Spitze Zungen: Keine Interviews mit dem Reporter

Spitze Zungen: Keine Interviews mit dem Reporter

Erstmal das Positive: Ein paar Testfahrten mit den Schweinfurter Stadtbussen mit dem neuen Linienplan 2.0, der seit Anfang des Jahres für viel Diskussionsbedarf sorgt, ergaben Ende letzter Woche ein Fazit, dass die Stadtwerke ein bisschen freuen könnte.

Die Verkehsbetriebe erlaubten dem Reporter die freie Fahrt gratis, damit er sich auf die Recherche konzentrieren konnte. Danke dafür.

Soweit, so gut. Ein paar der umgebauten Strecken können durchaus Sinn machen, das neue Bezahlsystem vielleicht auch. Die Umsteige-Taktung am Roßmarkt verspricht mehr Tempo für diejenigen, die beispiesweise vom Haining an die Haardt kommen wollen.

Aber: Es gibt Verbesserungsbedarf, siehe den Beitrag der Schweinfurter Linken-Fraktion, die auf ihrer Testfahrt einiges fanden, was es zu beanstanden gibt. Beispielsweise zahlreiche der scheinbar sinn- und hirnlos verlegten oder still gelegten Haltestellen.

Ein dem Reporter zugespieltes Bild gibt freilich Anlass zum Nachdenken: Ein Aushang, zu sehen auf dem Bild, signalisierte im Vorfeld den Bediensteten der Stadtwerke, mit dem Journalisten nicht zu reden. Immerhin als Bitte formuliert.

Abgesehen davon, dass es gar nicht geplant war, mit Offiziellen zu plaudern, sondern eher mit Mitfahren, um sich des Volkes Meinung anzuhören, erweckt so ein „Maulkorb“ eher den Eindruck, als würde es etwas zu verbergen geben.

Die Stimmen der Bevölkerung fielen übrigens weitaus negativer aus als der Eindruck, den die Linken bei der Testfahrt bekamen. Und auch der Reporter fand einiges am neuen System durchaus lobenswert.

Bis auf schon Erwähntes und die Temperatur im Bus bei der Fahrt durch die Gartenstadt: Auf gefühlte 30 Grad heizte der Fahrer ein, was eigentlich ein Grund gewesen wäre, um da mal nachzuhaken. Hätte er auf die Frage nach dem Warum geantwortet?

Michael Horling
redaktion@mainfranken.news

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