Altersmedizin ist Zukunftsmedizin: Die Akutgeriatrie am Leopoldina-Krankenhaus ist offiziell eröffnet

Altersmedizin ist Zukunftsmedizin: Die Akutgeriatrie am Leopoldina-Krankenhaus ist offiziell eröffnet

SCHWEINFURT – Nachdem die Akutgeriatrie bereits seit Ende März Patientinnen und Patienten behandelt, fand jetzt die offizielle Eröffnung statt, zu der auch die bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, Judith Gerlach eingeladen war.

„Mit der Etablierung der Akutgeriatrie am Leopoldina-Krankenhaus schaffen wir ein modernes, patientenorientiertes Angebot für die ältere Bevölkerung“, erklärte Jürgen Winter, Geschäftsführer des Leopoldina-Krankenhauses. „Gleichzeitig unterstreichen wir damit unsere Rolle als Schwerpunktversorger und kümmern uns gemeinsam mit den zahlreichen Kooperationspartnern in der Region aktiv um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung.“

Nach den turbulenten Entwicklungen in der Schweinfurter Krankenhauslandschaft im vergangenen Jahr hat das Leopoldina-Krankenhaus seine Verlässlichkeit unter Beweis gestellt und erfolgreich Lösungen erarbeitet. Neben der Etablierung der Akutgeriatrie wurden auch die Kapazitäten im gesamten Haus und vor allem auch in der Zentralen Notaufnahme erweitert. Der Geschäftsführer nutzte die Gelegenheit, sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement zu bedanken.

Die Akutgeriatrie wurde innerhalb kürzester Zeit in interdisziplinärer Zusammenarbeit im dritten Stock des Hauptgebäudes aufgebaut. Der Bereich, der zuvor durch kaufmännische Abteilungen genutzt wurde, wurde vollständig entkernt, modernisiert und den besonderen Anforderungen der Akutgeriatrie angepasst. Besonderer Wert wurde dabei auf eine demenzsensible Gestaltung der Patientenzimmer gelegt – ermöglicht durch die großzügige Unterstützung des Fördervereins sowie der Paul und Susi Hofmann Stiftung. „Dass wir dieses Projekt in so kurzer Zeit realisieren konnten, ist dem außerordentlichen Einsatz aller Beteiligten zu verdanken“, so Jürgen Winter.

Ein ausdrücklicher Dank ging zudem an die Bayerische Staatsministerin Judith Gerlach und das zuständige Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention für die enge, konstruktive Zusammenarbeit sowie an den Aufsichtsrat und die Stadt Schweinfurt für die beständige und vertrauensvolle Unterstützung.

Die eminente Bedeutung der Akutgeriatrie brachte Sebastian Remelé, Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender des Leopoldina-Krankenhauses im Hinblick auf die demographische Entwicklung zur Sprache. Auch er verwies dabei auf die Notwendigkeit, diese Herausforderung gemeinsam mit den weiteren kommunalen Krankenhäusern in der Region anzugehen. Seinen Dank richtete er nicht nur an die Mitarbeitenden des Leopoldina-Krankenhauses, explizit würdigte er auch die Arbeit von Geschäftsführer Jürgen Winter: „Mit ungeheurer Tatkraft und Geschwindigkeit sowie viel politischem Fingerspitzengefühl haben Sie es in kürzester Zeit geschafft, dass wir unsere Zusage an die Bevölkerung und das Gesundheitsministerium gehalten haben – vielen Dank an Sie!“

Gesundheitsministerin Judith Gerlach beglückwünschte das Leopoldina-Krankenhaus zur offiziellen Eröffnung: „Ältere Menschen brauchen eine besondere Form der medizinischen Versorgung. Deshalb wird die Altersmedizin eine zentrale Rolle in der Zukunft der Gesundheitsversorgung spielen. Mit der neuen Akutgeriatrie setzt das Leopoldina-Krankenhaus voll auf Zukunft.“ Sie verwies auch auf das bayerische Fachprogramm „Akutgeriatrie“, durch das inzwischen über 3.000 Betten in diesem Bereich entstanden sind. Dabei hob sie die besondere Arbeit der Akutgeriatrien hervor: „Sie unterstützen ihre Patientinnen und Patienten dabei, aktiv zu bleiben, wieder aktiv zu werden und individuelle Ziele zu erreichen. Die Mitarbeitenden leisten jeden Tag einen großartigen Dienst am Menschen. Dafür ein großes Dankeschön an alle!“

In der 20 Betten umfassenden Akutgeriatrie werden (hoch-)betagte Menschen, die an akuten und oft komplexen gesundheitlichen Problemen leiden, behandelt. Eine Besonderheit der Akutgeriatrie am Leopoldina-Krankenhaus ist, wie Chefarzt Prof. Dr. René Handschu erklärte, die Leitung durch die Neurologie. Seiner Meinung nach ist jedoch die Neurologie dafür prädestiniert: „Wir Neurologen sind die Detektive der Medizin schlechthin und es ist unsere Aufgabe, das Problem unserer Patienten zu finden, um sie wieder auf die Füße zu stellen.“

Nach dem offiziellen Teil hatten die Gäste die Gelegenheit, sich vom gelungenen Umbau der Station zu überzeugen. Auf dem Rundgang vor Ort erklärte Stationsleitung Fabian Bandorf und die leitende Oberärztin Dr. Tanja Bauer, wie die Patientinnen und Patienten behandelt und therapiert werden.

Die Akutgeriatrie ist ein spezialisiertes medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Behandlung älterer Patientinnen und Patienten befasst, die an akuten und oft komplexen gesundheitlichen Problemen leiden. Ihr Ziel ist es, die Lebensqualität dieser Patienten zu verbessern und ihre Selbstständigkeit so weit wie möglich zu erhalten.

Auf den Bildern:

  • Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Judith Gerlach (bayerische Staatsministerin für Pflege, Gesundheit und Prävention), gratulierten dem Leopoldina-Krankenhaus vertreten durch Chefarzt Prof. Dr. René Handschu und Geschäftsführer Jürgen Winter zur Eröffnung der Akutgeriatrie. Foto: Marc Hanson
  • Judith Gerlach (bayerische Staatsministerin für Pflege, Gesundheit und Prävention) gemeinsam mit dem Team der Akutgeriatrie im Gruppentherapieraum. Foto: Marc Hanson

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