AUBSTADT – Nun kommt´s darauf an, wie das OLG Nürnberg entscheidet. Vor dem letzten Spieltag wird wohl bekannt gegeben, ob Schwaben Augsburg die 12 Punkte aus den gewonnenen Spielen gegen Eintracht Bamberg (2:0), Schweinfurt 05 (2:1), Türkgücü München (3:1) und Wacker Burghausen (3:2) behalten darf. Oder eben nicht.
Daraus ergibt sich die Bedeutung der Partie des TSV Aubstadt bei Eintracht Bamberg nächsten Samstag. Sind alle Punkte weg, dann muss Bamberg im Fernduell mit Augsburg (erwartet Bayern München 2) zwei Punkte wett machen auf die Schwaben, also siegen und auf eine Niederlage des Konkurrenten hoffen, um noch die Relegation zu erreichen. Augsburg wurde dann der direkte Abstiegsplatz drohen.
Gleichbedeutend wäre aber auch bei einem Punktabzug, dass mit Hankofen der zweite Relegant eh schon feststeht und somit Aschaffenburg und Aubstadt gerettet wären.
Bleiben die Punkte, dann wird´s für Aubstadt interessanter und heiß: Mit einem Sieg bei Absteiger Bamberg würden die Grabfelder die punktgleiche Viktoria aus Aschaffenburg wohl auf Distanz halten. Sechs Treffer Vorsprung beim Torverhältnis können freilich aber auch trügen. Denn Aschaffenburg spielt bei Schlusslicht TürkGücü München. Sportlich könnte es Schwaben Augsburg dennoch erwischen angesichts der zwei Zähler mehr im Vergleich zu Aubstadt und Aschaffenburg.
Und damit zur Nachspielzeit am Samstag in der NGN-Arena, die diese Konstellation erst möglich machte. Beim Stand von 0:1 gegen den TSV Buchbach foulte Keeper Ludwig Zech den heranstürmenden Loris Maier und verwandelte Ingo Feser den fälligen Strafstoß. Zwei Einwechselspieler sorgten also doch noch für ein halbwegs Happy End von Aubstadt und die Möglichkeit, den Klassenerhalt einzutüten kommenden Samstag.
„Der mutmaßlich Abstieg wird den Bambergern den Stecker nicht ziehen. Wir müssen aber auch die notwendige Lockerheit bewahren“, weiß TSV-Trainer Julian Grell. „Vor zwei Monaten haben wir natürlich nicht dort gesehen, wo wir nun stehen. Aber wir müssen diesen Abstiegskampf annehmen und dürfen die Situation nicht einfach nur auf fehlendes Spielglück schieben.“
Sein Kapitän Steffen Behr zeigt Zuversicht: „Wille und Einstellung sind top bei uns, wir rocken das Ding. Der Punkt heute war Gold wert, wir haben alles in der eigenen Hand. Auch wenn die Köpfe in dieser Phase mehr und mehr zumachen und für eine Blockade in den Füßen sorgen, die nicht mehr das machen, was sie machen sollen.“
Buchbachs Trainer Aleksandro Petrovic wurde jedoch deutlich zu dem, was die 769 Zuschauer am Samstag im Grabfeld sahen: „Das war ein sehr, sehr schlechtes Spiel, träge und unsauber von meiner Mannschaft, das bin ich nicht gewohnt. Das späte Ausgleichstor nach unserem 1:0 durch Tobias Sztaf war natürlich ärgerlich und bitter. Dennoch ist diese Saison historisch für unseren Verein.“
In der Tat: Am letzten Spieltag kann der TSV Buchbach (56 Punkte) mit einem Heimsieg gegen Hankofen Rang zwei verteidigen vor Bayern München 2, der Spvgg Bayreuth, den Würzburger Kickers und der Spvgg Greuther Fürth 2.