Ordensangelegenheiten: Steckkreuz für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen

Ordensangelegenheiten: Steckkreuz für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen
Foto: Nicolas Rupp/Regierung von Unterfranken

MAINFRANKEN – Der Bayerische Staatsminister des Innern, für Sport und Integration Joachim Herrmann hat Persönlichkeiten aus Unterfranken das Steckkreuz für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen verliehen.

Regierungspräsidentin Dr. Susanne Weizendörfer hat den Geehrten die Steckkreuze und Urkunden am vergangenen Freitag bei einer Feierstunde im Großen Sitzungssaal der Regierung von Unterfranken ausgehändigt.

Ausgezeichnet wurden:

Elmar Eisenmann, Kreisbrandmeister a.D., 97762 Hammelburg, Landkreis Bad Kissingen
Matthias Gernert, Stadtbrandinspektor a. D., 97320 Albertshofen, Landkreis Kitzingen
Thomas Graumann, Kreisbrandinspektor, 97645 Ostheim v.d.Rhön, Landkreis Rhön-Grabfeld
Michael Krug, Kommandant, 97769 Bad Brückenau, Landkreis Bad Kissingen

Kreisbrandinspektor Albert Klug, 63820 Elsenfeld, Landkreis Miltenberg, wurde das Steckkreuz für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen bereits am 20. September 2025 persönlich von Staatsminister Joachim Herrmann im Rahmen der Sitzung des Verbandsausschusses des Landesfeuerwehrverbandes Bayern e. V. in Essenbach überreicht.

Elmar Eisenmann hat sich seit seinem Eintritt in die Freiwillige Feuerwehr Elfershausen (Landkreis Bad Kissingen) im Jahr 1975 und später in Westheim stetig weiterentwickelt – vom aktiven Feuerwehrmann über Jugendwart und Kommandanten bis hin zu seiner über 20-jährigen Tätigkeit als Kreisbrandmeister des Landkreises Bad Kissingen im Bereich Hammelburg. Besonders eindrücklich sind seine Leistungen in außergewöhnlichen Einsatzlagen – Situationen, die weitaus mehr erfordern als Routine oder Dienst nach Vorschrift. Doch sein Wirken geht weit über den Einsatzalltag hinaus. Seit 2002 engagiert er sich als Schiedsrichter bei Leistungsprüfungen im gesamten Landkreis – stets sachlich, kompetent und fair. Er hat Generationen von Feuerwehrleuten beurteilt, gefördert und motiviert. Seine Meinung hatte Gewicht und wurde von allen sehr geschätzt. Auch bei der Ausbildung im Brandübungscontainer des Atemschutzzentrums in Oberthulba war er über viele Jahre als Planer, Ausbilder und Praktiker aktiv. Seine Erfahrung hat die Einsatzfähigkeit und Sicherheit vieler Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr maßgeblich mitgeprägt.

Matthias Gernert begann im Jahr 1976 bei der Freiwilligen Feuerwehr Albertshofen (Landkreis Kitzingen). Bereits 1978 schloss er sich der Freiwilligen Feuerwehr Kitzingen an, bei der er in unterschiedlichsten Funktionen tätig waren – vom Maschinisten über den Gruppenführer bis zum Stadtbrandmeister und später Stadtbrandinspektor. Dabei war er nicht nur ein erfahrener Praktiker, sondern auch ein vorausschauender Planer, der technische Entwicklungen vorantrieb und als geschätzter Ansprechpartner weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt war. Neben seiner beruflichen und ehrenamtlichen Leistung ist er vor allem auch wegen seiner Haltung – ruhig, verbindlich, lösungsorientiert – ein Vorbild für viele Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Die Liste der Einsätze, an denen er beteiligt war, ist lang – sie reicht von Türöffnungen über Brandeinsätze bis hin zu seiner Tätigkeit als Luftbeobachter und komplexesten technischen Hilfeleistungen. Neben dem Einsatzgeschehen war er auch beruflich stets mit der Feuerwehr verbunden, zunächst bei der U.S. Army und später als hauptamtlicher Gerätewart. In dieser Funktion hat er nicht nur ein immenses Fachwissen aufgebaut, sondern auch immer wieder innovative Lösungen mitentwickelt – etwa beim Einsatz von Betonpumpen als Löschmittel.

Thomas Graumann trat 1982 in die Freiwillige Feuerwehr Ostheim vor der Rhön (Landkreis Rhön-Grabfeld) ein. Schon früh übernahm er Verantwortung – zunächst als stellvertretender Kommandant, ab 1994 als Kreisbrandmeister und ab 2009 schließlich als Kreisbrandinspektor. Seitdem steht er an der Spitze der Inspektion 3 und wird weit über seine Zuständigkeit hinaus für seine Kompetenz sowie seinen ruhigen, lösungsorientierten Führungsstil geschätzt. Neben seiner Einsatztätigkeit prägt er seit Jahrzehnten auch die Ausbildung im Landkreis. Ob Truppführerlehrgänge, Maschinistenausbildung oder Leistungsprüfungen – er steht nicht nur als Ausbilder vor den Gruppen, sondern gestaltet auch Inhalte, Abläufe und Strukturen aktiv mit. Sein unermüdliches Engagement für die Nachwuchsförderung ist beispielhaft und von unschätzbarem Wert für die Feuerwehren der Region. Darüber hinaus bringt er sein Fachwissen auch im Bereich der Löschwasserversorgung und Wassernetze ein – eine oft unterschätzte Schnittstelle, die in der Praxis jedoch entscheidend sein kann.

Michael Krug steht als Feuerwehrkommandant der Stadt Bad Brückenau (Landkreis Bad Kissingen) seit vielen Jahren für Führungsstärke, strategisches Denken, Einsatzbereitschaft und ein hohes Maß an Menschlichkeit. Seine Arbeit ist geprägt von Weitblick, Einsatzwillen, Führungsstärke und einem tiefen Verantwortungsbewusstsein – nicht nur gegenüber seinen Kameradinnen und Kameraden, sondern auch gegenüber den Menschen in seiner Region. Sein Name ist eng verbunden mit der Weiterentwicklung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Brückenau und mit zahlreichen Einsätzen, die er unter oft schwierigen Bedingungen mit Umsicht und Professionalität geleitet hat. Die strategische Weiterentwicklung der Feuerwehr Bad Brückenau unter seiner Führung ist beispielhaft. Er hat den Fuhrpark der Feuerwehr umfassend modernisiert – vom Großtanklöschfahrzeug über die Drehleiter bis zum Gerätewagen. Außerdem hat er übergreifende Projekte wie das Wäschekonzept der Rhön-Allianz oder die Umstellung auf digitale Alarmierung erfolgreich umgesetzt – immer mit dem Ziel, Sicherheit und Qualität nachhaltig zu verbessern.

Auf dem Bild: Alle Geehrten des Jahres 2025. V.l.n.r.: Kreisbrandmeister a.D. Elmar Eisenmann, Stadtbrandinspektor a.D. Matthias Gernert, Regierungspräsidentin Dr. Susanne Weizendörfer, Kreisbrandinspektor Thomas Graumann, Kommandant Michael Krug und Kreisbrandinspektor Albert Klug.
Foto: Nicolas Rupp/Regierung von Unterfranken

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