MAINFRANKEN – Normalerweise beginnt in Bayern das Ausbildungsjahr am 1. September. Die meisten Jugendlichen haben ihren Ausbildungsplatz schon viele Monate im Voraus gefunden und können sich schon auf den neuen Lebensabschnitt freuen.
Doch auch Kurzentschlossene haben immer noch die Chance einen Ausbildungsbetrieb zu finden.
Die Betriebe und Kammern sind flexibler geworden und letztlich hängen die Möglichkeiten für einen späteren Ausbildungsbeginn von den Qualifikationen einer Bewerberin oder eines Bewerbers ab.
Bis Juli hatten sich bei der Agentur für Arbeit Schweinfurt insgesamt 2.605 Interessierte als Bewerber/-innen für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium bei der Berufsberatung gemeldet. Davon suchen noch 665 Personen aktiv nach einer Ausbildung oder einem dualen Studium.
Wer jetzt noch auf der Suche ist, sollte die drei Tipps der Berufsberaterin Lisa Hornung beherzigen:
- Mutig sein und einfach nach einem Praktikum fragen – das Kennenlernen vor Ort ist wichtig!
- Nehmt die Beratung der Berufsberatung in Anspruch. Die Beraterinnen und Berater sind auch in Ferien verfügbar und gut vernetzt. Sie können Betriebe und Jugendlichen Zusammenbringen. Termine online oder telefonisch vereinbaren: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/schweinfurt/bbve
- Komm zu unserer Nachvermittlungsbörse am 26. September (ab 14 Uhr und ohne Termin) in der Aula der Berufsschule I – Dr.-Georg-Schäfer-Schule (Geschwister-Scholl-Straße 18, 97424 Schweinfurt).
Die Gründe für eine späte Suche nach einem Ausbildungsplatz sind vielfältig, doch auch später zu beginnen macht in jedem Fall Sinn! „Nach der Ausbildung ist man Fachkraft“ sagt Lisa Hornung. „In Deutschland hängen wir an den Qualifikationen. Viele Weiterbildungen bauen auf einer Ausbildung auf und als Fachkraft wird man besser verdienen.“
Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist gegenüber dem Vorjahr leicht verändert. Mehr Bewerberinnen und Bewerber stehen einem leicht rückläufigen Ausbildungsstellenangebot gegenüber. Die regionalen Unternehmen haben bisher 4.000 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet (315 Stellen bzw. 7 Prozent weniger als vor einem Jahr). Rein rechnerisch kommen damit auf 100 Stellen 65 Bewerber und Bewerberinnen. Im Juli waren noch 1.429 Ausbildungs- und duale Studienplätze frei.