Spitze Zungen: Sonntagsparken im Wendekreis

Spitze Zungen: Sonntagsparken im Wendekreis

Leonie Konrad aus Kirchlauter ist mit 18 Jahren die wohl jüngste Busfahrerin Bayerns. Aber auch sie ist machtlos, wenn Parkende schlicht und einfach sich nicht an Vorschriften halten wollen.

Dieser Sonntag, Trossenfurt: Der Bier- und Wein-Express ist unterwegs zwischen Haßfurt und Ebrach, bringt Touristen zu Familienbrauereien oder Winzerbetrieben. Und macht Halt unter anderem an der Schule in Trossenfurt.

Blöde, dass dort nebenan gerade ein Fußballspiel stattfand, als Leonie Konrad einen kleinen Berg nach oben fuhr und dann den Wendekreis nutzen wollte, ja nutzen musste, um zu drehen und wieder nach unten zu fahren.

„Auf dem gesamten Wendekreis“, so stand zu lesen unter einem runden Schild mit rozem Kreis und Kreuz auf blauem Untergrund, ist dort das Halten verboten. Es stand ganz ausdrüklich nicht darauf: „Das gilt nicht an Sonn- und Feiertagen, bei Spitzenspielen des SC Trossenfurt-Tretzendorf oder in den Bayerischen Schulferien“. Das stand dort alles NICHT!

Doch was juckt die verblödete Menschheit so ein Schild: Der Wendkreis war natürlich komplett zugeparkt. Verbote sind dazu da, um aufgehoben zu werden. Kurz nach der Pause steuerte Leonie Konrad ihren Bus dorthin, kurz vor dem Abpfiff stand sie noch immer vor dem Kreis, den sie nicht befahren konnte.

Der herbei gerufene Polizei sorgte für eine Durchsage auf dem Sportplatz, wonach die Autolenker zu ihren Pkws kamen und diese wegfuhren. An den Scheibenwischern klemmten bereits Zettel mit einer Anweisung eines Bußgeldes. Ätsch!

Gute Fahrt weiterhin, Leonie Konrad!

Michael Horling
redaktion@mainfranken.news

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