BAYERN – Traditionelle Rollenbilder sind nach wie vor präsent. Der Wunsch nach einer partnerschaftlichen Aufteilung der Familienaufgaben ist groß. Es bleibt aber oft eine Lücke zwischen Wunsch und Realität.
Laut Familienreport des Bundesfamilienministeriums wollen sich 46 Prozent der Elternpaare das Berufsleben fair teilen, nur bei 21 Prozent funktioniert es tatsächlich. Mehr als 75 Prozent aller Eltern wollen die Kinderbetreuung gerecht aufteilen, aber nur 17 Prozent leben dies im Alltag.
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf betont: „Traditionelle Rollenbilder beeinflussen uns, ohne dass wir es bewusst merken. Das schränkt uns ein. Das Rollenmonster muss raus aus unseren Köpfen! Frauen und Männer sollen ganz bewusst eigene Entscheidungen bei Familie und Arbeit treffen – ohne jegliche Zwänge. Das Wichtigste ist sein eigenes Leben so zu gestalten, dass es glücklich macht.“
Um das Thema mehr in das Bewusstsein gerade von jungen Familien zu rücken, startet das bayerische Sozialministerium die Social-Media-Kampagne ‚Tschüss Rollenmonster‘. Das ‚Rollenmonster‘ steht symbolisch für alte, starre Vorstellungen, was Frauen und Männer zu tun oder zu lassen haben. Es zeigt überspitzt, wie tief verwurzelte Stereotype Denken und Handeln beeinflussen. Ministerin Scharf erklärt: „Wir müssen veraltete Denkweisen und Rollenbilder erkennen, hinterfragen und aktiv entscheiden, welches Leben zu uns passt. Klar ist, dass es keinen richtigen oder falschen Weg gibt. Familien sollten ihren Weg gemeinsam und bewusst gehen – und auch entsprechend sich verändernder Bedürfnisse anpassen.“
Das Foto zeigt Sozialministerin Ulrike Scharf beim Kick-Off der Kampagne mit dem ‚Rollenmonster‘.
Fotoquelle: StMAS / Nötel