Halbzeit beim TSV Ostheim vor der Rhön: „Bei zwei Spielen wäre es zweistellig möglich gewesen!“

Halbzeit beim TSV Ostheim vor der Rhön: „Bei zwei Spielen wäre es zweistellig möglich gewesen!“

OSTHEIM VOR DER RHÖN – Ohne die Heimniederlage gegen die SG Oberweißenbrunn im Derby würde der TSV Ostheim vor der Rhön als Tabellenführer der Fußball-Kreisklasse 2 überwintern. Vorne geht´s eng zu…

Mit jeweils 34 Punkten liegt das Team von Trainer Rainer Graumann, der unsere Interview-Fragen beantwortete, gleichauf mit den SG´s aus Hausen/ Nordheim und Unsleben/ Wollbach. Die Ostheimer sind Dritter, weil sie eine Partie mehr bestritten haben als die beiden Rivalen. Mit Kreisliga-Absteiger TSV/DJK Wülfershausen bewirbt sich noch ein weiteres Team um die Aufstiegs- und Relegationsplätze.

10 Punkte sind perfekt, deren 0 der Oberflop. Wie bewertet Ihr Eure erste Saisonhälfte – und warum?
Rainer Graumann: Ich würde unsere 1. Saisonhälfte mit einer 6 -7 bewerten. Wir haben technisch und taktisch sehr gut gespielt! Leider haben wir aber zuviele Torchancen ungenutzt gelassen und folglich wertvolle Punkte liegen gelassen. Nun haben wir in der Rückrunde die Möglichkeit, es besser zu machen.

Welches war das bisher beste Spiel und welches das schlechteste? Und jeweils: Warum?
Rainer Graumann: Vom besten Spiel hatten wir mehrere. Hervorzuheben war das Heimspiel gegen DJK Wülfershausen, das wir 2:0 gewannen, aber spielerisch sehr überzeugten und dem Gegner keine Chance zu ließen. Ergebnistechnisch war es gegen Bischofsheim und Stockheim, die 6:1 und 5:0 endeten. Bei beiden Spielen wäre aber auch zweistellig möglich gewesen.

Was hat Euch bisher in der Liga am meisten überrascht?
Rainer Graumann: Die anfängliche Dominanz des TSV Unsleben/RSV Wollbach.

Wer ist für Dich der Spieler der Hinrunde: Bei Euch und in der Liga?
Rainer Graumann: Bei uns ist es schwer zu sagen! Wir haben aktuell viele gute Jungs an Bord! Hervorheben muss ich unseren Kapitän Jan Baumbach. Der auf und neben dem Platz immer vorangeht! In der Liga ist es sicherlich der Jonas Schirber. Er ist maßgeblich für den Erfolg in der Vorrunde des TSV Unsleben/RSV Wollbach mitverantwortlich.

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Nach dem letzten Spieltag 2025 steht Ihr auf welchem Platz und erreicht den genau dann, wenn was passiert?
Rainer Graumann: Einen festen Platz möchte ich nicht ausgeben! Ich denke, wir werden am Ende unter den ersten Dreien zu finden sein! Dies bedarf aber eine sehr gute Rückrunde! Wir müssen in der Rückserie defensiv noch stabiler werden und im Abschluss effektiver sein.

Was war für Dich DER außergewöhnlichste Moment der ersten Halbserie?
Rainer Graumann: Beim Auswärtsspiel in Heustreu/Hollstadt war das 1:0 für Heustreu das Tor des Monats!! Wir verloren im Spielaufbau auf der linken Außenverteidigerposition den Ball am Mittellinieneck. Nach Ballgewinn schlug Niklas Krämer sofort einen Diagonalball über unsere Abwehrkette und der heranstürmende Linkssaußen Corbinian Ress verwandelte den Flugball direkt und volley ins diagonale Dreieck aus ca. 25 Meter Entfernung. Wir konnten das Spiel am Ende für uns entscheiden. Nach Spiel gratulierte ich dem Gegner zu einem solchen Traumtor, was vermutlich nur einmal in deiner Laufbahn gelingt! Respekt!

