SCHONUNGEN – Das neue Jahr hält allerhand bereit für die Großgemeinde Schonungen. So zog Bürgermeister Stefan Rottmann traditionell zum Jahreswechsel Bilanz und kündigt neue Projekte und Entwicklungen für 2025 an.
Das vergangene Jahr endete mit dem Umzug in die neue Grundschule, was eines der größten Baustellen der letzten Jahrzehnte darstellte. Es sei eine beachtliche Leistung aller Akteure, dass das Schulhaus im Zeit- und Budgetplan errichtet werden konnte. Das Gebäude setzt neue Maßstäbe in Sachen Digitalisierung und Klimaschutz – es ist funktional, mit allerhand Gebäudetechnik ausgestattet und bietet reichlich Platz. Für etwa 350 Schüler ist das 3-zügige Schulgebäude vorgesehen und bietet neben Ganztagsräumen auch eine Mensa, Aula, Werksaal, Musiksaal und viele Gruppenräume.
Insgesamt habe das Schulzentrum eine enorme Entwicklung in den vergangenen Jahren genommen: Der Betonweg wurde durch eine neue Straßenumfahrung ersetzt, Bushaltestelle, Gehwege und weitere Parkplätze errichtet. Dazu kam eine Energiezentrale mit Nahwärmeverbund, der Kinderkrippenneubau und die Neuausrichtung sämtlicher Ver- und Entsorgungsleitungen. In direkter Nachbarschaft befinden sich nun Grundschule, Realschule, Turnhalle, Schwimmhalle, Kindergarten mit Kinderkrippe, Waldkindergarten, Ringsporthalle, Freisportgelände, Energiezentrale und künftig auch das Naturfreundehaus mit dem neuen Mehrgenerationenplatz. So entstand ein völlig neues Zentrum für Sport, Bildung und Betreuung, erklärte Bürgermeister Stefan Rottmann.
Weitere wichtige Projekte waren beispielsweise der Neubau des Bürgerhauses mit Feuerwehrgerätehaus in Löffelsterz und des Feuerwehrhauses mit Ortsgemeinschaftsräumen in Reichmannshausen. Während in Reichmannshausen die Umfeldgestaltung am See bzw. Festplatz kurz vor Abschluss ist, wartet Schonungen noch auf den Zuschussbescheid für die Platzgestaltung am Löffelsterzer Bürgerhaus. Bürgermeister Stefan Rottmann erinnert an vielfältige Infrastrukturmaßnahmen im vergangenen Jahr: So unter anderem der Brückenneubau in Rednershof, der Ausbau von Glasfaser durch die Gigabitrichtlinie, umfassende Sanierungen von Straßen und Wegen, die umfangreiche Umrüstung ganzer Ortschaften auf LED-Beleuchtung.
Auch in Sachen Kanalbau gibt es großangelegte Projekte: Für weit über eine Million Euro wird in Löffelsterz aktuell ein neues Rückhaltebecken und Stauraumkanal gebaut, um noch mehr Sicherheit bei Starkregenereignisse zu bieten. Insgesamt wurde in den letzten Jahren zweistellige Millionenbeträge für den Kanalausbau ausgegeben, erinnerte Rottmann. Während in Schonungen und Mainberg umfangreiche Städtebaumaßnahmen mit großen Infrastrukturprojekten anstehen, soll es in Löffelsterz, Hausen und Reichmannshausen weitere Dorferneuerungsmaßnahmen geben. In Waldsachsen wird aktuell das alte Rathaus mit Blick auf Sanierungsmaßnahmen untersucht. Die Alte Grundschule in Schonungen soll zu einem neuen Wohnquartier mit 33 Wohneinheiten und vielen weiteren Parkplätzen umgebaut werden. Etwa 10 Millionen Euro sollen in die Hand genommen werden.
Erfreulicherweise gibt es auch beachtliche Fortschritte bei der Entwicklung von Gewerbegebieten: In Schonungen ist vergangenes Jahr der neue Drogeriemarkt eröffnet worden, weitere Gewerbeansiedlungen in Abersfeld und Schonungen sind in Aussicht – kommendes Jahr soll dort dann auch der neue Wertstoffhof des Landkreises im Tiefen Graben in Schonungen entstehen. Darüber hinaus plant der Landkreis den Neubau der Realschule im Bereich des Schulzentrums mit einem Investitionsvolumen von etwa 46 Millionen Euro.
