LANDKREIS SCHWEINFURT – Im April 2017 wurde der Landkreis Schweinfurt erstmals offizieller Fairtrade-Landkreis. Diesen Titel darf der Landkreis nun für weitere zwei Jahre tragen. Damit erfüllt er nach 2017, 2019, 2021 und 2023 erneut alle Bewertungskriterien der Initiative.
Mit Ablauf der zwei Jahre wird erneut geprüft, ob weiterhin alle Kriterien erfüllt werden. Mit dem Titel werden Städte, Gemeinden oder Landkreise ausgezeichnet, die sich für fairen Handel und Nachhaltigkeit vor Ort einsetzen.
Landrat Florian Töpper freut sich gemeinsam mit dem Sprecher der Steuerungsgruppe Fairtrade, Udo Rumpel, über die wiederholte Titelerneuerung: „Viele Menschen in unseren 29 Landkreis-Gemeinden setzen sich mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.
Die erneute Auszeichnung als ‚Fairtrade-Landkreis‘ ist ein Beleg für dieses wichtige Engagement und die nachhaltige Verankerung des fairen Handels. Möglich wird dies erst durch die Mitwirkung auch auf Ebene der Gemeinden. Hierfür bedanke ich mich recht herzlich“, sagte Landrat Florian Töpper.
Bauhof-Team seit diesem Jahr in Fairtrade-Arbeitskleidung im Einsatz
Neben Veranstaltungen, wie kürzlich der Vortrag von Jochen Hackstein, Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins Würzburger Partnerkaffee e.V. (WÜPAKA), zum Thema Fairtrade-Kaffee oder einem Fairtrade-Workshop, steht auch ein Fair-o-mat im Foyer des Landratsamts. Dieser Automat mit fair gehandelten Produkten und Snacks kann während der Öffnungszeiten gerne genutzt werden.
Der Landkreis Schweinfurt baut sein Engagement weiter aus und setzt auch in anderen Bereichen auf fair produzierte Waren, zum Beispiel bei der Dienstkleidung. Nachdem der bisherige Vertrag für die Dienstkleidung der Bauhof-Mitarbeiter des Landkreises regulär auslief, war von Beginn an klar: Nicht nur Kriterien im Sinne des Arbeitsschutzes stehen bei der Neuvergabe im Mittelpunkt, auch ein verbesserter Tragekomfort sowie nachhaltige und fair produzierte Materialien sollten sichergestellt sein.
Seit diesem Jahr tragen die Mitarbeiter nun schon die neue Dienstkleidung. Alle Mitarbeiter wurden im Vorfeld bei der Auswahl mit eingebunden, so fiel das Feedback durchweg sehr positiv aus.
Die Kleidung erfüllt nicht nur die Kriterien des Fairtrade-Siegels, sondern sie ist auch mit dem sogenannten „Grünen Knopf“ zertifiziert. Dieses staatliche Qualitätssiegel verlangt zum Beispiel Nachweise, dass ein entsprechendes Unternehmen Verantwortung für Mensch und Umwelt innerhalb der gesamten textilen Lieferkette übernimmt.
Auch in vielen Gemeinden des Landkreises finden immer wieder Aktionen oder Veranstaltungen rund um Fairtrade statt. Der Sprecher der Steuerungsgruppe Fairtrade, Udo Rumpel, freut sich bereits auf weitere gemeinsame Projekte und dankt allen Engagierten, die sich oft auch im Kleinen für den fairen Handel einsetzen.
Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern. In Deutschland sind inzwischen über 820 Städte, Gemeinden und Landkreise von dem gemeinnützigen Verein Fairtrade Deutschland e.V. zertifiziert.
Im Bild von links, die Steuerungsgruppe Fairtrade mit Kerstin Krammer-Kneißl, Stefanie Döpfner, Birgid Röder, Kristin Weißenberger, Anita Krämer, Gabi Göbel, Petra Aumüller, Udo Rumpel gemeinsam mit Landrat Florian Töpper und Susanna Bauernfeind (Regionalmanagerin am Landratsamt Schweinfurt).
Foto: Melina Bosbach-Nemeth/LRASW