AUGSFELD – Anfang August hat die zur Lebenshilfe Schweinfurt gehörende Werkstatt für behinderte Menschen Augsfeld das hiesige Bosch -Rexroth-Werk besichtigt. Mit einer kurzen Powerpoint-Präsentation mit spannenden Einblicken in die Ausbildungsmöglichkeiten und die Produktion im Werk startete der Tag.
Bei Kaffee und Gebäck blieb Zeit für erste Gespräche, bevor die Werksführung begann. Dann führte der Ausbildungsleiter des Werks, Florian Neeb, die Teilnehmer des Berufsbildungsbereichs der Werkstatt Augsfeld zusammen mit zwei Azubis von Bosch Rexroth durch die Produktion. Ziel des Besuchs war es, den Teilnehmern zu zeigen, wie die von ihnen in der Werkstatt Augsfeld montierten Bauteile bei Bosch Rexroth Verwendung finden und wie wichtig ihre Arbeit ist. „Wir stärken die Kooperation mit einem Partner, der für uns Teile montiert, die wir für unser Produkt benötigen“, erläuterte Neeb.
Besonderes Augenmerk lag dabei auf den hydraulischen Steuerblöcken. Hierfür werden Montagearbeiten von der Werkstatt Augsfeld übernommen. Die Teilnehmer konnten sehen, an welchen Stellen die Teile bei Bosch Rexroth verbaut werden. Stolze Gesichter und staunende Blicke gab es, als sie vor den von ihnen montierten Teilen standen und die weiteren Arbeitsschritte der Bosch -Rexroth-Mitarbeiter verfolgen konnten.
Vier der Auszubildenden von Bosch Rexroth hatten kürzlich im Rahmen einer sozialen Woche bereits für je zwei Tage in der Augsfelder Lebenshilfe-Werkstatt mitgearbeitet. So konnten sie den Alltag mit den Menschen und das Arbeiten in der Werkstatt erleben. „Neben dem starren Ausbildungsplan bieten wir unseren Azubis mit der sozialen Woche eine tolle Möglichkeit, unterschiedliche Betriebe und Menschen kennenzulernen. Eine großartige Erfahrung für unsere Azubis“, erklärte Neeb die Vorteile der Zusammenarbeit mit der Werkstatt Augsfeld.
Der Vormittag machte deutlich: Inklusion funktioniert am besten, wenn man sie lebt. „Solche Begegnungen zeigen, wie wichtig soziale Projekte für das gegenseitige Verständnis und die Wertschätzung sind“, betonte Christina Feustel, Bildungsbegleiterin der Werkstatt Augsfeld. Sie und Neeb hoffen auf weitere gemeinsame Inklusionsprojekte und eine Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit.
Die Werkstatt Augsfeld ist die zweitgrößte der insgesamt sechs Werkstätten der Lebenshilfe Schweinfurt. In Augsfeld und am dazugehörigen Standort Zell arbeiten rund 330 Mitarbeiter mit und ohne Behinderung. Als Lohnfertiger bietet die Werkstatt eine breite Palette an Montage-, Verpackungs-, Zähl-, Maschinen- und Konfektionierungsarbeiten an. Die Schreinerei, die unter anderem Verpackungskisten für Maschinenbauteile herstellt, rundet das vielfältige Angebot ab.
Auf den Fotos von Jennifer Full, Florian Neeb und Karoline Diehm:
- Aufgeregte Gesichter vor der Werksführung bei Bosch Rexroth: (v. l.) die Bosch -Rexroth-Azubis Julian Fösel und Ajla Denk, Heiko Söldner, Mitarbeiter der Werkstatt Augsfeld, die Teilnehmer des Projektes der Werkstatt Augsfeld, Nils Wiener, Emily Neumann und Verginia Weßel, und in der hinteren Reihe (v. r.) Florian Neeb, Ausbildungsleiter bei Bosch Rexroth, sowie Christina Feustel, Bildungsbegleiterin der Werkstatt Augsfeld.
- Die Teilnehmer der zur Lebenshilfe Schweinfurt gehörenden Werkstatt für behinderte Menschen Augsfeld sind stolz auf ihre Arbeit und staunen, wie es mit den von ihnen montierten Teilen im Bosch -Rexroth-Werk Augsfeld weitergeht.
- Azubi-Austausch in der Werkstatt Augsfeld: Die Auszubildenden von Bosch Rexroth verbringen während einer sozialen Woche zwei Arbeitstage mit den Teilnehmern des Berufsbildungsbereichs der Werkstatt Augsfeld. Mathea Zeller, Mechatroniker Auszubildende bei Bosch Rexroth, schaut hierbei Emily Neumann, Teilnehmerin des Berufsbildungsbereichs, über die Schulter.



