Showdown am nächsten Wochenende, Teil 2: Aus Drei mach´ Zwei – und dann auch noch in einem direkten Duell

Showdown am nächsten Wochenende, Teil 2: Aus Drei mach´ Zwei – und dann auch noch in einem direkten Duell

GRETTSTADT / BÜCHOLD / STAMMHEIM – Grettstadt hatte am Freitagabend schon vorgelegt mit dem 3:0 in Egenhausen. Am Sonntag aber spitzte sich der Kampf um die beiden Aufstiegs-Relegationsplätze in der Schweinfurter Fußball-Kreisliga 1 zu. Und auch der in Gruppe 2…

Die DJK Büchold hatte nur wenige Mühe mit Absteiger SG Eisenheim/Wipfeld. Unsere Bilder zeigen ein paar Szenen. Zwei schnelle Tore und drei weitere ab der 65. Minute sorgten für ein recht lockeres 5:2. Gepaart mit aber nur leichter Freude über das nicht unbedingt erwartbare 2:3 der Stammheimer zuvor schon im Derby gegen Heidenfeld/Hirschfeld, als die Gäste in den letzten zehn Minuten einen Rückstand noch komplett drehten.

Für Büchold ändert das trotz des Sprungs auf Platz drei hinter Meister Essleben und Grettstadt nicht viel. Denn nun steht der Showdown an: Grettstadt (61 Punkte) vor Büchold (60) und Stammheim (58) ermitteln Freitagabend zwei Releganten, die am Dienstag danach um den Aufstieg spielen dürfen.

Für die Stammheimer, zum Abschluss bei der geretteten SG Dittelbrunn, würde ein Sieg reichen. Denn Grettstadt und Büchold treffen im direkten Duell aufeinander. Und Stammheim hat den direkten Vergleich mit Grettstadt gewonnen und das bessere Torverhältnis gegenüber Büchold bei jeweils einem 1:0-Auswärtssieg in den beiden Partien.

Bedeutet: Büchold sollte besser gewinnen, Grettstadt darf aber eigentlich nicht verlieren. Diese Konstellation dürfte für eine großartige Kulisse sorgen und ich schon so etwas wie ein vorweg genommenes Relegationsspiel.

Grettstadts Spielertrainer Florian Hetzel, mit elf Toren ist der 36-Jährige nach Julian Östreicher zweitbester Schütze seines Teams, ist nach 10 Siegen aus den letzten 13 Partien seit Jahresende 2024 klar, dass er mit seinem Team wieder um den Aufstieg spielen will. So wie letztes Jahr, als der TSV allerdings in Runde eins im strömenden Brebersdorfer Regen gegen den FC Thulba verlor.

„Nach unseren beiden Niederlagen gegen Stammheim und Volkach vor ein paar Wochen wollten wir es für uns in der eigenen Hand behalten, dass wir einen der Relegationsplätze erreichen können. Die Situation ist jetzt so, wir sind nicht angewiesen auf andere Ergebnisse. Auch die Niederlage von Stammheim letzten Sonntag ändert daran nichts, da wir den direkten Vergleich gegen sie verloren haben und sie gegen Dittelbrunn gewinnen werden. Wir freuen uns riesig auf Freitag, für solche Spiele betreibt man den ganzen Aufwand! Wir brauchen mindestens einen Punkt gegen Büchold, spielen aber wie immer voll auf Sieg und wollen mit dem damit verbundenen positiven Gefühl in die Relegation kommen!“, verspricht der Ex-Schnüdel Hetzel.

Bücholds Coach Niko Wolf würde zu gerne sienen für nach der Saison geplanten Urlaub für Zusatzspiele stornieren. „Wir können eine sehr gute Saison zu einer grandiosen machen. Das wäre für den Verein und für das ganze Dorf eine riesen Geschichte“, sagt er. Und weiter: „Wenn mir bei meiner Zusage im April 2022einer gesagt hätte, dass wir drei Jahre später um die Relegation zur Bezirksliga spielen, dann hätte ich ihn für verrückt erklärt!“ Damals war die DJK noch A-Klassist… Es folgte der Durchmarsch in die Kreisliga.

Wolf ist stolz, „weil die Jungs viel Privates zurückstellen, um sich diesen Erfolg zu erarbeiten, was heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist. 18 Leute durchschnittlich beim Training sind für ein Kreisliga-Team schon sehr beachtlich. Wir freuen uns einfach auf dieses Highlight-Spiel am Freitagabend, wollen es genießen und Spaß haben. Es ist natürlich schade, dass in diversen Klassen zeitgleich viele Spiele stattfinden. Sonst wäre in Grettstadt sicherlich die Hölle los!“

Was sagen die Stammheimer? Für Trainer Christian Pohli ist es „sicherlich was Besonderes, in so einer Konstellation zu sein. Zur Winterpause hatten wir das überhaupt nicht auf den Schirm und die Ziele sind andere gewesen. Die Jungs hatten einen klasse Lauf und hatten richtig Spaß. Nun nehmen wir es so, wie es kommt und schauen, was passiert…“

Elke Schaller drückt nun erstmal der DJK Büchold die Daumen, danach geht´s weiter mit Infos aus den Kreisligen:

Die Abstiegsfrage ist längst geklärt, Gochsheim 2 und Eisenheim erwischt es, der TV Jahn Schweinfurt und Nordheim/Sommerach relegieren.

In Gruppe 2 steht mit Knetzgau/Oberschwappach der Kreisliga-Meister und Bezirksliga-Rückkehrer auch schon fest. Sylbach und die SG Üchtelhausen/Zell verabschiedeten sich bereits nach unten. Um die jeweils zwei Relegationsplätze aber wird es hochdramatisch.

Oben ist der frühere Meisterschaftsanwärter FC Haßfurt nach fünf Partien ohne Sieg und dem jüngsten 1:2 gegen den TV Königsberg raus aus dem Geschäft. Mit dem 7:2 in Aidhausen hat sich der Stadtrivale TV hingegen erneut die Relegation gesichert. Letztes Jahr flog der Turnverein in Runde eins gegen die FT Schweinfurt 2 raus.

Aber wer ist der zweite Teilnehmer? Bei drei Punkten Vorsprung auf Rapid Ebelsbach spricht alles für den SC Trossenfurt-Tretzendorf nach dessen 3:2-Sieg in Forst mit mal wieder zwei Toren von Thorsten Schlereth. Dem SC reicht ein Punkt zum Abschluss gegen Schonunger, bei denen Ebelsbach jüngst gewann. Bei einer Niederlage und einem gleichzeitigen Rapid-Sieg gegen ausgerechnet den FC Haßfurt würde es aber anders ausschauen: Der direkte Vergleich geht an Ebelsbach.

Unten ist´s noch spannender: Hesselbach (30 Punkte), Königsberg (29) und die SG Gädheim/Untereuerheim (27) machen die zwei Schleuderplätze unter sich aus. Nur einer kann sich retten. Gädheim, nun in Fatschenbrunn, gewann den direkten Vergleich mit Hesselbachern, denen bei Herrmannsberg-Breitbrunn ein Punkt nicht reichen würde, wenn Königsberg gegen Aidhausen gewinnt.

Ach, am Freitagabend möchte man als Fußballfans eigentlich überall zuschauen…

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