Engelchen gegen Teufelchen: Der FC 05 vor dem Knallerderby und dem Aufstieg – Euphorie trifft jedoch auf Warnungen!

Engelchen gegen Teufelchen: Der FC 05 vor dem Knallerderby und dem Aufstieg – Euphorie trifft jedoch auf Warnungen!

ASCHAFFENBURG / SCHWEINFURT – Engelchen und Teufelchen sitzen links und rechts auf den Schultern der Schnüdel-Fans. Links wird eiphorisch gestrahlt angesichts der nahenden Meisterschaft mit Aufstieg, rechts der Zeigefinger mahnend in die Höhe gehalten mit eindringlicher Warnung vor der 3. Liga.

Ja, es darf in diesen Tagen diskutiert werden rund um den FC 05. Der einerseits nun vor gleich drei Matchbällen steht, was den größten Erfolg seit fast 25 Jahren betrifft. Der aber nach zuvor drei Heimniederlagen un auch bei Kellerkind Viktoria Aschaffenburg den Nachweis schuldig blieb, ein souveräner Tabellenführer zu sein.

Im Netz äußert sich leise Kritik. Nach dem 2:2 am Scchönbusch, vor fast 2000 Zuschauern, nach einem spannenden Derby und über weite Strecken einem ordentlichen Auftritt der Gäste. Die machten nach dem schnellen Führungstor von Arda Nadaroglu zwar kurz vor der Pause den Ausgleich durch Mike Dellinger, gingen gleich nach dem Seitenwechsel durch Joshua Endres sogar in Führung. Doch drei Minuten vor dem Ende durfte Benjamin Baier den Elfmeter zum Ausgleich verwandeln, weil der eingewechselte Zugang Julian Kudala, ein Leihspieler aus Ulm, sich ein blödes Foul leistete.

Die Fans kritisieren zum Teil: Viele ausgewechselte Defensivkräfte einer an sich nach dem schnellen 1:0 gut stehenden Abwehr. Das frühe Übertölpeln. Die fehlende Souveränität. Sie verweisen auf die Schweinfurter als Tabellenführer mit den wenigsten Punkten aller fünf Regionalligen. Und darauf, dass alleine schon deshalb die 3. Liga mehr als eine Nummer zu groß ist.

Die Engelchen-Anhänger hingegen fiebern jetzt schon Spielen vor 20.000 Fans in Rostock, Duisburg, Aachen oder Essen hingegen, dem zumindest gegen 1860 München wohl ausverkauften Sachs-Stadion, weiteren namhaften Gegnern und wohl sicher immer mindestens 4000 Zuschauern beim Heimspielen. Teufelchen aber warnt und sagt: Der Kader braucht auf jeder Position mindestens eine gravierende Verstärkung, sonst investieren die Stadt der Verein die rund vier Millionen ins Stadion für einen Einjahres-Ausflug mit womöglich Grusel-Erlebnissen.

Aufsteiger wie Elversberg, Ulm oder Münster, denen man Ähnliches voraussagte, sorgten allerdings für Aha-Effekte. Sie mussten nach einer Saison die 3. Liga freilich gleich wieder verlassen – stiegen allerdings auf in die 2. Bundesliga. Energie Cottbus könnte das nun ebenso gelingen. Es geht also schon, sich als Neuling nicht nur zu halten. Auch die Würzburger Kickers marschierten vor ein paar Jahren mal durch…

Und da ist es auch schon, DAS Thema, das Engelchen und Teufelchen verbindet: DAS Derby kommenden Freitag, 2. Mai, 19 Uhr, Sachs-Stadion: Teufelchen grinst und sagt, die Rothosen werden es auf keinen Fall zulassen, dass die Schnüdel nach dieser Partie den aufstieg feiern. Und verweist auf den Vogelschuss, das Volksfest neben dem Stadion, das hunderte Parkplätze raubt. Viel Spaß bei der Suche!

Engelchen lacht, weil die Kickers nach dem 0:1 in Buchbach sich am Freitag auch gegen Schlusslicht Bamberg blamierten mit dem späten 1:1. Vorübergehend sind die Oberfranken nun Vorletzter. Und die Würzburger haben drei Spieltage vor dem Saisonende neun Punkte Rückstand auf dem FC 05, dem ein Remis im Derby reichen würde, zumindest um diesen Rivalen zu distanzieren.

Teufelchen erwähnt die Spvgg Bayreuth: Die kann Samstag mit einem Sieg gegen Aubstadt auf sieben Zähler heran kommen, eine Woche später auf vier, wenn die Schnüdel gegen Würzburg verlieren. Dann wären es auch „nur“ noch sechs auf die Kickers, die freilich auch noch insgesamt zehn Tore aufholen müssten. Der FC 05 reist anschließend noch zu starken Vilzingern und erwartet zuhause den FC Augsburg 2.

Unterhalb geht´s weiter. Vorher drückt Schilder Ortner dem FC 05 schnell noch die Daumen:

Engelchen sagt: Es wäre doch gelacht, wenn das nun noch schief geht. Wenn beide dann von den Schultern springen, beraten sie sich und tauschen sich aus. Die Schweinfurter haben zahlreiche Hausaufgaben vor sich, um Verein, Spielstätte und Team drittligatauglich zu machen.

  1. FC Schweinfurt 1905: Lukas Schneller – Lucas Zeller (ab 83. Kevin Frisorger), Leonard Langhans (ab 79. Julian Kudala), Thomas Meißner, Michael Dellinger (ab 81. Markus Einsiedler), Kristian Böhnlein (ab 75. Devin Angleberger), Martin Thomann, Kevin Fery, Nils Benedikt Piwernetz (ab 74. Nick Doktorczyk), Joshua Endres, Sebastian Müller; Trainer: Victor Kleinhenz; ohne Einsatz: Nico Stephan – Patrick Hofmann, Valentin Schmitt, Lauris Bausenwein.

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