SCHWEINFURT – Der TSV 1860 München (1975), der VfL Osnabrück (1990) und der 1. FC Saarbrücken (2001) waren die letzten drei Auftakt-Heimgegner der Schnüdel im Profifußball. Nach allen Saisons stand jeweils der Abstieg aus der 2. Bundesliga fest.
Die drei genannten Gegner werden im Lauf der Monate auch alle wieder im Sachs-Stadion auftauchen. Oder besser: In der Riedel Bau-Arena. Gast eins dort aber ist am Freitagabend der FC Energie Cottbus. Der kommt zum ersten Mal nach Schweinfurt und gilt als Aufstiegsanwärter in die 2. Bundesliga. Zum Start in die neue Saison gelang dem Team aber nur ein 3:3 zuhause gegen Saarbrücken. „Nur“, weil Cottbus mit 2:0 und 3:1 führte. Zwei Treffer erzielte Top-Spieler Tolcay Cigerci.
„Cottbus ist ein spannender Gegner mit flexibler Spielweise und außergewöhnlicher Qualität, eine Top-Mannschaft in dieser Liga“, haben sich Victor Kleinhenz und sein Trainerteam im Vorfeld mächtig schlau gemacht. Der Coach spricht von einer „wahnsinnigen Lust zu spielen“ und davon, dass er freilich an einen Sieg glaubt: „Wenn der nicht realsztisch wäre, würden wir nicht antreten!“
Was im Vergleich zum 0:2 in Köln besser werden muss? Diesmal sollte der FC 05 über die kompletten 90 Minuten kompakt verteidigen. „Und wir brauchen mehr Durchschlagskraft nach vorne!“ Einfaches Konzept also: Hinten maximal einen Gegentreffer kassieren, im Sturm ein Tor aus dem Spiel erzielen, und bei einem Elfmeter diesmal verwandeln. Und schon ist das 2:1 fix!
Personell fehlt weiter Leo Langhans, seine Geschichte mit dem Knöchel könnte für eine längere Ausfallzeit sorgen. Kavin Fery war unter der Woche angeschlagen. „Ein, zwei Änderungen im Kader könnte es geben“, kündigte Kleinhenz an bei der ersten Vorab-Pressekonferen im neu gestaöteten Presseraum. „Manuel Wintzheimer drängt in der Kader – und wir werden ihn nicht daran hindern!“ Schon beim Donnerstagstraining dürften alle Spieler ein Gespür bekommen für die Startelf.
Übrigens: Schon am Samstag spielen die Schnüdel wieder: Um 12 Uhr beim TuS Frammersbach auf halber Strecke im Landkreis Main-Spessart gegen Zweitligist Darmstadt 98, der wiederum auch am Freitag beim 1. FC Nürnberg kickt. Mutmaßlich werden sowohl bei den Lilien als auch bei den Schnüdeln die Spieler aus der zweiten Reihe zum Einsatz kommen. „Alle, die Freitag nicht starten, sind im Kader dabei“, kündigt Victor Kleinhenz an. „Die Partie ist ein Ersatz für eine intensive Trainingseinheit!“
Während er das alle sagte, wurde draußen noch fleißig gewerkelt auf dem Vorplatz mit dem nun mächtigen V.I.P.-Zelt und den neuen Verpflegungsbuden sowie dem Fanshop dahinter. Alles ist eine Nummer größer als bisher. Der Rollrasen scheint angewachsen zu sein, für die Donnerstags-Einheit darauf musste der Coach den Platzwart aber erst überzeugen. Die drei neuen Tribünen hinter den Toren, eingebaut in die Stehränge, machen sich optisch richtig gut. Ebenso die LED-Bande.
