MAROLDSWEISACH / ALTENSTEIN – Acht Partien stehen in 2025 noch an für die SG Maroldsweisach/ Altenstein. Es muss schon gewaltig viel schief gehen, wenn danach der aktuelle Tabellenführer der Schweinfurter Fußball-A-Klasse 4 nicht als Meister und künftiger Kreisklassist grüßt.
15 der bisherigen 16 Spiele gewan das Team aus den nördlichen Haßbergen. Nur ausgerechnet zur Kirchweih zuhause gegen Wonfurt gab es keinen Sieg, nur ein Remis. Von den 69 Toren, fast viereinhalb im Schnitt, besorgten Maßmilian Freß (27) und Jonas Steinrichter (21) über zwei Drittel.
www.mainfranken.news sprach in der Winterpause mit Torwart Samuel Schäff, der Trainer Marco Prediger vertrat. Das erste Spiel der Restserie findet zuhause gegen den Haupt-Verfolger FC Knetzgau.
10 Punkte sind perfekt, deren 0 der Oberflop. Wie bewertet Ihr Eure erste Saisonhälfte – und warum?
Samuel Schäff: Da würde ich dem bisherigen Saisonverlauf eine 9,5 geben. 15 Siege und 1 Unentschieden sind natürlich überragend, aber das eine Unentschieden an der Kerwa mit unserer schlechtesten Saisonleistung ist ein sehr großer Wermutstropfen gewesen.
Welches war das bisher beste Spiel und welches das schlechteste? Und jeweils: Warum?
Samuel Schäff: Das schlechteste war das eben erwähnte 2:2 an der Kerwa zu Hause gegen den TSV Wonfurt. Man hat jedem einzelnen die Vortage angemerkt, zudem waren auch einige gesundheitlich nicht bei 100 Prozent. So führte das gegen aufopferungsvoll kämpfende Wonfurter „nur“ zu einem Unentschieden. Das Highlight war natürlich das 6:1 daheim gegen den SC Lußberg-Rudendorf. Mit so einem deutlichen Sieg hatte an diesem Tag wirklich keiner gerechnet, aber da hat nahezu alles geklappt. Ein weiterer Höhepunkt war das 2:0 in Knetzgau zu hochsommerlichen Temperaturen. Auch der Derbysieg in Pfaffendorf war schön und vor allem wichtig für unsere Köpfe. Gegen die Jungs hatten wir ja davor schon lange nicht mehr gewinnen können.
Was hat Euch bisher in der Liga am meisten überrascht?
Samuel Schäff: Die Liga ist uns nun auch schon seit 2,5 Jahren bekannt. Ich hatte sie mir heuer ähnlich ausgeglichen wie letztes Jahr vorgestellt, wobei sich jetzt schon eine Top 4 oder Top 5 herauskristallisiert hat. Dafür sind gestaltet sich der Abstiegskampf etwas spannender als letztes Jahr.
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Wer ist für Dich der Spieler der Hinrunde: Bei Euch und in der Liga?
Samuel Schäff: Spieler der Hinrunde bei uns sind für mich Jonas Steinrichter, Maximilian Freß und Konstantin Schneider. Dass Maxi Freß seinen Lauf aus dem Vorjahr in dieser Manier weiter führen konnte, hat viele schon etwas überrascht, aber wir freuen uns natürlich ungemein über seinen Einsatz und seine Tore. Apropos Tore: da wären wir dann beim Jonas, der sein erstes Herrenjahr spielt und absolut keine Anlaufzeit gebraucht hat. Er ist immer da und top engagiert. Genau das gilt auch für Konstantin, der in jeder Position gegen jeden Gegenspieler ein total abgeklärtes ruhiges Spiel macht. Da er aber nicht so eine Highlight-Maschine wie die anderen beiden ist, sind die wohl auch ligaweit die Spieler der Hinrunde.
Nach dem letzten Spieltag 2025 steht Ihr auf welchem Platz und erreicht den genau dann, wenn was passiert?
