MAINFRANKEN – Das Jahr 2024 war kein einfaches Jahr für die mainfränkische Wirtschaft. Hohe Energiekosten, geopolitische Spannungen und eine schwächelnde Konjunktur haben vielen Unternehmen Sorgen bereitet.
Die wirtschaftliche Lage in Mainfranken zum Jahreswechsel verdeutlicht das Ausmaß der Herausforderungen: Der IHK-Konjunkturklimaindex ist von schwachen 99 Punkten zu Jahresbeginn auf 97 Punkte im Herbst weiter gesunken. Das unterschreitet klar die Wachstumsschwelle und spiegelt die getrübte Wirtschaftsstimmung.
Jedes Vierte (26 %) mainfränkische Unternehmen erwartet eine weitere Verschlechterung der Geschäftslage. Denn die Unsicherheiten und globalen Krisen bleiben, etwa der Handelskonflikt mit China, die Unsicherheiten rund um die Folgen der US-Wahl oder dem Bruch der Regierungskoalition. Hinzu kommen altbekannte Themen wie der Arbeitskräftemangel, hohe Energiepreise und Anpassungsdruck durch die Dekarbonisierungspolitik in Europa, die weiterhin ausufernde Bürokratie und ungelöste Digitalisierungsdefizite, die das Bild einer verunsicherten Gesellschaft zeichnen.
Dennoch sagt die IHK: Jetzt erst Recht, es zählt der Blick nach vorne! „Aber uns wie bisher auf Flickwerk und politische Einzelmaßnahmen zu verlassen, führt in die Irre. Wir müssen vielmehr die Grundpfeiler unseres Wirtschaftsstandorts stärken und dazu gehört auch mehr Vertrauen in die Leistungsfähigkeit unserer Unternehmerinnen und Unternehmer. Denn Krisenzeiten sind Unternehmerzeiten!“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Sascha Genders.
Und weiter: „Die Investitionsschwäche in Deutschland ist längst Symptom eines tieferliegenden Problems: Vielen Unternehmen fehlt das Vertrauen in die Zukunft unseres Standorts! Deshalb muss für die Politik die Stabilisierung unserer Wirtschaft ganz oben auf der Prioritätenliste stehen: Energiekosten runter, Steuern investitionsfreundlich gestalten, Auflagen und vielfältige Dokumentations- und Berichtspflichten streichen, Planungs- und Genehmigungsverfahren schnell vereinfachen! Gemeinsamer Einsatz – richtiges politisches Handeln und unternehmerischer Mut kann die Zukunft der Region Mainfranken sichern. Denn die Potenziale unserer Region sind nach wie vor intakt: wir haben innovative und ideenstarke Betriebe, die unser Fundament für die Zukunft bilden.
Die Zeit drängt: Unsere Wirtschaft braucht jetzt eine wirtschaftspolitische Wende, eine strukturelle Erneuerung! Nur mit Wachstum können wir dauerhaft entsprechende Staatsausgaben finanzieren. Das gilt für die innere und äußere Sicherheit ebenso wie für Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Innovation. Das gilt für die Finanzierung unserer Sozialsysteme ebenso wie für den ambitionierten Klimaschutz. Wie es besser geht, zeigt die IHK-Organisation beispielsweise mit der Online-Kampagne #GemeinsamBesseresSchaffen.
Lassen Sie uns mit Zuversicht und Tatkraft ins neue Jahr gehen! Ich wünsche Ihnen ein mutiges und erfolgreiches Jahr 2025!“, sagt Dr. Sascha Genders, IHK-Hauptgeschäftsführer.
Foto: Daniel Peter