Trotz deutlicher Steigerung: Bad Königshofen verliert auch das Tischtennis-Ligaspiel gegen Düsseldorf

Trotz deutlicher Steigerung: Bad Königshofen verliert auch das Tischtennis-Ligaspiel gegen Düsseldorf

BAD KÖNIGSHOFEN- Der Rekordmeister gab sich nach seinem Pokalsieg vom Samstag am Sonntag ein zweites Mal die Ehre als Gast des TSV Bad Königshofen. Diesmal um TTBL-Punkte. Nach zwei überraschenden Niederlagen durfte er auf keinen Fall erneut verlieren, wenn man die nächste Zeit nicht der Musik hinterherlaufen wollte.

Während die Gastgeber auf dem Weg zum Saisonziel Klassenerhalt nach 0:6-Start Punkte mitnehmen wollten, wo´s nur geht. Es wäre sogar gegen Düsseldorf schon möglich gewesen. Nicht das Ergebnis (1:3), wohl aber die Leistung, sollte wie eine Auferstehung und Mutmacher für die nächsten 18 Spiele der Saison wirken.

Gespannt durfte man auf zweierlei sein: Wie scharf die Königshöfer Fans auf ihre Mannschaft im Kampf um Ligapunkte sein würden, nachdem das Interesse am Pokalspiel doch sehr überschaubar war. Glanz, Charme und der hohe Sympathiewert eines Timo Boll dienen ja nun nicht mehr als Zugpferd. Zweitens, wie die Trainer Koji Itagaki bzw. Danny Heister bei ihrer Aufstellung die Erkenntnisse von jenem Samstagsspiel umsetzen würden.

Die Zuschauerzahl war mit 387 mehr als doppelt so hoch wie am Samstag. Beim TSV gab´s einen Wechsel, Zeljko für Habesohn. Düsseldorf spielte in der Sieger-Aufstellung, nur in anderer Reihenfolge. So dass Königshofens Filip Zeljko gegen Kanak Jha begann und – wieder einmal – sehr nahe an einer Überraschung war gegen die Nr. 21 der Welt. Überhaupt waren die ersten zwei Einzel die Highlights des Dreieinhalb-Stunden-Krimis, wobei die Gäste mit ihrem Respekt vor den Königshöfern gut beraten waren.

Was den US-Boy Kanak Jha betrifft, war nachvollziehbar, warum ihn Manager Preuß von Bergneustadt nach Düsseldorf geholt hat. Er wird jeden Monat, den er in Europa spielt, ein Stück besser. Was über die Stabilität von Zeljko nicht so zutrifft. Wieder einmal verführte er seine Fans in den siebten TT-Himmel, war zum Greifen nahe an einem Sieg und der Königshöfer Führung. So gewann er den zweiten Satz nach 1:4-Rückstand mit 11:5 mit 10:1 Punkten in Serie. Das ist Filip, wie er leibt und lebt.

Den dritten Satz verlor er 9:11, den vierten gewann er 12:10. Es war ein Wechselbad der Gefühle mit allen Feinheiten und Grausamkeiten dieser dynamischen Sportart. Filip hatte seine Fans im Griff, nur diesen Kanak nicht – immer. Der ihn letztlich mit seine ekligen Aufschlägen zermürbte – 5:11 im fünften Satz und 0:1 nach fast genau einer Stunde.

Auch das zweite Einzel, die Neuauflage Steger gegen Källberg, ging über fünf Sätze und 60 Minuten. Es war, im Gegensatz zum Samstag, ein Duell auf absoluter Augenhöhe, endlich mit positivem Ausgang für Basti Steger gegen den olympischen Silber-Gewinner von Paris. „O, wie ist das schön, so was hat man lange nicht geseh´n“, tat Basti und der Stimmung gut, stimmte aber tatsächlich nach längerer Durststrecke. Wobei die Sätze 4 und 5 die Spannung und Dramatik auf die Spitze trieben. Im vierten hatte Steger drei Matchbälle bei 10:7, verlor 11:13. Im fünften wieder vier Matchbälle. Und bei 12:10 sang man „“Es gibt nur ein´ Basti Steger“ – 1:1.

Zum ersten Mal bei seinem fünften Einsatz für Bad Königshofen bekam der Hoffnungsträger Andre Bertelsmeier den Zahn gezogen. Danach sah es zumindest aus, als er gegen den total kompletten Weltklasse-Spieler Dang Qiu nach unglücklichem 10:12 im ersten Satz nicht mehr wie gewohnt auf die Beine kam. Während Filip Zeljko im vierten Einzel gegen Källberg nur vier Bälle (37:41) weniger gewann. Zum Schlussdoppel reichte es aber wieder nicht, zum ersten Sieg auch nicht.

Zeljko – Jha 2:3 (8:11/11:5/9:11/12:10/5:11)
Steger – Källberg 3:2 (12:10/9:11/11:7/11:13/12:10)
Bertelsmeier – Qiu 0:3 (10:12/5:11/8:11)
Zeljko – Källberg 1:3 (8:11/11:8/9:11/9:11)

Auf den Fotos: Filip Zeljko und zwei Mal Bastian Steger

Text und Bilder: Rudi Dümpert für www.mainfranken.news

Comments

No comments yet. Why don’t you start the discussion?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert