KITZINGEN – Mit dem Haus für Jugend und Familie ist ein Ort der Begegnung geschaffen worden. Rund 100 geladene Gäste konnten sich bei der offiziellen Eröffnung von der gelungenen Architektur überzeugen.
Oberbürgermeister Stefan Güntner sprach von einem „echten Leuchtturm in Sachen Jugend- und Familienarbeit“ und dankte den Fördergebern.
Rund 13,1 Millionen Euro hat das Bauwerk letztendlich gekostet, etwa 2,5 Millionen Fördermittel sind geflossen. Mit rund einer Million Euro kam der Löwenanteil über das Leader-Förderprogramm. Dessen Koordinator für Unterfranken, Daniel Klaehre, erinnerte daran, dass es die Menschen vor Ort sind, die sich über die jeweiligen Entwicklungsziele beraten und entsprechende Strategien und Projekte beschließen.
Sein Dank ging dementsprechend an den Stadtrat und den OB sowie die an das Team von JungStil, die ihre Ideen und Vorstellungen bei der Umsetzung eingebracht haben. Entsprechend glücklich zeigte sich Stadtjugendpfleger Jochen Kulczynski denn auch über ein „beeindruckendes und stimulierendes Gebäude“.
Das Haus sei eine attraktive Anlaufstelle für Familien, Kinder und Jugendliche geworden, ein Ort der Unterstützung und des Schutzes. Ein Raum, in dem sich junge Menschen selbst entdecken könnten – begleitet durch ein professionelles Personal, so Hauptamtsleiter Peter Grieb.
Fast sechs Jahre sind von der ersten Entscheidung für den Bau bis zur Fertigstellung vergangen. „Und heute sind wir überaus glücklich“, bekannte Architekt Ulrich Langensteiner. Seine Kollegin Julia Bienhaus lobte den Standort mit Bezug zur Florian-Geyer-Halle und den großen Spielflächen im Außenbereich. Das Leben von außen komme dank der gewählten Architektur nach Innen.
In dem rund 100 Meter langen und 20 Meter breiten Gebäude wechseln sich offene und geschlossene Räume ab, Flure gebe es nicht. Alle Gebäudeteile seien miteinander verzahnt, alles ist ebenerdig und unter einem Dach. Alle Wände sind aus Holz, ein Baustoff, der seine Wärme übertrage und den Gästen und Mitarbeitern ein Gefühl der Geborgenheit vermittele.
Von der heimeligen und funktionellen Architektur überzeugten sich die Gäste anschließend bei ihren Rundgängen im Haus. Herzstück des Gebäudes ist der Treffpunkt mit Patio und verschiedenen Sitzmöglichkeiten. Besprechungs- und Spielräume, eine großzügige Küche, ein Bewegungsraum, eine Werkstatt, ein Medienstudio, ein Bandproberaum und ein Büro komplettieren das Angebot, das von den Jugendlichen während der „opening week“ bereits gut genutzt wurde.
40 bis 50 junge Kitzinger kamen pro Tag zu den verschiedenen Angeboten, die Opening-Party am 27. September war mit 130 Gästen richtig gut besucht. Am 10. Oktober haben alle Kitzinger beim „Tag der offenen Tür“ Gelegenheit, das Bauwerk unter die Lupe zu nehmen.
Das Haus für Jugend und Familie wird vorerst von Dienstag bis Freitag geöffnet sein. Zwei Pädagogen sind dann jeweils vor Ort. Zusätzlich sind weitere Angebote denkbar. Grundsätzlich sollen die Jugendlichen zu eigenverantwortlichem Handeln angeleitet werden. Möglich sind auch Vermietungen von Teilen des Hauses.
Auf den Bildern:
- Offizieller Akt: Oberbürgermeister Stefan Güntner, die Architekten Ulrich Langensteiner und Julia Bienhaus, AGS-Leiterin Sonja Huber, Jungstil-Leiter Jochen Kulczynski, Landrätin Tamara Bischof, die Mitarbeiter des Architekturbüros, Serem Coskuner und Florian Eckert sowie die Landtagsabgeordnete Barbara Becker durchschneiden das Band. Das Haus für Jugend und Familie ist damit auch offiziell eröffnet.
- Das Team der Kitzinger Stadtjugendpflege im neuen Treffpunkt: Nina Markert, Caroline Wirsing, Jochen Kulczynski, Jana Rabenstein, Eva-Maria Jordan, Julian Sempert und Sarah Porter.
Fotos: Ralf Dieter