Erwähnenswert ist auch, dass alle Feuerwehreinsatzwägen in den vergangenen Jahren erneuert wurden und auch die persönliche Schutzausrüstung ausgetauscht wurden. Dank sprach Rottmann allen Mitarbeitern im Rathaus, Bauhof, Forstbetrieb, Schwimmbad, Bibliothek und Archiv aus. Dass der Bauhof zu jeder Jahreszeit besondere Akzente und Impulse setze, wie beispielsweise mit dem Weihnachtsschmuck und den Tulpen im Frühjahr zeige das Engagement der Großgemeinde. Auch Projekte wie die Werbewände am Gewerbegebiet oder der Fitnessplatz am Hegholz organisierte der Bauhof in Eigenregie.
Ein wichtiges Zukunftsprojekt stellt der Neubau des Bauhofs mit Forstbetrieb im Gewerbegebiet Hainach in Marktsteinach dar, so Rottmann. Mit dem Umzug des Bauhofs ergeben sich dann wiederum neue Chancen und Entwicklungen in Schonungen, beispielsweise für ein gemeinsames Blaulichtzentrum für DLRG, Rotes Kreuz und Feuerwehr am Standort in der Hofheimer Straße.
Noch offen ist aktuell, zu welchen Konditionen die Großgemeinde Schonungen die in kirchlichem Eigentum befindlichen Kindergartenimmobilien erwerben kann. Wie Bürgermeister Stefan Rottmann erklärt, habe man Verkehrswertgutachten zu den Immobilien erstellt und Mitte vergangenen Jahres Angebote unterbreitet. Bekanntlich will die Diözese sich von den Immobilien trennen, allerdings fehle es noch an einer Rückmeldung wann und zu welchen Konditionen ein Eigentumsübertrag erfolgen könnte.
Weil die Großgemeinde Schonungen solide gewirtschaftet hat, können nun die Hebesätze von 540 Punkten auf 380 Punkte abgesenkt werden. Die neue Grundsteuerreform sorge allerdings dafür, dass die beachtliche Senkung durch die Großgemeinde nicht bei jedem Bürger tatsächlich auch eine Entlastung darstellt, weil das künftige Berechnungsmodell ausschließlich auf Flächen abgestellt ist. Beschlossen sind auch weitere Unterstützung und Anerkennungen für Vereine, Musik, Kultur und Seniorenarbeit.
Trotz der enormen Investitionen in den vergangenen 10 Jahren konnten die Schulen halbiert und beachtliche Rücklagen aufgebaut werden. Erfreulicherweise entwickelt sich auch die Bevölkerungszahlen positiv und es gibt kaum Leerstände, so Rottmann.
Foto1: Das Gruppenfoto zeigt am Tag der Eröffnung der neuen Grundschule von links: Rainer Kraus (Heisaplan), 3. Bürgermeister Bernd Götzendörfer, die ehemalige Schulleiterin Maria Scheuring, Bautechniker Lutz Brückner, Bürgermeister Stefan Rottmann, Schulrat Frank Hagen, 2. Bürgermeister Jürgen Geist, Schulleitung Jana Niedermeyer, Hausmeister Arnold Koßner, Architekt Holger Philipp, Elektroplaner Joachim Pototzky und Landrat Florian Töpper.
Foto 2: Eines von vielen Projekten ist die Umgestaltung des Umfelds am neugebauten Feuerwehrhaus in Reichmannshausen. Mit der Fertigstellung wird noch in diesem Jahr gerechnet. Das Foto zeigt von links: Architekt Julian Metz, Bürgermeister Stefan Rottmann, Bauhofleiter Phlipp Nees, Robin Heim vom Amt für Ländliche Entwicklung, Elmar Klopf vom Arbeitskreis der Dorferneuerung, Thomas Friedrich von der ausführenden Baufirma und Richard Jaskulla, Bautechniker der Gemeinde Schonungen.
Bilder: Sabrina Helm
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