80 Jahre Frieden: Offizielles Gedenk-Wochenende im geöffneten Deutschen Bunkermuseum

80 Jahre Frieden: Offizielles Gedenk-Wochenende im geöffneten Deutschen Bunkermuseum
Foto: Nils Brennecke

SCHWEINFURT – Als der Zweite Weltkrieg am 8. Mai 1945 offiziell für beendet erklärt wurde, hatten über 60 Millionen Menschen ihr Leben verloren. Durch den Einmarsch der Amerikaner in Schweinfurt konnte hier schon etwas früher der Krieg beendet werden, nämlich am 11. April 1945.

Gut die Hälfte der Stadt war zu diesem Zeitpunkt durch den Bombenhagel der Alliierten zerstört. Die massive Bombardierung Schweinfurts mit seinen Industriebetrieben konnte auch nicht der massive FlaK-Gürtel verhindern, der um die Stadt angelegt wurde. Um keine andere Stadt in Deutschland hatte die Wehrmacht derart viele FlaK-Geschütze (Flugabwehr Kanonen) in Position gebracht wie hier.

Grund genug für das Deutsche Bunkermuseum in der Schweinfurter Ernst-Sachs-Straße am 12. und 13. April jeweils von 10 bis 18 Uhr mit einer offiziellen Gedenkveranstaltung an das Kriegsende zu erinnern. Auch Einzelbesucher und Kleingruppen haben dann – einmalig im Jahr – die Möglichkeit, das Museum mit seiner weltgrößten Ausstellung zum zivilen Bevölkerungsschutz in einem Hochbunker von 1941 zu besuchen. „Ganzjährig bieten wir sonst nur Gruppenführungen ab zehn Teilnehmern durch den Bunker an“, erklärt Kurator und Eigentümer Nils Brennecke.

Am Samstag 12. und Sonntag 13. April wird mit einem interessanten Rahmenprogramm an das Kriegsende vor 80 Jahren erinnert: Am Samstag hält Friedel Tellert um 11 Uhr einen Vortrag über die Kindheit während des Krieges. Um 13 Uhr spricht Daniela Harbeck-Barthel vom Dokumentationszentrum Reichsparteitaggelände in Nürnberg über „Das Kriegsende in der Stadt der Reichsparteitage“. Um 17 Uhr hält Friedel Tellert den Vortrag „Der Einmarsch der Amerikaner in Schweinfurt“. Stündlich referiert Nils Brennecke zwischen diesen Vorträgen über das Überleben im Bunker.

Am Sonntag spricht Friedel Tellert um 11 Uhr über „Die Stunde Null – Schweinfurt liegt in Trümmern“. Petra Leiber hält um 13 Uhr den Vortrag über den Luftangriff auf Schweinfurt am 14. Oktober 1943. Und um 17 Uhr referiert Friedel Tellert über die dramatischen Kriegserlebnisse einer Schweinfurterin. Auch an diesem Tag spricht Nils Brennecke zwischen diesen Vorträgen stündlich über das Leben und Überleben im Hochbunker.
An beiden Tagen präsentieren sich im Museum US-Kampfpiloten (Reenactors) mit einer originalgetreuen Planung der Luftangriffe auf die Stadt Schweinfurt. Am Sonntag werden original US-Army-Fahrzeuge aus der Zeit des Kalten Krieges vor dem Bunker in der Ernst-Sachs-Straße 73 erwartet.

Für die Besucher steht der große ZF-Parkplatz zur Verfügung.

Weitere Infos auf der Facebook-Seite des Museums sowie auf www.deutsches-bunkermuseum.de

Auf dem Bild: Das Deutsches Bunkermuseum in Schweinfurt, Ernst-Sachs-Straße, erinnert in diesem Jahr am 12. und 13. April von 10 bis 18 Uhr an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren. An diesem Wochenende öffnet das Museum das einzige Mal im Jahr auch für Einzelpersonen.
Foto: Nils Brennecke

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