NEUMARKT – Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat im Rahmen seiner Jahres-Abschlusstagung des Vorstandes in Neumarkt fünf verdiente Funktionäre geehrt und ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement für den Amateurfußball im Freistaat gewürdigt.
Die Verbands-Verdienstnadel in Gold, die für 35-jähriges außergewöhnliches Engagement im Bayerischen Fußball-Verband verliehen wird, durfte Emanuel Beierlein (Vorsitzender des Verbands-Sportgerichts) aus den Händen von BFV-Präsident Christoph Kern entgegennehmen. Die Verbands-Verdienstnadel in Silber für 30-jährigen Einsatz erhielten Oskar Riedmeyer (ehemaliger Vorsitzender des Verbands-Sportgerichts, Vorsitzender des DFB-Bundesgerichts) und Ehrenmitglied Walter Moritz (ehemaliger Verbands-Schiedsrichterobmann). Die Verbands-Verdienstnadel für 25 Jahre erhielt Ehrenmitglied Johann Wagner (ehemaliger Bezirksvorsitzender in Schwaben), für zehnjähriges Engagement wurde Martin Pscherer (Vorsitzender der Prüfungskommission) mit der Verbands-Ehrennadel gewürdigt.
Emanuel Beierlein: Seit 35 Jahren als Sportrichter im Einsatz
Emanuel Beierlein (65, Oberottmarshausen) ist bereits seit 1989 in der unabhängigen Sportgerichtsbarkeit des BFV aktiv. Zunächst als Beisitzer im Bezirks-Sportgericht Schwaben, später als Vorsitzender des Bezirks-Sportgerichts. 2002 wurde er Beisitzer des Verbands-Sportgerichts und seit 2013 ist er als Beisitzer des DFB-Sportgerichts auch auf Bundesebene aktiv, seit 2016 sitzt er im DFB-Kontrollausschuss. 2024 übernahm er als Nachfolger von Oskar Riedmeyer den Vorsitz des Verbands-Sportgerichts und stieg damit auch in den BFV-Vorstand auf. Zudem übernimmt er als Beisitzer im Verbandsgericht Verantwortung im Süddeutschen Fußball-Verband (SFV).
Oskar Riedmeyer: Jura-Studium als Basis für Karriere als Sportrichter
Oskar Riedmeyer (64, München), der als Fußballer für den FC Wacker München aktiv war und sich später auch als Schiedsrichter im bayerischen Amateurfußball eingebracht hatte, legte mit seinem Jura-Studium an der LMU München den Grundstein für seine Sportgerichtskarriere. 1994 wurde Riedmeyer Beisitzer im Verbands-Sportgericht. Am 1. Januar 2000 folgte die Berufung zum stellvertretenden Vorsitzenden des DFB-Bundesgerichts. Zehn Jahre nach seinem ersten Amt in der BFV-Sportgerichtsbarkeit übernahm er den Vorsitz des BFV-Verbands-Sportgerichts und stieg im Zuge dessen auch in den BFV-Vorstand auf. Auch beim Süddeutschen Fußball-Verband (SFV) war seine Expertise über viele Jahre gefragt. Von 1998 bis 2005 war er auf SFV-Ebene Beisitzer im Sportgericht, ab 2004 war er durch seine Funktion als Vorsitzender des BFV-Verbands-Sportgerichts auch Beisitzer im SFV-Verbandsgericht. Kürzlich, im November 2024, wurde der langjährige Vorsitzende des Verbands-Sportgerichts vom DFB-Präsidium zum Vorsitzenden des Bundesgerichts des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) berufen.
Walter Moritz: Vom Lehrwart an die Spitze des Schiedsrichterausschusses
Walter Moritz (59, Haßfurt) begann seine Laufbahn beim Bayerischen Fußball-Verband als Lehrwart der Schiedsrichtergruppe Haßberge. Es folgten Stationen als Mitglied im Lehrstab und als Beisitzer im Verbands-Schiedsrichterausschuss, ehe er auf dem Verbandstag 2014 als Nachfolger von Rudolf Stark zum Verbands-Schiedsrichterobmann aufstieg und fortan auch dem Verbandsvorstand angehörte. Ab 2019 war der Schiedsrichter der Sportfreunde Steinsfeld zudem Mitglied des Schiedsrichterauschusses des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Beisitzer im DFB-Sportgericht. Auf dem 26. Ordentlichen Verbandstag 2022 wurde Moritz zum BFV-Ehrenmitglied ernannt.
Johann Wagner: Über Jahrzehnte den Fußball in Schwaben geprägt
Den Grundstein für seine Funktionärslaufbahn beim Bayerischen Fußball-Verband legte Johann Wagner (66, Zusamaltheim) 1998 als Obmann der Schiedsrichtergruppe Donau. 2001 wurde er Gruppen-Spielleiter im Kreis Donau und stieg 2006 zum Bezirks-Spielleiter und stellvertretendem Bezirks-Vorsitzenden in Schwaben auf. Von 2010 bis 2014 war Wagner zudem Beisitzer im Verbands-Spielausschuss. Nach dem Rücktritt von Volker Wedel übernahm der damalige Lagerlogistik-Leiter aus Zusamaltheim im Landkreis Dillingen an der Donau zunächst kommissarisch den Bezirksvorsitz in Schwaben und wurde bei der Wahl am Bezirkstag 2018 im Amt bestätigt. Im März 2021 hatte Wagner aus gesundheitlichen Gründen den Rücktritt von seinem Amt erklärt und wurde auf dem 26. Ordentlichen Verbandstag 2022 zum Ehrenmitglied ernannt.
Martin Pscherer: Oberster Wächter über die Verbandsfinanzen
Was nimmt der Bayerische Fußball-Verband ein? Welche Zuschüsse und Staatsmittel fließen in den Verbandshaushalt? Und wofür gibt der BFV sein Geld aus? Genau mit diesen Fragen beschäftigt sich Martin Pscherer (58, Wunsiedel) seit 2014 – zunächst als Mitglied und seit dem 26. Ordentlichen Verbandstag 2022 als Nachfolger von Günther Huber als Vorsitzender der BFV-Prüfungskommission.
Fotos: Fabian Frühwirth/BFV