LOHR AM MAIN UND FRAMMERSBACH IM LANDKREIS MAIN-SPESSART – Am 07.04.2025, gegen 14:30 Uhr, betraten zwei unbekannte Männer ein Juweliergeschäft in Lohr am Main und boten Goldschmuck zum Verkauf an. Der Juwelier verneinte jedoch einen Ankauf.
Gegen 15:30 Uhr suchten die beiden Männer dann einen weiteren Juwelier in Lohr am Main auf und boten dort eine Goldhalskette für einen angeblichen Wert von 2500 Euro zum Verkauf an. Hierbei handelte es sich jedoch um ein sehr gut gemachtes Plagiat einer 585er Goldkette, welches nach dem Erstprüfverfahren des Juweliers nicht als solches erkannt werden konnte. Die Männer verkauften das Plagiat erfolgreich für ca. 2000 Euro und verließen das Juweliergeschäft. Einer der Täter legte bei der Verkaufsabwicklung eine, wie sich später herausstellte, gefälschte Aufenthaltsgestattung vor.
Am 07.04.2025, gegen 16:15 Uhr, betraten die beiden Männer dann ein weiteres Juweliergeschäft in Frammersbach und verkauften dort ein Plagiat eines Goldarmbands im Wert von 900 Euro. Auch dieses Plagiat konnte erst später durch ein weiteres Prüfverfahren als solches erkannt werden.
Am Folgetag des 08.04.2025 setzte sich das Juweliergeschäft aus Frammersbach daraufhin selbstständig mit den „Verkäufern“ in Verbindung und vereinbarte einen weiteren Ankauf von Goldketten. Tatsächlich betrat einer der Männer vom Vortag den Juwelier und bot ein weiteres Plagiat an. Währenddessen warteten zwei weitere Täter, der Begleiter des Vortages und eine Frau, etwas abgesetzt in einem Pkw mit serbischer Zulassung.
Durch zwei uniformierte Streifenbesatzungen der Polizei Lohr konnten alle drei Täter zeitgleich festgenommen werden. Bei der anschließenden Durchsuchung wurden diverse Mobiltelefone und Bargeld im dreistelligen Bereich sowie diverse Goldschmuckplagiate und eine gefälschte Aufenthaltsgestattung mit falschen Personalien aufgefunden und beschlagnahmt werden.
Wie sich herausstellte, wurde einer der Täter bereits durch vier Staatsanwaltschaften gesucht. Da die beiden Männer keinen festen Wohnsitz in Deutschland haben, werden sie einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Die Täter müssen sich nun wegen mehreren Betrugsdelikten und dem Verschaffen falscher amtlicher Ausweise verantworten.