GÖTEBORG/SCHWEINFURT – SKF und Proteus Marine Renewables liefern Spitzentechnologie für das MeyGen-Projekt. Hierbei handelt es sich um das weltweit größte Gezeitenströmungskraftwerk, betrieben von SAE Renewables im Norden Schottlands. Jetzt kann SKF einen bedeutenden Durchbruch bekannt geben – einen neuen Weltrekord in Sachen Leistung und Zuverlässigkeit von Gezeitenturbinen.
Die Systeme liefen über sechs Jahre hinweg ununterbrochen mit 1,5 MW – ohne ungeplante oder störende Wartungsarbeiten. Dies markiert eine neue Ära für diese Art der Energiegewinnung, die derzeit weltweit getestet und weiterentwickelt wird.
Mit Unterstützung durch SKF soll die derzeitige Pilotanlage jetzt von 6 MW um mindestens 59 MW erweitert werden mit dem Ziel, diese Kapazität durch weitere Investitionen und Innovationen im Laufe des Jahres 2025 und darüber hinaus erheblich zu steigern. „Gezeitenströmungskraft bietet eine bedeutende Chance, den globalen Energiemix zu diversifizieren und gleichzeitig den CO₂-Fußabdruck zu verringern – ein zentrales Ziel vieler Regierungen weltweit. Gezeiten sind verlässlich und vorhersagbar. Das macht diese Technologie zu einer idealen Ergänzungslösung, die wir in dieser entscheidenden Phase der globalen Energiewende mit Stolz unterstützen“, sagt Martin Johannsmann, Leiter von SKF Marine. Ein hoher Anteil des rotierenden Systems wird aus dem Standort Hamburg zugeliefert werden, Wälzlager kommen auch aus Schweinfurt.
Angesichts der besonderen Herausforderungen, in rauer Meeresumgebung zuverlässige Leistung zu gewährleisten, hat SKF beim MeyGen-Projekt einen neuen Standard für langfristige, verlässliche Energie gesetzt. Der globale Markt für Gezeitenenergie, der 2023 auf 1,3 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde, soll in den nächsten sieben Jahren auf etwa 8,1 Milliarden US-Dollar anwachsen (Quelle: Introspective Market Research). Insbesondere die Europäische Union hat große Pläne für Wellen- und Gezeitenenergie und will diese bis 2030 in industriellem Maßstab nutzen. Mit sinkenden Kosten wird erwartet, dass Gezeitenstrom bis 2035 mit Kernenergie konkurrenzfähig wird.
Eine zentrale Herausforderung für die Branche ist die Entwicklung von Turbinen, die über lange Zeiträume zuverlässig unter Wasser arbeiten können. Erfolgreiche Anbieter setzen auf zustandsbasierte Wartungsstrategien, bei denen Anlagen idealerweise über sechs Jahre ohne Generalüberholung betrieben werden. Proteus und SKF sehen im erfolgreichen MeyGen-Projekt jetzt eine Bestätigung für diesen Ansatz.
Auf den Bildern:
- Unterwasseraufnahme der Gezeitenturbine
- Martin Johannsmann, Director SKF Marine
Fotos: SKF
Über SKF:
SKF ist ein weltweit führender Anbieter von innovativen Lösungen, die der Industrie helfen, wettbewerbsfähiger und nachhaltiger zu werden. Indem wir Produkte leichter, effizienter, langlebiger und reparierbar machen, helfen wir unseren Kunden, die Leistung ihrer rotierenden Maschinen zu verbessern und die Umweltbelastung zu reduzieren. Unser Angebot rund um die rotierende Welle umfasst Lager, Dichtungen, Schmierstoffmanagement, Zustandsüberwachung und Dienstleistungen. Die 1907 gegründete SKF ist in rund 130 Ländern vertreten und hat weltweit etwa 17.000 Vertriebsstandorte. Der Jahresumsatz im Jahr 2024 betrug 98.722 Mio. SEK (~ 8,9 Mrd. €) und die Zahl der Mitarbeiter 38.743.
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In Deutschland zählt SKF rund 5.500 Beschäftigte. Davon arbeiten ca. 3.200 in Schweinfurt, Hauptsitz der SKF GmbH und größter Produktionsstandort der SKF-Gruppe.
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