ESSLEBEN / RIEDEN / OPFERBAUM – Es schaut verdammt aus nach einer sofortigen Rückkehr der SG Essleben/ Rieden/ Opferbaum in die Fußball-Bezirksliga Unterfranken Ost. Der Kreisliga-Tabellenführer hat nach 19 der 30 Saisonpartien bereits 53 Punkte.
Was einen Schnitt von sensationellen fast 2,8 bedeutet. Der Absteiger spielt quasi in seiner eigenen Liga und hat schon 13 Zähler Vorsprung auf den TSV Grettstadt. Lediglich in Stammheim (3:3) und in Unterspiesheim (4:4) ließn die Nummer eins ein paar Federn.
Es läuft natürlich auch deshalb so gut, weil die beiden aus Bergrheinfeld gekommenen Spielertrainer David Fleischmann und Jens Rumpel mit 16 und 15 Toren einen großen Anteil haben. Und wenn man dann mit Michael Schug (14 Treffer) noch einen Goalgetter in seinen Reihen hat und mit Julian Hart (10) noch einen treffsicheren Schützen – ja, was soll das Team denn eigentlich aufhalten?
10 Punkte sind perfekt, deren 0 der Oberflop. Wie bewertet Ihr Eure erste Saisonhälfte – und warum?
David Fleischmann: 9 Punkte, da wir zwei Mal unentschieden gespielt haben (grinst). Nein im Ernst, ich bin sehr stolz auf die Leistung der Mannschaft. Eine Halbserie ohne Niederlage zu absolvieren ist außergewöhnlich, war aber so in der Form auch nicht ganz zu erwarten.
Welches war das bisher beste Spiel und welches das schlechteste? Und jeweils: Warum?
David Fleischmann: Wir hatten einige gute Spiele bisher, aber auch immer mal unkonzentrierte Halbzeiten, wie zum Beispiel die zweite Halbzeit gegen Stammheim. Da haben wir völlig verdient einen 2:0 Vorsprung hergeschenkt. In den letzten Spielen vor der Winterpause wurden diese „schwächeren“ Phasen weniger und wir haben die Spiele konstant zu Ende gespielt.
Was hat Euch bisher in der Liga am meisten überrascht?
David Fleischmann: Überrascht hat mich eigentlich nichts. Die Kreisliga ist sehr attraktiv aufgrund der vielen Derbys und auch das spielerische Niveau ist ganz ansehnlich.
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Wer ist für Dich der Spieler der Hinrunde: Bei Euch und in der Liga?
David Fleischmann: Hier möchte ich keinen hervorheben. Hier möchte ich das ganze Team inklusive Betreuer loben.
Nach dem letzten Spieltag 2025 steht Ihr auf welchem Platz und erreicht den genau dann, wenn was passiert?
David Fleischmann: Wenn wir von großen Verletzungen verschont bleiben und fleißig sind, dann werden wir Meister. Hier kommt es darauf an, wie wir aus den Startblöcken kommen werden, da es das Auftaktprogramm wirklich in sich hat. Ein Selbstläufer wird es auf alle Fälle nicht, da man sich alles erarbeiten muss.
Was war für Dich DER außergewöhnlichste Moment der ersten Halbserie?
David Fleischmann: Einen außergewöhnlichen Moment habe ich nicht erlebt, aber ein außergewöhnliches Spiel gegen Gochsheim/Weyer 2. Ich hatte in dem Spiel mindestens fünf 100-prozentige Torchancen, die ich allesamt vergeben habe oder wo der überragende Torhüter erstklassig gehalten hat. Hier hat er mich zum Verzweifeln gebracht. Am Ende des Tages war es egal, da wir trotzdem gewonnen haben, aber da hatte ich als Stürmer doch eine schlaflose Nacht (lacht).
Bei welchem Auswärtsspiel hat´s Euch am besten gefallen und bei welchem Heimspiel waren die Gegner besonders gesellig?
David Fleischmann: Sehr gesellig war es nach dem Spiel bei TV Jahn Schweinfurt im Biergarten.
Wird sich den Winter über im Kader etwas verändern?
David Fleischmann: Nein, der Kader bleibt wie gehabt.
Wirst Du als Trainer über den nächsten Sommer hinaus weiter machen? Wenn nein, was hast Du vor und wer wird Dein Nachfolger?
David Fleischmann: Ja, ich werde auch nächste Saison Trainer bleiben. Auch Jens Rumpel hat bereits für die nächste Saison verlängert.
Thema Nationalmannschaft: Sind Nagelsmanns Jungs auf dem Weg, um 2026 Weltmeister zu werden?
David Fleischmann: Wird man sehen……seit der Amtsübernahme durch Julian Nagelsmann ist auf alle Fälle eine gewisse Aufbruchsstimmung zu verzeichnen.
Zur Bundesliga: Bayern wird wieder Meister, Bayer nicht nochmal, soviel ist klar. Was fasziniert Dich am Profi-Fußball Deutschlands in dieser Saison? Eher die Ausgeglichenheit in der 2. Bundesliga?
David Fleischmann: Die Faszination, die ich als Kind und Jugendlicher verspürt habe, ist seit Jahren schon nicht mehr vorhanden. Ich sehe mir gerne die Spiele an, aber eigentlich ohne große Leidenschaft dazu. Mein Sohn (5) ist inzwischen großer Fußballfan und würde am liebsten jede Woche ins Stadion gehen und Fußball schauen…
Beim FC Ingolstadt trainiert seit dieser Saison mit Sabrina Wittmann eine Frau. Könntest Du Dir sowas auch in Eurer Liga vorstellen – und kannst Du Dir vorstellen, mal ein Frauen-Team zu coachen?
David Fleischmann: Grundsätzlich kann man sich heutzutage alles vorstellen. Ich glaube, die Qualität der Arbeit ist entscheidend und nicht das Geschlecht.
Wir danken für das Gespräch und wünschen auch für 2025 alles Gute!
www.mainfranken.news plant für die Winterpause so viele Halbzeit-Interviews wie möglich. Interessierte Vereine und Trainer, die wir noch nicht mit den Fragen kontaktiert haben, können sich gerne unter michael.horling@t-online.de melden – und werden dann bevorzugt behandelt.





