ALTENSCHÖNBACH – Zum Saisonstart zuhause gegen die SG Oberschwarzach/ Wiebelsberg 2 und im letzten Spiel vor der Winterpause gegen den FC Fahr 2 verlor die SG Schönbach-Siegendorf nicht. Ansonsten aber ging der Neuling in allen weiteren Partien der Schweinfurter Fußball-A-Klasse 2 als Verlierer vom Platz.
Nach 14 der 24 Saisonpartien sind es bereits zehn Punkte Rückstand auf das rettende Ufer für den Aufsteiger, der vor zwei Jahren zumindets auf neun Zähler kam. Um nach dem Abstieg mit 57 Punkten aus 26 Partien in der B-Klasse unter dem erfahrenen Coach Friedrich Kern sofort wieder zurück zu kehren.
In der Winterpause sprach www.mainfranken.news mit Abteilungsleiter Stefan Deppisch vom SV Altenschönbach.
10 Punkte sind perfekt, deren 0 der Oberflop. Wie bewertet Ihr Eure erste Saisonhälfte – und warum?
Stefan Deppisch: Ich gebe uns 2 von 10 Punkten. In der Tabelle stehen wir ohne Sieg nicht gut da. Die 2 Punkte vergebe ich aufgrund des Einsatzes, den unsere Jungs dennoch Woche für Woche zeigen. Leider ist es in der heutigen Zeit nicht mehr angesagt, bei jeder Trainingseinheit mit vollem Elan dabei zu sein. Andere Freizeitaktivitäten nehmen mehr und mehr Raum ein, was es auch einem Trainer erschwert, Spielbasics einzustudieren.
Welches war das bisher beste Spiel und welches das schlechteste? Und jeweils: Warum?
Stefan Deppisch: Für mich persönlich war das beste Spiel zuhause gegen Geiselwind. Gegen den klaren Favoriten lag man mit 0:2 hinten. Die Moral hat gestimmt. Man konnte verdient auf 2:2 stellen. Kurz vor Ende kassierte man bei einem Standard unglücklich das 2:3. Ein Punkt wäre hier definitiv verdient gewesen. In Sommerach hatte man in der Hinrunde die schlechteste Leistung (wobei das Wort an sich nicht passt). Es war ein klassisches 6-Punkte-Spiel, bei dem die Jungs den Kampf nicht annahmen.
Was hat Euch bisher in der Liga am meisten überrascht?
Stefan Deppisch: Überrascht nicht unbedingt, da wir bereits in der B-Klasse zusammengespielt hatten. Dennoch ist es bemerkenswert wie sich Volkach/ Rimbach 2 bisher geschlagen hat als Aufsteiger.
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Wer ist für Dich der Spieler der Hinrunde: Bei Euch und in der Liga?
Stefan Deppisch: Bei uns kann ich beantworten, in der Liga fällt es mir schwer, da ich nicht jedes Spiel gesehen habe. Mit Janik Deues haben wir mit Sicherheit einen Spieler in unseren Reihen, der problemlos zwei drei Klassen höher immer noch den Unterschied machen könnte.
Nach dem letzten Spieltag 2025 steht Ihr auf welchem Platz und erreicht den genau dann, wenn was passiert?
Stefan Deppisch: Kommt nun die Stelle mit dem Phrasenschwein? Tabellarisch werden wir die Klasse halten, da die Mannschaft in der Rückrunde ein anderes Gesicht zeigen wird und mit entsprechender Trainingsbeteiligung hierfür den Grundstein legt.
Bei welchem Auswärtsspiel hat´s Euch am besten gefallen und bei welchem Heimspiel waren die Gegner besonders gesellig?
Stefan Deppisch: Bei unserem Heimspiel gegen Geiselwind waren die Gäste noch eine ganze Zeit und man hatte sich bei einem Bier entspannt unterhalten. Bei unseren Freunden in Brünnau ist es immer schön. Dort bleibt man gerne etwas länger.
Wird sich den Winter über im Kader etwas verändern?
Stefan Deppisch: Einen Neuzugang von Oberschwarzach für die Offensive können wir vermelden. Leon Mittmann. Ansonsten haben wir einige Rückkehrer nach Verletzungen und sind somit wieder etwas breiter aufgestellt mit mehr Optionen.
Wird der Trainer über den nächsten Sommer hinaus weiter machen?
Stefan Deppisch: Das hängt ein Stück von der Rückrunde ab. Mit Friedrich Kern haben wir einen der Top Coaches an unserer Seite, was wir in der Führung, aber auch die Mannschaft, sehr zu schätzen weiß. Wir hoffens dass Friedl auch über die Saison hinaus den Spaß nicht verlieren wird.
Thema Nationalmannschaft: Sind Nagelsmanns Jungs auf dem Weg, um 2026 Weltmeister zu werden?
Stefan Deppisch: Nach einigen Veränderungen wird das schwer mit der neu formierten Mannschaft. Als Weltmeister sehe ich das Team 2026 noch nicht.
Zur Bundesliga: Bayern wird wieder Meister, Bayer nicht nochmal, soviel ist klar. Was fasziniert Dich am Profi-Fußball Deutschlands in dieser Saison? Eher die Ausgeglichenheit in der 2. Bundesliga?
Stefan Deppisch: Die 2. Liga ist durch Mannschaften wie den FCN, Schalke, Hamburg oder auch Kaiserslautern wesentlich attraktiver als die 1. Liga. Dies zeigen auch die Zuschauerzahlen. Wer möchte schon Hoffenheim gegen Leipzig sehen? Oder Wolfsburg gegen Kiel? Da ist doch der Glubb gegen Lautern oder Köln wesentlich geiler! Und das Bayern Meister wird, halte ich für ein Gerücht (lacht).
Beim FC Ingolstadt trainiert seit dieser Saison mit Sabrina Wittmann eine Frau. Könntest Du Dir sowas auch in Eurer Liga vorstellen – und kannst Du Dir vorstellen, mal ein Frauen-Team zu coachen?
Stefan Deppisch: Ja! Ob Friedl mal ein Frauenteam trainieren würde? Meine Antwort wäre hier ja, vorausgesetzt die Mädels haben Bock auf Fußball und wollen etwas erreichen. Also wie bei den Männern auch.
Wir danken für das Gespräch und wünschen für 2025 alles Gute!
www.mainfranken.news plant für die Winterpause so viele Halbzeit-Interviews wie möglich. Interessierte Vereine und Trainer, die wir noch nicht mit den Fragen kontaktiert haben, können sich gerne unter michael.horling@t-online.de melden – und werden dann bevorzugt behandelt.


