Eine gute Tat für Kinder: Nach der Friedensfahrt der „Jesus-Biker“ nach Rom signierte Papst Leo XIV. das Motorrad

Eine gute Tat für Kinder: Nach der Friedensfahrt der „Jesus-Biker“ nach Rom signierte Papst Leo XIV. das Motorrad

SCHAAFHEIM / ALTÖTTING / SENNFELD / VERONA / ROM – Ein weißes Motorrad und 25 schwarze Lederkutten sind am Mittwoch, 3. September, auf den Stufen des Petersplatzes in Rom zu sehen. Thomas Draxler und seine Kollegen der christlichen Motorradgruppe „Jesus-Biker“ warten auf den Stufen auf Papst Leo XIV. – mit einer besonderen Mission und dem weißen BMW-Motorrad im Gepäck.

Vier Tage waren die Biker für diese Audienz als Motorradtross von Schaafheim in Hessen bis nach Rom gefahren. Über 1400 Kilometer. Streckenweise im strömenden Regen, durch Staus auf dem Brenner und mit einem kleinen Unfall. „Das war so der Schreckmoment der Tour“, sagt Claus Dempewolf aus Volkersbrunn. Zum Glück sei nur das Motorrad leicht beschädigt worden.

Gemeinsam mit etwa 35 Unterstützern hatten die „Jesus-Biker“ in Altötting und Verona Halt gemacht, Gottesdienste gefeiert und auch neue Unterstützer und Mitglieder aufgenommen. „Das war für mich auch nochmal ein sehr bewegender Moment“, sagt Dempewolf, der sich als Novizenmeister um die Mitgliedsanwärter kümmert. Gemeindereferentin Andrea Buhler-Schmidt aus dem Pastoralen Raum Aschaffenburg beschreibt die Fahrt als bewegende und „spannende, doch sehr ungewöhnliche Reise“. Sie fuhr gemeinsam mit der Religionslehrerin im Kirchendienst Simone Dempewolf im Auto hinterher. So sorgten sie für die Sicherheit der Biker im italienischen Straßenverkehr. „Ich freue mich immer noch, dass ich dabei sein durfte“, sagt Buhler-Schmidt.

Auf der Fahrt hatten die „Jesus-Biker“ und Begleiter auf einen Moment hingefiebert: die Generalaudienz mit dem Papst, bei der sie das weiße Motorrad überreichen wollen. Die BMW R 18 Transcontinental war in den vergangenen Wochen beim Motorradhändler Witzel in Schweinfurt zum Papstbike umgebaut worden. In Vatikanweiß, mit Papstwappen und einer Friedensaufschrift in mehr als 20 verschiedenen Sprachen. Ein kleines Papamobil.

Auf dem Petersplatz glänzt die Maschine in der Sonne, als Papst Leo zunächst auf ihr unterschreibt und sich unter dem Jubel der „Jesus-Biker“ sogar kurz daraufsetzt. „Super, der Papst hat mir die Hand geschüttelt, er hat unser Motorrad unterzeichnet, er hat sich sogar draufgesetzt. Also richtig gelungen das Ganze“, freut sich Claus Dempewolf nach der Audienz.

Der Gründer der „Jesus-Biker“, Thomas Draxler, hat ein weiteres Highlight. „Ich konnte dem Papst auch die Briefe übergeben“, sagt er. Dabei handelte es sich um Friedensbotschaften, die Draxler vor der Fahrt gesammelt hatte – Nachrichten von Gläubigen und Zeichnungen von Schulklassen, Ermutigungen und Wünsche für den Papst und Bitten um Frieden. „Er hat ein paar Bilder angeguckt“, freut sich Draxler.

Das signierte Papstmotorrad wird jetzt nach München transportiert. Dort wird noch ein Schutzlack aufgetragen, damit die Unterschrift nicht abkratzbar ist. Das Motorrad soll am 18. Oktober versteigert werden. Der Erlös kommt einem „missio“-Projekt zu Gute, das Kinder in Madagaskar unterstützt, die in Minen das Mineral Mica abbauen. „Wir glauben, wir können da ganz, ganz viele Kinder retten“, sagt Draxler. Bis zur Auktion wird die Maschine in der BMW Welt ausgestellt – gemeinsam mit Eindrücken von der Friedensfahrt.

Text: chd (POW)

Auf den Fotos:

  • © Rudolf Gehrig (EWTN) | Der Papst unterzeichnete das Motorrad und setzte sich auch kurz darauf.
  • © Andrea Buhler-Schmidt | Die „Jesus-Biker“ und das Papst-Motorrad im Kloster der franziskanischen Gemeinschaft von Betanien in Verona.
  • © Andrea Buhler-Schmidt | Das Motorrad

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