LANDKREIS WÜRZBURG – Der Bundestagsabgeordnete Aaron Valent (Die Linke) zeigt sich angesichts aktueller Berichte über mögliche Verfahrensfehler bei der Prüfung zur Erweiterung des Trinkwasserschutzgebiets im Landkreis Würzburg äußerst besorgt.
Konkret geht es um Verzögerungen seitens des Umweltamts am Landratsamt Würzburg, die die in der regenarmen Region dringend notwendige Ausweitung des Schutzgebiets gefährden könnten.
„Sollten sich die Hinweise auf behördliche Versäumnisse bestätigen, ist es unverständlich, warum die politisch Verantwortlichen nicht sofort handeln und Konsequenzen ziehen“, so Valent.
„Spätestens jetzt ist klar: Landrat Thomas Eberth hat seine Behörden nicht im Griff – und zeigt mehr Interesse an Konzernlobbyismus als am Schutz der Bevölkerung. Er ist in dieser Position nicht länger tragbar.“
Mit dieser Aussage bekräftigt Valent seine bereits zuvor öffentlich erhobene Rücktrittsforderung gegenüber Landrat Eberth.
Zugleich weist der Abgeordnete die Kritik Eberths an seinem politischen Engagement vor Ort entschieden zurück. „Als direkt gewählter Vertreter des Wahlkreises Würzburg bin ich selbstverständlich auch hier aktiv – insbesondere, wenn über 80.000 Menschen in Stadt und Landkreis von einer möglichen Gefährdung ihres Trinkwassers betroffen sind“, betont Valent. Er unterstütze weiterhin die lokalen Bürgerinitiativen und Umweltverbände, die sich gegen das geplante Gipsbergwerk in Altertheim aussprechen.
Nach den Bürgerentscheiden in Altertheim sei unmissverständlich klar geworden, dass das Projekt des Knauf-Konzerns gegen den Willen einer breiten Mehrheit der Bevölkerung vorangetrieben werde – offenbar mit Rückendeckung lokaler CSU-Größen, die sogar in Werbefilmen für den Konzern aufgetreten seien.
„Der Schutz unserer Lebensgrundlagen darf nicht wirtschaftlichen Einzelinteressen geopfert werden. Wenn die CSU wissen möchte, wie Politik für die Mehrheit der Menschen aussieht, kann sie gerne einen Blick in das Wahlprogramm der Linken werfen“, so Valent abschließend.