Bei welchem Auswärtsspiel hat´s Euch am besten gefallen und bei welchem Heimspiel waren die Gegner besonders gesellig?
Rainer Graumann: Beim Auswärtsspiel in Brendlorenzen haben wir anschließend noch sehr lange im Biergarten gesessen. Es war ein super Sommerabend. Bei den Heimspiel waren es die Spiele gegen Unterweißenbrunn und TSV Hausen. Diese Abende endeten erst sehr spät!

Wird sich den Winter über im Kader etwas verändern?
Rainer Graumann: Ja, wir bekommen mit Lukas Büttner einen weiteren Spieler dazu. Er wechselt vom TSV Oberelsbach zu uns!

Wirst Du als Trainer über den nächsten Sommer hinaus weiter machen? Wenn nein, was hast Du vor und wer wird Dein Nachfolger?
Rainer Graumann: Die Gespräche werden jetzt noch in Ruhe geführt.

Thema Nationalmannschaft: Sind Nagelsmanns Jungs auf dem Weg, um 2026 Weltmeister zu werden?
Rainer Graumann: Das weiß ich nicht! Wir sind definitiv auf einem guten Weg! Um diesen Erfolg zu erreichen, braucht es sehr viel. Die Qualität der Spieler, den Zusammenhalt im Team, eine Verschworenheit innerhalb der Mannschaft, Verletzungsfreiheit, geistige Frische und den unbedingten Willen es zu schaffen!! Leider haben ja wieder ein paar gierige Leute der Fifa so eine neue Club-WM eingeführt! Hm, ob das die Spieler entlastet, glaube ich nicht… Irgendwann brauchst du so ca. 30 Mann im Kader, um allle Wettbewerbe spielen zu können. Dies führt zu weiteren Kosten in den Clubs und deine Eintrittspreise fürs Stadion/Abos werden auch wieder steigen. Du kannst ja aktuell jeden Tag live Fußball sehen, welche Liga auch immer! Irgendwann sind die Fans auch mal satt vom Fußball und den Spielern gehen die Körner aus! Auch die Profis brauchen mal ne Auszeit! Aber wir träumen und fiebern bei der WM mit unseren Jungs und hoffen natürlich auf den WM Titel.

Zur Bundesliga: Bayern wird wieder Meister, Bayer nicht nochmal, soviel ist klar. Was fasziniert Dich am Profi-Fußball Deutschlands in dieser Saison? Eher die Ausgeglichenheit in der 2. Bundesliga?
Rainer Graumann: Zuerst muss ich mich outen! Ich bin seit 50 Jahren Bayernfan! Ob Bayern dieses Jahr wieder Meister wird, sehe ich noch nicht so! Denn Bayer Leverkusen spielt wieder sehr konstant gut! Das wird bestimmt am Ende der Saison ein spannender Endspurt!! Mich fasziniert mit welcher Konstanz und Begeisterung die Leverkusener spielen. Da kann man die Handschrift von Xavi Alonso erkennen! Hoffentlich bleibt er der Bundesliga noch ein wenig erhalten. Die 2.Bundesliga ist auch sehr spannend! Vom 10. Platz bis vorne sind es nur wenige Punkte. Das verspricht Spannung in der Rückserie.

Beim FC Ingolstadt trainiert seit dieser Saison mit Sabrina Wittmann eine Frau. Könntest Du Dir sowas auch in Eurer Liga vorstellen – und kannst Du Dir vorstellen, mal ein Frauen-Team zu coachen?
Rainer Graumann: Warum nicht, es gibt viele Fußballverrückte, auch Frauen. Möglich ist grundsätzlich alles. Eine Frauenmannschaft habe ich schon beim TSV Ostheim/Rhön trainiert.

Wir danken für das Gespräch und wünschen für 2025 alles Gute!

www.mainfranken.news plant für die Winterpause so viele Halbzeit-Interviews wie möglich. Interessierte Vereine und Trainer, die wir noch nicht mit den Fragen kontaktiert haben, können sich gerne unter michael.horling@t-online.de melden – und werden dann bevorzugt behandelt.

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