STADT UND LANDKREIS WÜRZBURG – Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen, Kichererbsen und Erbsen bieten eine wohlschmeckende und nährstoffreiche Alternative zu Fleisch. Diese unschlagbaren Pflanzenkraftpakete sind nicht nur gesundheitsfördernd, sondern auch umweltfreundlich.
Wie Hülsenfrüchte in der Küche eingesetzt werden können, zeigt die Öko-Modellregion stadt.land.wü. in einem Kochworkshop am 7. Februar 2025 in Ochsenfurt.
Umweltfreundliche Wahl: Bessere Ökobilanz
Die Produktion von einem Kilogramm Linsen benötigt etwa 50 Liter Wasser, während für ein Kilogramm Rindfleisch bis zu 15.000 Liter Wasser verbraucht werden. Im Vergleich zur Fleischproduktion ist die Kultivierung von Hülsenfrüchten also deutlich ressourcenschonender. Hinzu kommt, dass Hülsenfrüchte im Anbau Stickstoff im Boden binden können, was die Bodenfruchtbarkeit verbessert und den Bedarf an chemischen Düngemitteln reduziert.
Auch im Hinblick auf die wachsende Weltbevölkerung spielt die bessere Ökobilanz eine entscheidende Rolle. „Wir müssen den wachsenden Proteinbedarf der Menschen mit gleichbleibenden oder geringeren Ressourcen wie Ackerland und Wasser decken“, so Hanna Dorn, Projektmanagerin der Öko-Modellregion stadt.land.wü.. Der Anbau von Hülsenfrüchten biete dafür eine effiziente Lösung, was besonders in wasserarmen Regionen wie Würzburg von Vorteil ist. „Zum Glück wachsen diese Schätze sogar in Bio-Qualität auch auf unseren Äckern“, freut sich Dorn.
Die Kombination aus Getreide und Hülsenfrüchten erhöht die biologische Wertigkeit
Gerade die Kombination aus Getreide und Hülsenfrüchten ist nicht nur kulinarisch vielfältig und lecker, sondern auch ernährungsphysiologisch äußerst wertvoll. Hülsenfrüchte enthalten zwar Eiweiß, aber nicht alle Aminosäuren in optimalen Mengen. Getreide hingegen ergänzen Hülsenfrüchte ideal. „Durch die Kombination beider Lebensmittelgruppen wird das Aminosäureprofil vervollständigt und die biologische Wertigkeit des Proteins erhöht“, erläutert Hanna Dorn.
Dies bedeutet, dass der Körper die aufgenommenen Proteine effizienter nutzen kann, was besonders bei vegetarischen und veganen Ernährungsweisen von großer Bedeutung ist. Ein klassisches Beispiel für eine solche synergetische Kombination ist das Gericht „Reis und Bohnen“, das in vielen Kulturen der Welt als Grundnahrungsmittel dient und eine ausgewogene, hochwertige Proteinquelle darstellt.
Kochworkshop in Ochsenfurt
Anlässlich des Internationalen Tages der Hülsenfrüchte lädt die Öko-Modellregion stadt.land.wü. zu einem Kochworkshop am Freitag, 7. Februar ein. Die Veranstaltung beginnt um 17:30 Uhr und endet um 20:30 Uhr in der Berufsschule Ochsenfurt, Pestalozzistraße 4, 97199 Ochsenfurt.
Die Teilnehmer werden gebeten, eine Schürze, Küchenhandtücher sowie Behälter für die zubereiteten Speisen mitzunehmen. Vor Ort wird ein Unkostenbeitrag von 10 Euro für die Lebensmittel eingesammelt.
Der Anmeldeschluss ist Montag, der 3. Februar 2025. Interessierte können sich über die Webseite www.eveeno.com/119651821 oder per E-Mail bei Hanna Dorn unter oekomodellregion@lra-wue.bayern.de anmelden.
Auf dem Bild: Zweierlei Hummus aus der Platterbse: Beim Kochkurs in Ochsenfurt stehen schmackhafte Beispiele für das Kochen mit Hülsenfrüchten auf dem Speiseplan.
Foto: Hanna Dorn