Rückgang bei Lungenkrankheit COPD auch in Schweinfurt: Das zeigt der AOK-Gesundheitsatlas Deutschland

Rückgang bei Lungenkrankheit COPD auch in Schweinfurt: Das zeigt der AOK-Gesundheitsatlas Deutschland

SCHWEINFURT – Von den über 40-jährigen Schweinfurtern hatten 7,46 Prozent im Jahr 2023 eine vom Arzt diagnostizierte COPD-Erkrankung. „Damit ist die COPD-Häufigkeit seit 2017 um rund 1 Prozent gesunken“, sagt Markus Schäfer, stellvertretender Direktor von der AOK in Schweinfurt.

Die Zahl der Betroffenen in Schweinfurt liegt im Vergleich über dem bayerischen Durchschnitt von 5,8 Prozent. Das zeigt der AOK-Gesundheitsatlas Deutschland des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) für Bayern.

Nord-Süd-Gefälle der Betroffenen

Bayernweit gibt es große Unterschiede zwischen den Regionen, was die Zahl der Erkrankten angeht: Das Spektrum reicht von 4,5 Prozent der über 40-Jährigen im Landkreis Ebersberg bis zu 9,1 Prozent in der Stadt Hof.
COPD ist eine Lungenerkrankung, bei der die Atemwege dauerhaft verengt sind. Bei Patientinnen und Patienten kann es dadurch zu Atemnot kommen. Der wichtigste beeinflussbare Risikofaktor für die Entstehung der COPD ist das Rauchen. „Der Rückgang der COPD-Häufigkeit dürfte laut den Expertinnen und Experten des WIdO in erster Linie auf den zunehmenden Rauchverzicht in der Gesellschaft und die Verschärfungen der Regelungen zum Rauchverbot zurückzuführen sein“, erläutert Markus Schäfer. Bei Menschen unter 40 Jahren komme COPD praktisch nicht vor. Unter den Regierungsbezirken hat Oberfranken mit 6,98 Prozent die meisten COPD-Patienten, Oberbayern mit 5,11 Prozent die wenigsten.

„Der Gesundheitsatlas zeigt auch deutliche Unterschiede in den verschiedenen Alters- und Geschlechtsgruppen auf“, so Markus Schäfer. In allen Altersgruppen erkranken mehr Männer als Frauen an COPD. Auch mit zunehmendem Alter ist ein höherer Anteil der Bevölkerung betroffen: So waren im Jahr 2023 in der Gruppe der über 80-Jährigen in Bayern 13,21 Prozent der Männer und 8,98 Prozent der Frauen betroffen, bei den 40- bis 54-Jährigen dagegen nur 2,04 Prozent der männlichen und 1,80 Prozent der weiblichen Bevölkerung.

AOK-Behandlungsprogramm für COPD
„Die AOK Bayern engagiert sich seit Jahren für eine bessere und strukturierte medizinische Versorgung ihrer Versicherten mit einer COPD“, sagt Markus Schäfer. So ist das Disease-Management-Programm (DMP) „AOK-Curaplan“ für COPD-Patienten seit 20 Jahren ein fester Bestandteil der Versorgung. Das wichtigste Ziel bei der Behandlung von COPD-Erkrankten ist es, die Lebensqualität möglichst lange zu erhalten. Neben dem Rauchverzicht wird ein angemessenes körperliches Training im DMP angestrebt. Zudem sollen durch eine leitliniengerechte medikamentöse Therapie, Schulungen und regelmäßige Arztkontakte akute Verschlechterungen des Gesundheitszustands und nachfolgende Krankenhausaufenthalte vermieden werden. So könne es laut Markus Schäfer gelingen, dass das Alltagsleben der Patienten möglichst wenig eingeschränkt werde.

Im Internet:
https://www.gesundheitsatlas-deutschland.de/
www.aok.de/gp/dmp/asthma-bronchiale-copd

Auf dem Bild: Prozentualer Anteil der COPD-Patienten an den über 40-Jährigen in den Kreisen und kreisfreien Städten in Bayern.
Urhebervermerk: „Quelle: WIdO 2025“

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