BAYERN – Der Fußball in Bayern wächst weiter, er wird weiblicher, immer mehr Menschen lassen sich qualifiziert ausbilden und die Zahl der Unparteiischen steigt an: Erstmals hat die Zahl der beim Bayerischen Fußball-Verband (BFV) organisierten Mitglieder die 1,7-Millionen-Marke geknackt, in der Saison 2024/25 haben 56.152 Kinder mit dem Fußballspielen im Freistaat begonnen und damit nochmals mehr als in der Spielzeit zuvor (+287).
Mit aktuell 34.820 aktiven Fußballerinnen ist der Anteil an Frauen und Mädchen beim BFV so hoch wie seit gut zehn Jahren nicht mehr, außerdem nahmen 2024/25 über 100 mehr weibliche Teams aktiv am Spielbetrieb teil als noch in der Vorsaison. Besonders stark war hier der Zuwachs bei den D- und C-Juniorinnen (+61). 3899 Trainerinnen und Trainer absolvierten allein in den vergangenen zwölf Monaten ihre Lizenz-Prüfungen (+40,71 Prozent). Und auch bei den Unparteiischen ist die Steigerung mit fast acht Prozent im Vorjahresvergleich signifikant. 11.068 Schiris leiteten die 233.626 elektronisch erfassten Partien in Bayern. Das zeigt die Mitgliederstatistik 2025, die der Deutsche Fußball-Bund (DFB) jetzt veröffentlicht hat.
„Das sind allesamt beeindruckende Zahlen“, sagt BFV-Präsident Christoph Kern: „Sie sind aber vor allem die Bestätigung dafür, dass unsere Maßnahmen greifen und die Angebote, die wir als Verband unseren Vereinen machen, angenommen werden. Insbesondere Letzteres ist wichtig, denn unsere Anstrengungen im Bereich der Nachwuchsgewinnung, der Ausbildung, im Schiedsrichterwesen oder der Gewinnung von Mädchen funktionieren nur dann, wenn die Vereine diese Vorlage auch nutzen. Die jetzt veröffentlichten Zahlen zeigen, dass der Steilpass in den Klubs verwandelt wird. Aber klar ist auch, dass wir weiter mit Vollgas am Ball bleiben müssen und nicht nachlassen dürfen.“
BFV-Mädchenfußballkampagne zeigt Wirkung
So hat der BFV beispielsweise seine erfolgreiche Frauen- und Mädchenfußballkampagne bis 2026 verlängert: Spielerinnen für den Fußball im Verein gewinnen, Trainerinnen und Trainer sowie Betreuerinnen und Betreuer auf die Anforderungen im Frauen- und Mädchenfußball vorbereiten sowie „Macherinnen“ und „Macher“ in den Klubs vernetzen – das sind die Ziele von #Lasstsiespielen. So gibt es ein Mädchenmobil, das zu den Vereinen kommt und Mädchen für den Fußball im Klub begeistern will, hinzu kommen spezielle „Womens‘ only“-Kurse im Bereich der Trainerinnen-Ausbildung oder im Schiedsrichterwesen, dazu spezielle Kinderfußball-Formate nur für Mädchen – wie zuletzt ein Minifußball-Festival für 160 Mädchen am FC Bayern Campus in München – oder regelmäßige Netzwerktreffen.
Mit jetzt offiziell 1.709.199 Mitgliedern hat der BFV als größter Landesverband unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes im Vergleich zur Saison 2023/24 nochmals 63.778 mehr Menschen für sich gewinnen können. Die Zahl der Vereine im Freistaat ist auf 4447 Klubs angewachsen (+0,18 Prozent). 414.131 Menschen kamen 2024/25 im Spielbetrieb zum Einsatz, dabei war der Zuwachs in der Gruppe der neun- bis elf-jährigen Mädchen (C-Jugend) mit 11,4 Prozent am deutlichsten. Erfreulich: Auch bei den A-Junioren konnte mit 2,3 Prozent wieder ein Plus verzeichnet werden. „Das ist besonders bemerkenswert, weil wir natürlich feststellen, dass wir zwar viele junge Kinder für den Fußball gewinnen, diese aber auf dem Weg in den Aktiven-Bereich mehr und mehr verlieren“, sagt Christoph Kern: „Deshalb versuchen wir mit maximaler Flexibilität auf die speziellen Bedürfnisse der Heranwachsenden einzugehen.“
Fast 4000 neue Lizenzen für Trainerinnen und Trainer
Großes Plus der bayerischen Fußball-Vereine sind die Menschen, die sich in den Klubs engagieren: Auch hier vermeldet der BFV ein deutliches Plus bei der Ausbildung und Qualifizierung: In der abgelaufenen Saison legten 3899 Trainerinnen und Trainer ihre Lizenz-Prüfungen erfolgreich ab, was einem Anstieg von mehr als 40 Prozent entspricht.