Bis Donnerstagmittag waren zu den rund 1000 abgesetzten Dauerkarten knapp 5500 Tickets verkauft, davon 1500 an Cottbus inklusive 250 Sitzplätzen neben dem Gästeblock, der insgesamt 2500 Fans fasst und smit mehr als die 10 Prozent der Stadionkapazität von jetzt 12.000. Aufgrund der vielen Anfragen schaut es aber so aus, als könnte Freitagabend ab 19 Uhr eine fünfstellige Kulisse „zusammen mit der Mannschaft ein Feuerwerk abbrennen, denn darauf freuen wir uns“, so Kleinhenz in einem Moment, den er als „Ruhe vor dem Sturm“ bezeichnet.
Der FC 05 rät allen Fans, die noch keine Karten haben, zum Online-Kauf oder wenigstens zum frühen Anreisen. Die Stadiontore öffnen um 17 Uhr. Der Volksfestplatz ist wegen des Aufbaus eines Flohmarktes am Samstag nicht zum Parken geeignet. Es könnte also eng werden. Derweil kündigte die Brauerei Martin aus Hausen bei Schonungen an, auf dem Volksfestplatz ab sofort vor und nach jeder Schnüdel-Partie Bratwürste und heimisches Bier, das eigene und das von der Brauerei Roth, zu verkaufen.
Ach ja: Die letzte Heimpremiere im Profifußball ging nach der Auftakt-Niederlage beim Karlsruher SC gut aus: Der FC 05 besiegte am 3. August 2001 vor 7152 Fans Saarbrücken mit 2:1. Günter Heberle und Dirk Dorbath trafen für die Schnüdel, die mit sieben waschechten Franken spielten. Das dürfte diesmal wieder der Fall sein, die Zuschauerzahl wird sicher getoppt – und gegen das Ergebnis hätte in Schweinfurt auch niemand etwas. Anders war es 1990. Die traf unter anderem der heutige Cottbus-Trainer „Pele“ Wollitz beim 3:0 des VfL Osnabrück.
Ganz unten noch drei Fotos. Vorher das:
Die LVM-Versicherung präsentiert die gesamte Saison die Berichterstattung der Schnüdel aus der 3. Liga und drückt dem FC 05 stets die Daumen:

Hier noch der Hinweis der Stadt, was Parkmöglichkeiten und Verkehrseinschränkungen betrifft.
Der FC Schweinfurt 05 empfängt am Freitag, den 08. August um 19:00 Uhr als ersten Heimspielgegner in der Dritten Liga die Mannschaft des FC Energie Cottbus in der Riedel Bau Arena im Sachs Stadion.
Die Stadt Schweinfurt empfiehlt allen Fußballfans, frühzeitig ihren Weg ins Stadion zu finden, da am Spieltag mit erheblichem Verkehrsaufkommen zu rechnen ist. Für alle Heimfans, die mit dem Auto kommen, stehen folgende Parkmöglichkeiten zur Verfügung:
Parkharfen am Volksfestpatz (P 1.1)
Volksfestplatz (eingeschränkt nutzbar - nur der südliche Bereich) (P 1.2)
Geschwister-Scholl-Straße (P 1.3)
Technische Hochschule Schweinfurt, Fritz-Drescher-Straße (P 1.4)
Niederwerrner Straße
Für Gästefans (Zufahrt ausschließlich über Willi-Kaidel-Straße möglich):
Ledward Kaserne, Kasernenweg (P 2.3)
Parkplätze Willi-Kaidel-Straße (P 2.1 und 2.2)
Die entsprechenden Parkmöglichkeiten sind über das Parkleitsystem ausgeschildert. Für die Parkplätze auf den Parkharfen des Volksfestplatzes sowie auf dem Volksfestplatz und für Gästefans in der Ledward-Kaserne werden Gebühren erhoben.
Zudem wird darauf hingewiesen, dass am Spieltag der Kasernenweg gesperrt sein wird. Eine Zufahrt in den Stadtteil Yorktown ist in dieser Zeit nur über die Willi-Kaidel-Straße möglich.
Auch die Niederwerrner Straße wird im Bereich zwischen Kasernenweg und John-F.-Kennedy-Ring im Anschluss an das Spiel für ca. 30 Minuten gesperrt sein.


