UNTERFRANKEN – Den menschenunwürdigen Handel mit Frauen gibt es auch in Bayern. Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales hat die Betroffenen im Blick – und setzt sich weiterhin für deren Schutz und Unterstützung ein.
Die Staatsregierung erhöht nun die Förderung der Fachberatungsstellen von SOLWODI Bayern e.V. auf 505.000 Euro im laufenden Jahr.
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf liegt die Beratung der Opfer am Herzen: „Menschenhandel ist ein Verbrechen und eine schwere Menschenrechtsverletzung. Die Arbeit der Mitarbeiterinnen von SOLWODI Bayern e.V. ist daher von unschätzbarem Wert für die Betroffenen. Mit der kontinuierlichen Förderung wollen wir einen Beitrag leisten, dass möglichst viele Frauen die Hilfe und Unterstützung erhalten, die sie dringend benötigen. Es ist unser gemeinsames Ziel, Opfern von Menschenhandel Perspektive und Hoffnung zu geben.“
SOLWODI Bayern e.V. unterstützt Frauen, die Opfer von Menschenhandel, Zwangsprostitution, Zwangsheirat und anderen Formen der Gewalt geworden sind. Dafür ist Scharf sehr dankbar: „Die Mitarbeiterinnen leisten ganzheitliche, auch psychosoziale Unterstützung. Mit einem umfassenden Beratungs- und Betreuungsangebot helfen sie den Betroffenen, ihre traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten und neue Lebensperspektiven zu entwickeln.“
Die Fachberatungsstelle unterstützt Betroffene an den Standorten Augsburg, München, Passau, Regensburg und in Unterfranken. Darüber hinaus verfügt der Verein über Schutzwohnungen für Frauen und ihre Kinder. SOLWODI Bayern e.V. wird seit 2005 vom Freistaat unterstützt. Im Vorjahr betrug die Förderung 488.000 Euro. 2024 haben sich in Bayern 571 Frauen aus 68 Ländern an SOLWODI gewandt, bundesweit waren es fast 2600 Frauen aus 116 Ländern.
Das Foto zeigt v.l.: Sr. Verena Bergmair, Vorstand SOLWODI Bayern e.V., Sozialministerin Ulrike Scharf und Barbara Wellner, 1. Vorsitzende SOLWODI Bayern e.V.
Fotoquelle: StMAS / Nötel