Über 5000 Fans im Stadion: Der FC 05 lässt sich auch von der dritten Heimniederlage in Serie den Aufstiegstraum nicht verbieten! – VIELE FOTOS!

Über 5000 Fans im Stadion: Der FC 05 lässt sich auch von der dritten Heimniederlage in Serie den Aufstiegstraum nicht verbieten! – VIELE FOTOS!

SCHWEINFURT – Wer tief in sich geht, entdeckt eigentlich mehr Positives im nun bereits dritten fast wortgleichen Statement von Victor Kleinhenz. „Wir haben alles noch in der eigenen Hand, um eine sensationalle Saison zu krönen“, sagte der Trainer der Schnüdel bereits nach den Heimniederlagen gegen Schwaben Augsburg und die Spvgg Ansbach.

Und nun schon wieder. Der FC 05 verlor auch gegen den FC Bayern München 2 daheim, mit 1:2 diesmal, was eher am starken Gegner lag als an eigener Schwäche. Was daran positiv ist: Die Schweinfurter müssen kommenden Freitag nach Aschaffenburg keinen zweiten Bus für die Kaltgetränke chartern. Meisterschaft und Aufstieg können im Unterfranken-Duell noch nicht gefeiert werden. Aber vielleicht schon gleich danach?

An der Ausgangslage hat sich dramatisch viel nicht verändert. Auch wenn die Bayern wieder in Fahrt sind, mit einer quasi U20-Mannschaft mit sechs A-Jugendlichen am Donnerstagabend in der Startelf, so hat der vorübergehende Tabellendritte halt doch noch immer zehn Punkte Rückstand, muss daraus sieben machen kommenden Mittwoch im Nachholspiel beim TSV Aubstadt. Sieben Punkte bedeuten dann vier Runden vor dem Ende dennoch einen beachtlichen Abstand. Den der FC 05 mit zwei weiteren Siegen kontern könnte. Zum Schluss geht´s nach Vilzing und gegen Tobias Strobls FC Augsburg 2. Positiv auch das: Ein „Finale dahemm“ könnte wieder die Massen anlocken. Gegen die Bayern kamen 5301 Fans. An solche Kulissen will man sich gerne gewöhnen.

Punktgleich mit den kleinen Bayern: Bayreuth, dass zunächst am Karsamstag auch erst einmal Schwaben Augsburg auswärts schlagen muss, um danach Aubstadt zu empfangen. Nach Burghausen müssen die Oberfranken auch noch. Es gilt das Gleiche: Zwei Siege für den FC 05 – und Grün-Weiß hält den Vorsprung.

Verfolger Nummer eins: Die Würzburger Kickers, die am Sonntag nach Buchbach reisen, dort genauso noch lange nicht gewonnen haben wie später in Illertissen (wohin auch die Bayern noch müssen). Die Kickers könnten an Ostern auf sechs Punkte heran kommen, werden danach bestimmt auch Bamberg schlagen. Aber wenn der FC 05 in Aschaffenburg nicht leer ausgeht, dann wäre der 2. Mai, ein Freitagabend, wieder Flutlicht, DER Tag zum jetzt schon Ankreuzten: 1. FC Schweinfurt 05 gegen Würzburger Kickers im Sachs-Stadion. DAS Derby vielleicht als Meisterspiel der Schnüdel…

Dieser Donnerstagabend freilich bot auch Grund zum Nachdenken. Weil die Hausherren mit insgesamt sechs eingesetzten Ü30-Akteuren verdient verloren und aufgezeigt bekamen, was in einer 3. Liga passieren kann, wenn nominell wohl jeder der 19 Gegner stärker einzuschätzen wäre. „Unterm Strich war uner Sieg hoch verdient gegen den mit erfahrenen Spielern gespickten Tabellenführer, und wir müssen mehr als die zwei Tore machen“, sagte Holger Seitz nichts Falsches und glaubt: „Unsere Reise geht weiter. Und das soll nach der Niederlagen-Serie zuvor noch lange nicht das Ende unserer Entwicklung sein“, kündigt der FCB 2-Coach an. Soll heißen: Nächste Saison wollen die Münchner noch stärker sein und ganz oben angreifen. In einer Regionalliga Bayern mit auch Drittliga-Absteiger Unterhaching und dann keinem fixen Aufsteiger. Und das wiederum bedeutet: Wenn der FC 05 heuer nicht hoch geht in die 3. Liga – ob´s dann überhaupt nochmal was werden kann?

