ASKETA-Delegation im Bundestag: Grafenrheinfeld im Austausch mit MdB Harald Ebner

GRAFENRHEINFELD – Zum Jahresende ist der Grafenrheinfelder Bürgermeister Christian Keller als Teil einer Delegation der Arbeitsgemeinschaft der 25 Standortgemeinden mit kerntechnischen Anlagen (ASKETA) nach Berlin gereist, um mit politischen Entscheidungsträgern über die Anliegen der Standortkommunen zu sprechen.

Teil der Delegation waren auch Bürgermeister aus anderen deutschen Gemeinden mit Zwischenlagern für radioaktive Abfälle, darunter Olaf Schulze (Geesthacht), Josef Klaus (Niederaichbach, KKW Isar), Stefan Martus (Philippsburg), Manuel Benning (Erster Beigeordneter Ahaus) und Tobias Bühler (Gundremmingen).

Zentraler Programmpunkt war das Gespräch mit MdB Harald Ebner (Bündnis 90/Die Grünen), Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

„In einer offenen und konstruktiven Diskussion haben wir die großen Herausforderungen dargelegt, denen wir uns als betroffene Kommunen stellen müssen. Schließlich tragen wir eine gesamtgesellschaftliche Last. Die kerntechnischen Abfälle müssen für viele Jahre in den Zwischenlagern in unseren Gemarkungen aufbewahrt werden“, so Bürgermeister Christian Keller. „Diese Lager blockieren auch wertvolle Gewerbeflächen.“

Ein Endlager steht in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung.

Am Rande des Termins mit MdB Ebner hatte die Delegation auch Treffen mit den Bundestagsabgeordneten Dr. Anja Weisgerber (CSU), Olav Gutting (CDU) und Nadine Heselhaus (SPD).

Der Präsident der ASKETA, Bürgermeister Josef Klaus aus Niederaichbach erklärt: „Wir haben die Anliegen der Standortgemeinden deutlich gemacht und auf die Dringlichkeit hingewiesen, die betroffenen Kommunen zu unterstützen. Wir sind Partner gerade auch im Endlagersuchprozess. Wir bringen uns ein und drucken uns nicht weg vor unserem Teil dieser großen Aufgabe. Ein künftige Endlager Standort wird aber genau danach fragen, wie man heute mit den Zwischenlagerstandorten umgegangen ist.“

Die Delegation hat betont, dass die Lagerung radioaktiver Abfälle nicht nur wertvolle Gewerbeflächen blockiert, sondern auch langfristige Herausforderungen für die Gemeinden mit sich bringt.

Die Bereitschaft der Abgeordneten, den Dialog fortzusetzen, ist von der ASKETA-Delegation ausdrücklich gewürdigt worden.

MdB Harald Ebner hat Verständnis für die Sorgen der Gemeinden gezeigt und sich inmitten einer anspruchsvollen politischen Phase die Zeit für ein ausführliches Gespräch genommen.

Die ASKETA-Delegation wertet den Besuch in Berlin als wichtigen Schritt, um die Anliegen der Standortkommunen auf die politische Agenda zu setzen, und ist zuversichtlich, dass der Dialog mit allen Fraktionen in Zukunft zu konkreten Fortschritten führen wird.

Fotos: Klaus Schanzer
Text: Christian Keller

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