Wenn sich Zwei streiten, freut sich die Zweite: Disco Werneck zieht inter Meistermacher Lutzi in die Kreisliga ein – FOTOS & VIDEO!

Wenn sich Zwei streiten, freut sich die Zweite: Disco Werneck zieht inter Meistermacher Lutzi in die Kreisliga ein – FOTOS & VIDEO!

SCHWEINFURT / ETTLEBEN / WERNECK – Unfassbar, wie spannend das war: Bis zur 94. Minute sah es an der Schweinfurter Bellevue danach aus, als würde der TSV Ettleben/Werneck 2 sein Meisterspiel der Fußball-Kreisklasse 1 vergeigen. Dann traf Leon Baucke doch noch – und spätestens als Schiedsrichter Christian Förster kurz danach abpfiff, verwandelten die über 100 Fans den Gäste den Sportplatz zur Partymeile.

Erinnerungen wurden wach. An 2018, als der TSV mit seinen ersten Mannschaft auf die DJK Schweinfurt traf, den Gastgeber von diesem Sonntag, der diesmal auch ohne Punkte den direkten Klassenerhalt schaffte. Am 3. Juni vor sieben Jahren, eine Woche nach einem denkwürdigen 6:5-Sieg nach 0:5-Rückstand zur Pause gegen die Sportfreunde Unterhohenried, verlor Ettleben/Werneck 1 beim TV Oberndorf Schweinfurt mit 1:3 gegen eben diese DJK Schweinfurt, die damit die Kreisliga hielt. Der TSV blieb Kreisklassist.

Und schaffte nun ausgerechnet bei der DJK Schweinfurt den Aufstieg in die Fußball-Kreisliga. Mit nun der zweiten Mannschaft. Die erste spielt ja schon länger in der Bezirksliga, geriet da in Abstiegsgefahr, rettete sich jüngst erst unter Trainer Michael „Meistertrainer Lutzi“ Lutz, der den an der Bellevue zuschauenden Stefan Riegler ablöste. Der 44-Jährige kehrte nun wieder zur Zweiten zurück, wo ihn Martin Eirich zwischenzeitlich vertreten hatte. Und stand wieder an der Seitenlinie bei einem Aufstieg, nachdem 2023 erst der Sprung von der A- in die Kreisklasse glückte.

„Und ab geht die Lutzi“ hieß es dann doch noch auf dem Gelände DJK, das für Fußball-Historiker wegen der Bandenwerbung aus gefühlt der Nachkriegszeit ein toller Ground zum hoppen ist. Die Gäste entdeckten die Bande der Disco Animal, als „Disco Werneck“ benannt. Was natürlich dann ein idealer Platz zum Feiern war und für Jubelfotos.

Es hätte alles ganz anders kommen können, weil der Ball lange nicht hinter die Linie wolllte. Nicht als Leon Baucke nach einem abgewehrten Freistoßball im Nachschuss die Latte traf. 20 Minuten vor dem Ende. Nicht als DJK-Keeper Simon Schneider den Kopfball von Martin Eirich in der Schlussphase so gerade noch über die Latte lenkte. Und nicht als Linus Geyer in der Nachpielzeit wieder nur die Latte traf.

In dem Moment sah es so aus, als würde der TSV Grafenrheinfeld nach dem 3:1 in Hambach nun bald die Meisterschaft feiern. So aber muss der TSV-Namenskollege genauso in die Relegation wie der FC Arnstein. „Wenn sich Zwei streiten, freut sich die Zweite“, stand daher ganz frech auf den Meister-T-Shirts. Weil die die beiden Rivalen die Woche zuvor mit einem Remis trennten und der TSV Ettleben/Werneck 2 so erst an die Tabellenspitze springen konnten.

Abgestiegen ist nach dem 1:5 in einem echten Finale der FV TürkGücü Schweinfurt, beheimatet direkt neben dem Platz der DJK Schweinfurt. Der Aufsteiger verlor in Schwanfeld, das auf Platz 13 kletterte, d as somit angesichts eines fehlenden Gegners auch ohne Relegation die Liga hält, während die Spvgg Hambach nun weiter kämpfen muss für den Ligaerhalt.

Nach einem Meisterfilm folgen noch ganz viele Jubelfotos. Vorher aber gratulieren zwei Sponsoren dem TSV Ettleben/Werneck 2 zu Meisterschaft und Aufstieg: Elektro Baucke und Pizza Geyer.

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