Im Dezember waren in der Region Main-Rhön insgesamt 8.881 Menschen arbeitslos gemeldet

SCHWEINFURT / MAIN-RHÖN – „Wir sehen, dass sich die wirtschaftlichen Herausforderungen zunehmend auf den Arbeitsmarkt auswirken. Die meisten Unternehmen halten aber weiterhin – trotz der konjunkturellen Unsicherheiten – an ihrem Personal fest“, berichtet Alexandra Elbert.

„Diejenigen, die hingegen arbeitslos werden, finden mittlerweile einen deutlich veränderten Arbeitsmarkt vor und es wird zunehmend schwieriger wieder in Arbeit zu kommen – das gilt vor allem für Personen mit fehlender Berufsausbildung oder personenbezogenen Einschränkungen“, so die Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Schweinfurt.

Im Dezember waren in der Region Main-Rhön insgesamt 8.881 Menschen arbeitslos gemeldet, die Zahl der Arbeitslosen blieb somit zum November fast unverändert. Verglichen mit Dezember 2023 ist die Zahl der Arbeitslosen jedoch um 10,5 Prozent (oder 841 Personen) gestiegen.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit fiel für einen Dezember mit „lediglich“ Plus sechs arbeitslosen Personen relativ niedrig aus. Der durchschnittliche Anstieg der letzten fünf Jahre betrug in der Regel im Dezember zwischen 120 und 220 Personen.

Mit dieser Stagnation sank auch der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich. Musste die Agentur für Arbeit Schweinfurt im November noch von einem Vorjahresanstieg von über 1.011 Personen berichten, so war im Dezember nur noch ein Anstieg um 841 Personen zum Dezember 2023 zu verzeichnen.

In den Landkreisen Haßberge und Bad Kissingen stieg die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte, während sie in Stadt und Landkreis Schweinfurt sogar um 0,2 Punkte sank. Im Landkreis Rhön-Grabfeld blieb die Arbeitslosenquote konstant zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Quote in allen Landkreisen, besonders stark im Landkreis Rhön-Grabfeld mit einem Plus von 0,6 Prozentpunkten.

Insgesamt lag die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit, unverändert zum Vormonat, bei 3,6 Prozent. Im Dezember 2023 war die Quote jedoch um 0,4 Prozentpunkte niedriger.

Arbeitskräftebedarf blieb hoch, trotz weniger Nachfrage

Insgesamt befanden sich im Agenturbezirk Schweinfurt im Dezember 5.062 offene Arbeitsstellen im Bestand, das sind 163 (- 3,1 Prozent) weniger als im Vormonat. Im Vorjahr lagen der Agentur für Arbeit Schweinfurt noch 5.860 Stellen vor. Das entspricht einem Rückgang der Vakanzen von 13,6 Prozent.

Besonders gefragt sind weiterhin Fachkräfte im Gesundheits- und Sozialwesen, im verarbeitenden Gewerbe sowie im Baugewerbe.

Mit 687 neu-gemeldeten Stellenangeboten, blieb die Nachfrage auch im Dezember hinter den hohen Bedarfen der Vorjahre zurück, entspricht aber in etwa dem Niveau vor Covid19. Es wurden 13 Stellen weniger als im November (-1,9 Prozent) und 123 Stellen weniger als noch im Dezember 2023 (-15,2 Prozent) der Agentur für Arbeit durch die Unternehmen gemeldet.

„Die Unternehmen in der Region suchen weiterhin Fachkräfte – trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten! Die aktuelle Arbeitsmarktlage ermöglicht es, mittlerweile auch wieder Stellen zu besetzen, bei denen wir vor Kurzem noch sehr wenige oder keine Bewerber vorschlagen konnten. Das zeigt, wie wichtig es ist, in Ausbildung, Weiterbildung und Integration zu investieren“, berichtet Elbert über die Lage auf dem Stellenmarkt.

Foto: Image by succo from Pixabay

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