„Eine phantastische Kulisse“ beschwärmte Seitz, dessen Elf Halbzeit eins kontrollierte. Beim 0:1 von Jonathan Asp Jensen, den man bestimmt irgendwo bald in Liga 1 oder 2 sieht, sahen Thomas Meißner und vor allem der junge Lauris Bausenwein nicht gut aus. Zur Pause dann ein Wechsel. Als der gekommene Leonard Langhans das Leder unter die Latte zimmerte, war das in Minute 78. allerdings der 1:2-Anschlusstreffer. Tim Binder hatte vorher erhöht, Maximilian Wagner traf nur den Innenpfosten. Der Sieg der Gäste ging in Ordnung, trotz der 96. Minute, als Mike Dellinger nur an die Latte köpfte. Das hätte wohl den größten Stadionjubel ausgelöst seit der Aufholjagd von 1:3 auf 4:3 vor elf Jahren gegen Heimstetten. Oder dem 1:0 durch Thorsten Seufert gegen Arminia Bielefeld 2001 zur Flutlicht-Premiere. Der schaute zu, zusammen mit anderen Legenden wie Fußballgott Jürgen Hein, Steffen Rögele, Matthias Gerhardt oder Fußballrentner Christian Tremel.

Die Fans hatten sich einiges einfallen lassen: Die Schweinfurter erinnerten an drei Verstorbene der letzten Monate unter dem Blockanhang. Die Münchner protestierten gegen die eigenständige Regionalliga Bayern, weshalb ein Meister nicht aufsteigen darf. Für das Feuerwerk und den Rauch im Gästeblock in Halbzeit zwei hätte der Verband dem FC 05 sicher alle drei Punkte aberkannt, zumindest aber die Partie unterbrochen und mit einem Komplett-Abbruch gedroht. Aber wenn´s um Bayern München geht, dann traut sich sowas der BFV halt nicht…

Fehlt noch die Einschätzung von Victor Kleinhenz. „Die Niederlage wurmt. Wir haben erst nach der Pause die Power entwickelt, die wir auf den Platz bringen wollten. Die Art und Weise der ersten Halbzeit hat mir nicht gefallen. So reicht es gegen keine Mannschaft in dieser Liga Wir sind enttäuscht, dass es nicht wenigstens zu einem Punkt reichte. Aber man hat auch nach dem 0:2 gesehen, dass der Glaube da war, das noch zu drehen. Wir fahren mit guter Stimmung nach Aschaffenburg.“ Und dann sagte der Schwienfurter Trainer noch das, womit dieser Artikel begann….

Nach dem Video geht´s weiter, ganz unten die Aufstellung und viele Fotos aus dem Sachs-Stadion.

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat die für Karsamstag (19. April 2025, 14 Uhr) angesetzte Partie des 30. Spieltags der Regionalliga Bayern zwischen Türkgücü München und dem SV Wacker Burghausen kurzfristig absetzen müssen: Türkgücü München steht nach eigenem Bekunden aufgrund von ärztlich attestierten Erkrankungen die erforderliche Mindestanzahl an Spielern nicht zur Verfügung.

„Zum Zeitpunkt der Absetzung lag dem BFV die Meldung der krankheitsbedingten Ausfälle durch den Verein vor, die ärztlichen Atteste wurden zunächst nur angekündigt – erst wenn diese vorliegen, kann eine Prüfung das Sachverhalts durch uns vorgenommen und der weitere Fortgang geregelt werden“, sagt Verbands-Spielleiter Josef Janker: „Aus diesem Grund wurde auch noch kein Nachholtermin fixiert.

Aufstellung 1. FC Schweinfurt 1905: Lukas Schneller – Devin Angleberger (ab 90. Fabio Bozesan), Thomas Meißner, Michael Dellinger, Kristian Böhnlein (ab 84. Lucas Zeller), Kevin Fery, Luca Trslic, Nils Benedikt Piwernetz (ab 72. Martin Thomann), Lauris Bausenwein (ab 46. Leonard Langhans), Joshua Endres (ab 77. Markus Einsiedler), Sebastian Müller; auf der Bank: Nico Stephan – Nick Doktorczyk, Patrick Hofmann, Tom Feulner; Trainer: Victor Kleinhenz.

Comments

No comments yet. Why don’t you start the discussion?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert