WÜRZBURG – Wer am Grillplatz Sander-Weiher feiert oder mit dem Fahrrad auf dem Weg zwischen Würzburg und Randersacker unterwegs ist, hat ab sofort die Möglichkeit, die dort neu errichtete öffentliche WC-Anlage zu nutzen. Ein Hinweisschild am Rad- und Fußweg in der Nähe des Sander-Weihers weist den Weg zur Toilette.
Die öffentliche WC-Anlage mit zwei Toiletteneinheiten befindet sich zwischen dem Milly-Marbé-Fries-Weg und der Randersackerer Straße (B 13). Man könnte sich fragen, warum die Anlage nicht direkt am Mainradweg errichtet wurde. Dies begründet sich aus dem Hochwasserschutz: Innerhalb der Hochwasserlinie, in der das gesamte südliche Mainufer liegt, sind keine baulichen Anlagen erlaubt – eben auch keine Toilettenanlagen.
Die Erschließung der Toilette war aufwendig und zeitintensiv, da alle Medien wie Wasser, Abwasser und Strom erst verlegt werden mussten. Die Mühen haben sich aber gelohnt: die moderne WC-Anlage erfüllt höchste Ansprüche an Hygiene und einfache Bedienbarkeit. So wird, wenn seit der letzten Spülung mehr als 15 Minuten vergangen sind, beim Öffnen der Türe automatisch eine Vorspülung ausgelöst, um den Innenbereich des WC-Sitzes zu benetzen. Wird der WC-Raum verlassen, ohne dass die WC-Spülung vorgenommen wurde, erfolgt beim Öffnen der Türe ebenfalls eine automatische Spülung. Wasser, Seife, Händetrockner und der Desinfektionsspender sind berührungsfrei zu bedienen.
Die rechte Kabine ist mit einem WC und einem Pissoir ausgestattet, so dass sie für männliche, weibliche und diverse Menschen gleichermaßen nutzbar ist. Die linke Kabine ist ebenfalls unisex und zusätzlich barrierefrei eingerichtet – so öffnet die Türe elektrisch, sofern der Euro Key verwendet wird, ein europaweit einheitlicher Schlüssel für behindertengerechte Einrichtungen.
Die Innengestaltung wurde funktional, robust und mit einem hohen Servicegedanken gewählt. Es werden die Schutzziele der DIN 18040-1 „Barrierefreies Bauen in Bayern“ für öffentlich zugängliche Gebäude eingehalten.
Die vorgeschriebene Notrufanlage ist über mehrere Taster auslösbar. Die optische und akustische Notruferkennung wurde mit einer Notrufgegensprechanlage und -weiterleitung zu einer 24 Stunden besetzten Stelle ergänzt.
Sämtliche anstehenden Unterhalts- und Wartungsleistungen für beide Kabinen werden vom Technikraum aus erledigt. Die Reinigung der WC-Anlage erfolgt täglich.
Die Fassade der Anlage wurde mit heimischen Rombusleisten verkleidet, auf die ein Antigraffiti-Schutz aufgebracht wurde. Das Flachdach ist extensiv begrünt. Der barrierefreie Zugang über die offene Weinbergs-Abflussrinne entlang der Straße wurde mit einem kleinen Steg überbaut und wird mit insektenfreundlicher Beleuchtung erhellt.
Über die Fertigstellung der WC-Anlage freuten sich bei einem Ortstermin nun Baureferent Benjamin Schneider, Michael Altrock, Fachbereichsleiter Hochbau, und Projektleiter Tobias Furth, FA Bauprojekte Sanierung/Bauunterhalt. „Ich freue mich sehr, dass wir mit dieser Baumaßnahme nun, neben der 2015 in der Zellerau in Betrieb genommene WC-Anlage am Grillplatz, auch am Sander-Weiher eine moderne WC-Anlage zur Verfügung stellen können“, so Baureferent Benjamin Schneider.
Die Benutzung der öffentlichen WC-Anlage ist kostenlos, die Öffnungszeiten sind von 6:00 bis 22:00 Uhr.
Im Herbst werden noch Ersatzpflanzungen von Bäumen, Sträuchern und Hecken vorgenommen.
Auf den Bildern:
- Die neue WC-Anlage zwischen Milly-Marbé-Fries-Weg und der Randersackerer Straße (B 13)
- Baureferent Benjamin Schneider, Michael Altrock, Fachbereichsleiter Hochbau, und Projektleiter Tobias Furth, FA Bauprojekte Sanierung/Bauunterhalt (v.li.n.re.) freuen sich über die moderne WC-Anlage
Fotos: Petra Steinbach

