MAIN-SPESSART – Ungarn und die Slowakei melden seit einigen Wochen immer wieder Fälle von Maul- und Klauenseuche. Der Bayerische Bauernverband (BBV) mahnt im Vorfeld der Ferientage daher zu erhöhter Vorsicht im Zusammenhang mit Auslandsreisen.
Insgesamt sind in Ungarn und der Slowakei aktuell zehn Betriebe (Stand 09. April 2025) und mehrere tausend Tiere betroffen. Die betroffene Region befindet sich im Dreiländereck Ungarn, Slowakei und Österreich. Die anstehenden Osterfeiertage und Schulferien werden viele nutzen, um in den Urlaub zu fahren oder die Familie im Ausland zu besuchen. Reinhard Wolz, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes, bittet daher eindringlich: „Verzichten Sie aufgrund der aktuellen Lage grundsätzlich auf Fleisch- und Milchprodukte als Mitbringsel aus dem Ausland. Und entsorgen Sie bitte auch Lebensmittelreste zum Schutz unserer Tiere auf keinen Fall in freier Natur.“
Maul- und Klauenseuche: ungefährlich für den Menschen, für Klauentiere verheerend
Bei der Maul- und Klauenseuche (MKS) handelt es sich um eine hochansteckende Viruserkrankung, die für den Menschen jedoch ungefährlich ist. Betroffen sind Klauentiere, wie z. B. Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen aber auch Wildwiederkäuer oder einige Zootiere. Die Ansteckung findet in erster Linie über den Kontakt von erkrankten und gesunden Tieren statt. Eine Übertragung ist aber auch über Personen, Fahrzeuge und Haustiere möglich. „Das macht das Virus so gefährlich: Jeder von uns kann eine potenzielle Eintragsquelle darstellen“, sagt Wolz.
Ebenso sind auch die Halter empfänglicher Tiere in Bayern gefordert, zum Schutz ihrer Tiere die Biosicherheitsmaßnahmen auf ihren Betrieben zu prüfen und gegebenenfalls zu verstärken.
Der BBV hat sowohl für Betriebe als auch für Osterurlauber im Ausland, für Saisonarbeitskräfte und Pendler sowie für Gäste auf Urlaubsbauernhöfen kurze Hinweisblätter erstellt. Alle Infos und Materialien zum Download unter: www.BayerischerBauernVerband.de/Maul-und-Klauenseuche