WÜRZBURG / SCHWEINFURT – Praxisnahe Studiengänge und angewandte Forschung: Was sich hinter diesen Stichpunkten verbirgt, hat die Fakultät Maschinenbau der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) bei der Veranstaltung „Wissen X Praxis“ bei einer Reihe von Laborführungen gezeigt.
Nach der Begrüßung durch THWS-Vizepräsident Prof. Dr. Jan Schmitt führte Dekan Prof. Dr. Johannes Paulus die Gäste in die Thematik ein. Neben Vertretern von Industrie und Politik aus der Region und Mitgliedern der Fakultät waren außerdem Studierende des THWS-Bachelorstudiengangs Wasserstoff- und Verfahrenstechnik Transnational an der German Jordanian University (GJU) vertreten, mit der die THWS eng kooperiert.
Prof. Dr. Paulus beschrieb die sogenannten Kondratjew-Zyklen in der Weltwirtschaft: Auf große Innovationen wie Dampfmaschine, Petrochemie oder Computertechnologie folge zuerst eine jahrzehntelange Aufbauphase, anschließend exponentielles Wachstum und schließlich ein Niedergang, der erst mit der nächsten großen Innovation beendet sei. Aktuell herrsche eher depressive Stimmung in Deutschland, so Prof. Dr. Paulus, weil der Beginn eines neuen Zyklus anstehe, noch könne aber niemand sagen, wie dieser genau aussehen werde. „Aber unsere Studierenden brauchen davor keine Angst zu haben“, betonte Prof. Dr. Paulus und wies auf zukunftsträchtige Studiengänge wie Wasserstoff- und Verfahrenstechnik an der THWS hin.
Wie Unternehmen schon von Studienbeginn an vom Wissen der Studierenden profitieren können, erläuterte Prof. Dr. Ralf Christel am Beispiel des dualen Studiums an der THWS. Außerdem führte er die Gäste durch das Festigkeitslabor und zeigte Versuchsanordnungen, die zum Studium an der Fakultät Maschinenbau gehören. Weitere Stationen der Führung waren das Mechatronik-Labor mit Prof. Dr. Peter Burda, das Labor für verfahrenstechnische Messtechnik mit Prof. Dr. Jörg Missbach, das Labor für Wälzlagertechnik von Prof. Dr. Stephan Sommer sowie das Labor für Verfahrenstechnik mit Prof. Dr. Stephanie Renner.
Beim Labor für Wasserstofftechnik schilderten der wissenschaftliche Mitarbeiter Toni Schott und Dekan Prof. Dr. Paulus gemeinsam die Arbeit am „Taifun 17 H₂“ – dem wasserstoffbetriebenen Leichtflugzeug der THWS. Hierfür sei das Team schon mehrfach bei der Luftfahrtmesse AERO in Friedrichshafen ausgezeichnet worden. Für das Jahr 2026 lautet das Ziel, mit dem Motorsegler zur Messe anzureisen.
Nach einem Abstecher zum studentischen „Mainfranken Racing“-Team im Fahrzeuglabor begann der gesellige Teil des Abends mit Austausch und Netzwerken für Fakultätsmitglieder und Unternehmensvertreter.
Auf den Fotos:
- Prof. Dr. Ralf Christel (li.), zuständig für das duale Studium an der THWS, erläutert die Vorteile dieser Studienart beim Gang durch die Labore der Fakultät Maschinenbau (Foto: THWS/Eva Kaupp)
- Der Dekan der Fakultät Maschinenbau, Prof. Dr. Johannes Paulus (3. v. re.), erläutert die Fortschritte beim THWS-eigenen Wasserstoffflugzeug für die Firmenvertreter und den Schweinfurter Oberbürgermeister Sebastian Remelé (3. v. li.) (Foto: THWS/Eva Kaupp)