Samuel Schäff: Nach dem letzten Spieltag stehen wir auf einem Platz, der unsere Leistungen der ganzen Runde widerspiegelt. Wenn wir unser Niveau halten, dann wird das logischerweise der erste sein. Dafür müssen wir allerdings noch mehr investieren als wir es eh schon bisher getan haben. Unsere Verfolger sind hungrig und würden uns nur zu gerne vom Platz an der Sonne stoßen.
Was war für Dich DER außergewöhnlichste Moment der ersten Halbserie?
Samuel Schäff: Das war wohl die zweite Halbzeit im bereits angesprochenen Heimspiel gegen Lußberg. Da hat bei uns alles gepasst und wir haben unsere Stärken brutal ausgespielt.
Bei welchem Auswärtsspiel hat´s Euch am besten gefallen und bei welchem Heimspiel waren die Gegner besonders gesellig?
Samuel Schäff: Auswärts war es in Pfaffendorf sehr schön. Wir haben an deren Kerwa gewonnen und dann einen gemeinsamen feuchtfröhlichen Abend verbracht. Ebenso klasse oder gar noch besser war es in Neuschleichach. Dort gab es Federweißen und Schäuferla und wir kamen mit einem vollen 50-Mann-Bus. Da ging nach dem Spiel gut die Post ab. Bei uns daheim waren die Lußberger und Nassacher noch sehr lange bei uns und haben mit uns den Abend verbracht.
Wird sich den Winter über im Kader etwas verändern?
Samuel Schäff: Nicht direkt. Ein Langzeitverletzter kehrt zurück und sonst sollten wir so beisammen bleiben. Der Langzeitverletzte ist der 19-Jährige Bastian Posekardt, er hat in der Hinrunde 3 Spiele gemacht.
Wird denn der Trainer über den nächsten Sommer hinaus weiter machen?
Samuel Schäff: Unser Marco wird weitermachen. Die Mannschaft arbeitet gerne mit ihm zusammen und er auch mit uns, so wie ich das sehe.
Thema Nationalmannschaft: Sind Nagelsmanns Jungs auf dem Weg, um 2026 Weltmeister zu werden?
Samuel Schäff: Ich bin bei der DFB-Elf immer sehr euphorisch und wünsche mir den WM-Titel sehr und glaube auch daran.
Zur Bundesliga: Bayern wird wieder Meister, Bayer nicht nochmal, soviel ist klar. Was fasziniert Dich am Profi-Fußball Deutschlands in dieser Saison? Eher die Ausgeglichenheit in der 2. Bundesliga?
Samuel Schäff: Mein Fokus als Club-Fan liegt eher auf der 2. Bundesliga. Mich fasziniert die tolle Stimmung, die so viele verschiedenen Fanszenen immer wieder zeigen. Außerdem find ich die fußballerische Entwicklung beim Club äußerst erfreulich.
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Beim FC Ingolstadt trainiert seit dieser Saison mit Sabrina Wittmann eine Frau. Könntest Du Dir sowas auch in Eurer Liga vorstellen – und kannst Du Dir vorstellen, mal ein Frauen-Team zu coachen?
Samuel Schäff: Das ist doch in jeder Liga möglich. Solange der Ehrgeiz, Enthusiasmus und der fußballerische Verstand passt, kann jeder und jede auch in unserer Liga coachen. Da ich selbst noch jung bin und spiele, beschäftige ich mich nicht mit der Frage, ob ich jemals ein Männer- oder Frauen-Team coachen werde.
Wir danken für das Gespräch und wünschen auch für 2025 alles Gute!
www.mainfranken.news plant für die Winterpause so viele Halbzeit-Interviews wie möglich. Interessierte Vereine und Trainer, die wir noch nicht mit den Fragen kontaktiert haben, können sich gerne unter michael.horling@t-online.de melden – und werden dann bevorzugt behandelt.