SCHWEINFURT – Träumen ist erlaubt angesichts des Vorsprungs der Schnüdel in der Fußball-Regionalliga Bayern. Vom Aufstieg in eine 3. Liga, die von den Namen her in der nächsten Saison attraktiver sein könnte als jede Spielklasse, der der FC 05 jemals angehörte.
Seit letztem Wochenende weiß man schon wieder ein bisschen mehr. In der Regionalliga West hat der MSV Duisburg nun acht Punkte Vorsprung auf die Verfolger. Klingt nach einem sicheren Aufsteiger. So wie im Norden und im Nord-Osten mit Havelse (13 Zähler vor dem SV Drochtersen/Assel) und Lok Leipzig (11 vor Hslle nahc einem 3:0 gegen Jena vor fast 8000 Fans) ziemlich sicher Meister werden. Beide aber treffen in Aufstiegsspielen noch aufeinander. Leipzig freilich wäre für die Liga genial…
Nur im Südwesten ist alles offen und sind noch fünf Teams in der Verlosung. Neuer Erster nach dem 3:0 in Fulda vor über 4000 Zuschauern sind die Offenbacher Kickers. Auch ein Traum für Liga drei… Der FSV Frankfurt oder die Stuttgarter Kickers würde man dort auch nehmen, auf die entthronte TSG Hoffenheim 2 kann sicher jeder verzichten. Unbeschriebenes Blatt ist die SGV Freiberg aus der Nähe von Ludwigsburg.
In der 3. Liga zeichnen sich längst die Abstiege von Unterhaching und Hannover 2 ab. Auch den VfB Stuttgart 2 und Borussia Dortmund 2 könnte es erwischen. Dresden und Saarbrücken sind vorne noch nicht durch. In der 2. Bundesliga erwischt es wohl Jahn Regensburg, bangt aber auch noch Hertha BSC… Auf Ulm, Braunschweig oder Münster würde sich die 3. Liga freuen.
Als der FC 05 1966 Meister der Regionalliga Süd wurde und um den Aufstieg in die 1. Bundesliga (!) spielte, da gehörten der 1. FC Pforzheim, der VfR Pforzheim oder Opel Rüsselsheim genauso zu den Gegnern wie die Spvgg Weiden, Schwaben Augsburg oder der VfR Mannheim. Als die Schnüdel 1974/75 als Zweiter der 2. Bundesliga Süd nur hauchdünn als Dritter wieder nur knapp am Aufstieg in die 1. Bundesliga scheiterten, da gehörten Pirmasens, Völklingen, Homburg, Heilbronn, Neunkirchen oder Worms nicht gerade zu den ganz großen Namen.
1990/91 in der 2. Bundesliga hatten Havelse, Meppen, Oldenburg, wieder Homburg, Blau-Weiß Berlin oder Fortuna Köln nicht gerade die Faszination für die Massen. Selbst der SC Freiburg noch nicht, damals vor nur wenigen tausend Leuten spielend. Und 2001/02 wieder in der 2. Bundesliga hätte man auf Babelsberg. Ahlen oder Oberhausen natürlich auch verzichten können. Freilich spielten da auch die heutigen Bundesligisten Union Berlin, Eintracht Frankfurt, VfL Bochum und Mainz 05 mit. Genauso wie Bielefeld, Mannheim, Duisburg, Aachen oder Saarbrücken. Denkbare Drittligisten der nächsten Saison…
Stand jetzt ist es denkbar, mit dem FC 05 ins Berliner Olympiastadion zu fahren, Partien in Braunschweig (vor 18.000 Fans), Dresden (28.000), Bielefeld (18.000), Cottbus (12.000), Duisburg (20.000), Aachen (20.000), Rostock (24.000), Essen (16.000), Mannheim (12.000), Osnabrück (15.000),Offenbach (10.000),Leipzig (10.000) oder bei 1860 München (15.000) zu sehen. Dazu kämen vergleichweise kurze Fahrten nach Wiesbaden oder Ingolstadt und Partien im Erzgebirge in Aue oder in Verl mit der längsten Stadiontheke der Welt…