künftig ausschließlich für Produkte tierischen Ursprungs verwendet werden dürfen. Nun kommen nicht nur hohe finanzielle Belastungen auf Firmen zu, die vegane Produkte anbieten.

Verbraucherschutzorganisationen warnen auch vor Absatzproblemen, da Menschen die bekannten Bezeichnungen zur Orientierung nutzen, wie die Alternativen schmecken könnten. Die Entscheidung ist allerdings nicht endgültig, sie geht nun in die Verhandlungen mit den 27 EU-Ländern.

Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin bei PETA kommentiert:

„Tiere leben in ihren eigenen Fäkalien, leiden unter Schmerzen und sterben langsam zwischen ihren Artgenossen – und die Politik beschäftigt sich mit Namensverboten für Veggie-Produkte. Statt sich gegen Begriffe wie ‚Veggie-Schnitzel‘ und ‚Soja-Wurst‘ zu stellen, sollte die EU die Tierindustrie in den Blick nehmen: Die wirkliche Verbrauchertäuschung sind nicht Namen pflanzlicher Produkte, sondern die Werbebilder der Tierindustrie, die eine ‚Tierwohl-Idylle‘ vortäuschen und systematisches Tierleid verschleiern. Wenn Bundeskanzler Merz sagt, ‚eine Wurst sei nicht vegan‘, dann ist das ein Schlag ins Gesicht für all die Mitgeschöpfe, die in diesem Moment in den Ställen und Schlachthöfen leiden und getötet werden. Wer Tierleid beenden will, muss vegane Alternativen fördern – nicht behindern.“

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