EU-Hilfen für den Weinbau, der weltweit in einer Krise steckt

MAINFRANKEN – Die weltweite Weinwirtschaft steckt in einer Krise, die auch vor den fränkischen Winzerinnen und Winzern nicht halt macht. Gespannt hat man daher seitens des Fränkischen Weinbauverbands auf die Arbeit der sogenannten Hochrangigen Gruppe Wein („High Level Group“) geschaut.

Die hat sich in Brüssel seit Anfang September 2024 mit verschiedenen Themen beschäftigt. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Erzeugung, Anpassungen an Marktveränderungen und den Klimawandel sowie neue Marktchancen.

So wird unter anderem angeregt, die Gültigkeit von Wiederbepflanzungsgenehmigungen zu verlängern, Neuanpflanzungen auf regionaler Ebene zu verbieten, die Vermarktung alkoholfreier Produkte zu erleichtern sowie den Weintourismus zu fördern. Die Kommission hat für Anfang 2025 einen Fahrplan zur Umsetzung der Empfehlungen angekündigt. Einige Maßnahmen sollen zeitnah, andere im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik 2027 umgesetzt werden.

„Es liegen gute Vorschläge auf dem Tisch, die es gilt beginnend auf europäischer Ebene umzusetzen“, so Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbands, optimistisch. „Es ist gut, dass sich Europa zum Wein als Teil seiner Geschichte und als Kulturgut bekennt. Weinbau und Weintourismus sind wichtige Säulen im ländlichen Raum.“

Bis zur Umsetzung der Vorschläge der Europäischen Kommission werden der Fränkische Weinbauverband gemeinsam mit dem Weinbauring Franken und der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau die fränkischen Betriebe im Rahmen der regionalen Möglichkeiten unterstützen. Neben der Förderung des Absatzes von Frankenwein, insbesondere im Zusammenhang mit dem Weintourismus, liegt ein Schwerpunkt auf der ordnungsgemäßen Rodung von Rebflächen sowie deren anschließenden Pflege.

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