Hundert Unterfranken in Berlin, die auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Dr. Anja Weisgerber anreisten

Hundert Unterfranken in Berlin, die auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Dr. Anja Weisgerber anreisten

BERLIN / GRETTSTADT / SCHWEBHEIM – Zeitgleich reisten jeweils fünfzig Unterfranken aus Grettstadt, Schwebheim und Sennfeld in zwei Bussen nach Berlin, um dort auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Dr. Anja Weisgerber den Bundestag, die Bundeshauptstadt Berlin und die Kulturstadt Potsdam kennen zu lernen.

Nach rund sieben Stunden Fahrt traf die Gruppe des VGL Grettstadt und des Ortsgeschichtlichen Arbeitskreises Schwebheim am Paul-Löbe-Haus ein. Da die meisten Abgeordneten in Ausschüssen und Fraktionssitzungen gebunden waren, sahen die Teilnehmer die gastgebende Abgeordnete nur wenige Minuten, lernten danach mit Dr. Konrad Körner einen neugewählten Abgeordneten aus Erlangen kennen und besichtigten eine Dauerausstellung zum Werdegang der deutschen Demokratie im Untergeschoss.

Im Bundestag erwartete die Besucher ein hervorragender Vortrag durch Nicole Sonne, eine begeisternde freie Mitarbeiterin des Besucherdienstes, die eine Unmenge an Informationen sehr kurzweilig vermittelte. Man hätte gerne noch länger zugehört, aber das herrliche Wetter und die enge Zeittaktung ließen die Gäste die Kuppel des Reichstagsgebäudes besteigen, von der aus man einen wunderbaren Rundblick auf Berlin hat. Die Unterfranken verließen das imposante von dem Engländer Norman Foster entworfene Bundestagsgebäude und fuhren zum Hotel und Abendessen.

Der Folgetag begann mit Führungen im Tränenpalast, jenem Gebäude neben dem Bahnhof Friedrichstraße, durch das früher Personen mussten, wenn sie die DDR verlassen wollten. Die reichhaltige Ausstellung und die Vorträge der beiden Museumsführer ließen das Gefühl lebendig werden, das damals die Menschen ergriffen haben musste.

Der Gruppe blieb eine gute Stunde, um die Umgebung eigenständig zu erkunden, bevor sie mit dem Bus zu einer dreistündigen, sehr amüsanten Stadtrundfahrt startete. Die Besucher erfuhren, dass der Tiergarten vor 500 Jahren als kurfürstliches Jagdrevier entstand, warum Bayern nicht auf der berühmten Siegessäule verewigt ist, denn Bayern hatte auf der Seite der Österreicher den Krieg verloren und warum Sophie Charlotte, Herzogin von Braunschweig-Lüneburg, Kurfürstin von Brandenburg und Königin in Preußen, ihrem Gemahl Kurfürst Friedrich III. die Charlottenburg abrang.

Aus der Berliner Kernstadt (Alter rund 800 Jahre) ging es weiter nach Spandau (Alter rund 1200 Jahre), einer ursprünglich slawischen Siedlung, die 1920 nach Berlin eingemeindet wurde. Hier treffen auch die Fans der beiden Berliner Fußballvereine Hertha und Union aufeinander.

Die Unterfranken durften die Nobelvillen im Berliner Westend und das Olympiastadion von 1936 bewundern. 72.000 Plätze warten hier auf die Besucher.

Insgesamt hat Berlin 230 Friedhöfe und es gibt Überlegungen, manche davon in Baugrund für Wohnhäuser umzuwandeln, da es, wie in allen Städten an Wohnungen mangelt. Auch an der Bundesdruckerei kamen die Unterfranken vorüber, wo vor Jahren eine Million Pässe für die Palästinenser und 40 Millionen Pässe für die Ukrainer gedruckt wurden.

Den letzten Reisetag begannen die Besucher mit einem Besuch von Potsdam. Das Schloss Sanssouci und den Hofgarten würdigten sie nur kurz, da sie noch in Winterruhe verharren, entdeckten aber im Stadtinnern, dass Potsdam nicht ohne Grund als die schönere Hälfte von Berlin angesehen wird. Imposante und aufwendig renovierte Gebäude, gepflegte Wohngegenden ohne Graffitigeschmier und Gewaltpotenzial und ein herrlicher Rundblick von der 2024 wiedereröffneten Garnisonkirche auf Havel und Seen, Nikolaikirche, Landtagsgebäude, Museen und vieles andere setzten den Schlusspunkt, bevor die Unterfranken die sechsstündige Heimreise antraten. Der Dank der Reisenden galt dem zuverlässigen Busfahrer, dem Büro von Dr. Anja Weisgerber und den anderen Mitwirkenden.

Auf den Fotos von Peter Volz:

  • Letzte Informationen, bevor die unterfränkischen Besucher das Reichstagsgebäude aufsuchten, wo ein höchst interessanter Vortrag und die Kuppelbesichtigung auf sie warteten.
  • Ihre rund einhundert Gäste aus Sennfeld, Schwebheim und Grettstadt begrüßten und informierten die Bundestagsabgeordneten Anja Weisgerber und Konrad Körner im Paul-Löbe-Haus, mussten aber gleich im Anschluss wieder in Ausschuss- und Faktionssitzungen entschwinden.
  • Vom Turm der erst 2024 wieder eröffneten Garnisonkirche hat man einen fantastischen Rundblick auf Potsdam, hier im Vordergrund ein riesiges Studentenwohnheim, dahinter den früheren Marsstall, der heute das Babelsberger Filmmuseum beherbergt und im Hintergrund der Landtag und die gewaltige Nikolaikirche mit ihrer grünen Kuppel.

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