Halbzeit beim SC Hesselbach: „In Haßfurt hatten sie den Respekt aller verdient!“

HESSELBACH – Vor wenigen Wochen noch schien der freie Fall des SC Hesselbach in die Kreisklasse eine ausgemachte Sache zu sein. Nach dem 15. Spieltag Ende Oktober hatte das Team gerade mal einen Punkt auf dem Konto. Doch dann das!

Auch wenn der SCH zum Jahresfinale in Ebelsbach knapp mit 1:2 unterlag, so bedeuteten die drei Siege zuvor gegen Fatschenbrunn und Königsberg sowie überraschend beim TV Haßfurt neuen Mut für das nun nicht mehr Schlusslicht. Gegen Trossenfurt-Tretzendorf zum Re-Start soll die Aufholjagd zumindest Richtung Relegationsplätze weitergehen. In der Winterpause sprach www.mainfranken.news mit dem neuen Trainer Frank Bonfig.

10 Punkte sind perfekt, deren 0 der Oberflop. Wie bewertet Ihr Eure erste Saisonhälfte – und warum?
Frank Bonfig: 3 Punkte. Leider kann ich hier nicht mehr vergeben. Wir haben in der Vorrunde aus bekannten Gründen nur einen Punkt holen können. Von den vier Rückrundenspielen konnten wir drei Siege verbuchen und haben wenigstens etwas Anschluss an die Relegationsränge hergestellt.

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Welches war das bisher beste Spiel und welches das schlechteste? Und jeweils: Warum?
Frank Bonfig: Das beste Spiel war gegen den TV Haßfurt. Alle Spieler, die mit dabei waren, kämpften auf und neben den Platz. Jeder hat das Letzte aus sich herausgeholt und wir konnten so die drei Punkt mit nach Hesselbach nehmen.
Das schlechteste Spiel absolvierten wir in Königsberg in der Hinrunde. Es gab eine 0:9 Klatsche. Außer unserem Torwart kam kein Spieler annähernd an seine Leistung heran. Wir standen falsch und Königsberg spielte uns an diesem Tag herausragend her.

Was hat Euch bisher in der Liga am meisten überrascht?
Frank Bonfig: Ehrlich gesagt, auch wenn ich mich vielleicht unbeliebt mache, die oft schlechten Schiedsrichterleistungen in der Gruppe. Dies wurde mir auch von anderen Mannschaften bestätigt.

Wer ist für Dich der Spieler der Hinrunde: Bei Euch und in der Liga?
Frank Bonfig: Bei nur zehn Punkten möchte ich nicht von einem Spieler der Hinrunde bei uns sprechen. Die gesamte Mannschaft ist in der Findungsphase und lernt jede Woche dazu. Insgesamt natürlich Thorsten Schlereth. Er führt nicht umsonst die Torjägerliste an.

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Nach dem letzten Spieltag 2025 steht Ihr auf welchem Platz und erreicht den genau dann, wenn was passiert?
Frank Bonfig: Wir hoffen, dass wir echt noch die Überraschung schaffen und einen Relegationsplatz erreichen können. Die Leistungskurve ging zuletzt nach oben. Sollten keine verletzten Spieler dazu kommen, ist die reale Chance auf jeden Fall vorhanden.

Was war für Dich DER außergewöhnlichste Moment der ersten Halbserie?
Frank Bonfig: Das Spiel unseres Teams gegen den TV Haßfurt. Wir standen eine zeitlang durch 10 Minuten Strafen nur mit acht Mann auf dem Feld. Unsere Jungs kämpften bis zum Ende, um den Sieg über die Spielzeit zu bekommen. Da hatten sie den Respekt aller verdient.

Bei welchem Auswärtsspiel hat´s Euch am besten gefallen und bei welchem Heimspiel waren die Gegner besonders gesellig?
Frank Bonfig: Wenn man die Spieler befragt, mit Sicherheit das erste Auswärtsspiel in Fatschenbrunn. Dort wurden wir sehr gut aufgenommen. Das kann daran gelegen haben, dass Fatschenbrunn gleich mit einem Sieg gegen uns in die Runde gestartet ist (lacht).

Wird sich den Winter über im Kader etwas ?
Frank Bonfig: Wir sind in guten Gesprächen.

Wirst Du als Trainer über den nächsten Sommer hinaus weiter machen? Wenn nein, was hast Du vor und wer wird Dein Nachfolger?
Frank Bonfig: Wir haben uns auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt.

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Frank Bonfg (links)

Thema Nationalmannschaft: Sind Nagelsmanns Jungs auf dem Weg, um 2026 Weltmeister zu werden?
Frank Bonfig: Die Mannschaft hat sich gefunden und agiert wieder als Team. Dies ist sehr wichtig. Somit haben Sie auch die Chance, zu den Favoriten für die Weltmeisterschaft zu zählen.

Zur Bundesliga: Bayern wird wieder Meister, Bayer nicht nochmal, soviel ist klar. Was fasziniert Dich am Profi-Fußball Deutschlands in dieser Saison? Eher die Ausgeglichenheit in der 2. Bundesliga?
Frank Bonfig: Ehrlich gesagt, ab Platz 2 ist die Bundesliga ja auch spannend. Der erste Platz ist wahrscheinlich schon wieder vergeben. Auch der Abstiegskampf wird nach meiner Meinung dieses Jahr früher entschieden sein. Die zweite Liga lebt in dieser Saison von der Spannung und es wird auch hier sehr guter Fußball gezeigt. Auch ich schaue ab und an mal ein Spiel an.

Beim FC Ingolstadt trainiert seit dieser Saison mit Sabrina Wittmann eine Frau. Könntest Du Dir sowas auch in Eurer Liga vorstellen – und kannst Du Dir vorstellen, mal ein Frauen-Team zu coachen?
Frank Bonfig: Klar, finde ich gut. Wenn sie die richtige Ansprache bei den Männern findet, ist das total okay. Auch in der anderer Richtung, klar könnte ich mir das unter verschiedenen Vorrausetzungen vorstellen.

Wir danken für das Gespräch und wünschen für 2025 alles Gute!

www.mainfranken.news plant für die Winterpause so viele Halbzeit-Interviews wie möglich. Interessierte Vereine und Trainer, die wir noch nicht mit den Fragen kontaktiert haben, können sich gerne unter michael.horling@t-online.de melden – und werden dann bevorzugt behandelt.

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