Zweckverband Main-Tauber-Aisch gegründet: Klärschlamm wird zu wertvollem Rohstoff

Zweckverband Main-Tauber-Aisch gegründet: Klärschlamm wird zu wertvollem Rohstoff
Foto: Christian Weiß

WÜRZBURG – Ohne Phosphor kein Leben – und dennoch landet diese wertvolle Ressource bis-lang täglich in unserem Abwasser. Das möchte der neue Zweckverband Klärschlammverwertung Main-Tauber-Aisch verhindern und aus dem in den Kläranlagen der beteiligten Gemeinden anfallenden Klärschlamm den Phosphor zurückgewinnen.

Dies ist inzwischen nicht nur eine neue gesetzliche Verpflichtung, sondern auch ein Beitrag im Sinne der Ressourcen-Wertschöpfungskette, wie Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt erläutert. Der in einer noch zu errichtenden Trocknungsanlage in Würzburg getrocknete Klärschlamm kann im Gemeinschaftskraftwerk Scheinfurt verbrannt werden und somit fossile Brennstoffe wie auch CO2-Emmissionen sparen helfen. Aus dieser Asche soll die Phosphorrückgewinnung gelingen.

Insgesamt 57.000 Tonnen entwässerter Klärschlamm der rund 40 beteiligten Gemeinden aus den Landkreisen Würzburg, Kitzingen, Main-Spessart, Weißenburg-Gunzenhausen, Ansbach, Neustadt Aisch-

Bad Windsheim, der Stadt Schweinfurt und aus dem Main-Tauber-Kreis sollen so künftig aufbereitet werden.

„Es ist ein wichtiger Schritt für die Region, dass wir den Grundgedanken der Regionalität auch in der Entsorgung mitgehen“, sagt denn auch Thomas Eberth, Landrat des Landkreises Würzburg. Dabei habe sich das Prinzip der Entsorgung geändert: „Früher stand die Müllbeseitigung im Vordergrund. Mittlerweile hat ein Umdenken stattgefunden – nun gewinnen wir aus Abfall Strom und Wärme.“

Vor fünf Jahren habe man mit dem Projekt begonnen, stellte Würzburgs Baureferent Benjamin Schneider heraus. Dabei habe man von Anfang an einen regionalen Ansatz verfolgt und sei auf großes Interesse in den Kommunen und Kreisen gestoßen: „Ich danke allen, die zum Gelingen der Gründung dieses neuen Zweckverbandes beigetragen haben“.

Auf dem Bild: Die Vertreter der Mitgliedsgemeinden zusammen mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt (1. Reihe, 6. von links), Landrat Thomas Eberth (1. Reihe, 5. von links) und Würzburgs Baureferent Benjamin Schneider (1. Reihe, 7. von rechts).
Foto: Christian Weiß

Comments

No comments yet. Why don’t you start the discussion?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert