Oberwerrner Freunde für´s Leben: Die bald 40-Jährigen Chris Schadewaldt und Sebastian Walz

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OBERWERRN – Unlängst haben sie sich in Mannheim getroffen. In der SAP-Arena leitete Christopher Schadewaldt am 15. November die Eishockey-DEL-Partie der Adler gegen die Augsburger Panther. Unter dem fast 12.000 Zuschauern beim 6:2-Sieg der Hausherren: Sebastian Walz.

Der war dann zwei Tage später dran und hütete das Tor des Schweinfurter Fußball-Kreisligisten FV Egenhausen beim 2:0-Sieg in Dittelbrunn. Als spielender Torwart-Trainer, der beim Dorfverein auch deshalb im Kasten steht, weil sich Stammkeeper Luis Segritz letzte Saison schwer verletzte.

Schadewaldt und Walz: Die zwei Kumpels verbindet die Heimat Oberwerrn. Den Eishockey-Schiedsrichter, der vor über 20 Jahren bei den Schweinfurter Mighty Dogs anfing, der dann in Landshut, Selb, Essen, München oder Bietigheim meistens in der zweiten oder dritten Liga spielte, aber in Hamburg und Hannover als Verteidiger auch in der DEL zum Einsatz kam, und den Torwart, der natürlich auch lange für den SV Oberwerrn und dann für den FV Nieder-/ Oberwerrn auflief, verbindet nicht nur die Freundschaft, sondern (fast) auch das Alter: Schadewaldt wird am 15. Dezember 40 Jahre alt, Walz feiert 2025 seinen Runden.

Sebastian, wie lange kennt Ihr Euch schon? Ward Ihr vielleicht mal Nachbarn in Oberwerrn und habt im Sandkasten gespielt?
Sebastian Walz: Wir kennen uns seit Kindergartenzeiten. Und spielten beim SVO in der damaligen F- bis D-Jugend zusammen Fußball.

Chris, als Spieler hast Du ja vor rund fünf Jahren Deine Karriere mit einer letzten Saison in Schweinfurt beendet. Verfolgst Du aus der Ferne Sebastian Tätigkeit in Egenhausen und was sagst Du, dass er mit 39 noch auf dem Feld steht?
Christopher Schadewaldt: Ja, natürlich verfolge ich das ganze, er schickt mir auch immer mal wieder interessante Artikel, wo ich herauslesen kann, dass er es halt immer noch drauf hat. Aber dann auch sein Leiden hören zu müssen, dass ihm alle Knochen weh tun (lacht). Naja, er wird es nie lassen können, es ist einfach seine Leidenschaft – und dass er es noch kann und wie früher seinen Strafraum beherrscht, sieht man ja. Und ich denke, man wird noch sehr viel von ihm hören, ob auf dem Feld oder neben dem Feld!

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Inwieweit unterscheidet sich die Belastung als Eishockeyspieler mit vielleicht 20 Minuten Einsatz pro Partie vom Tun eines Hauptschiedsrichters, der volle 60 Minuten gefragt ist?
Christopher Schadewaldt: Das ist was ganz anderes, man muss eben 60 Minuten lang sich konzentrieren, der Kopf muss voll da sein und man muss einiges laufen. Am Anfang habe ich das ganze ein bisschen unterschätzt und dachte, dass man das einfach so bisschen am Wochenende machen kann. Aber das geht überhaupt nicht, man muss auch hier unter der Woche was tun, um am Wochenende bereit zu sein. Weil wie gesagt, wir haben keine Pause, um uns mal auszuruhen.

Wie lange kann man als Profi-Schiedsrichter im Eishockey tätig sein? Hast Du vor, das nun die nächsten Jahre zu machen?
Christopher Schadewaldt: Ach, das hängt einfach auch von der körperlichen Verfassung ab, aber ich habe das schon noch vor die nächste Zeit zu machen, weil es auch enorm viel Spaß macht. Aber ich mache das Ganze ja nebenbei zu meinem normalen Beruf. Ich wurde zwar gefragt ob ich Profi-Schiedsrichter werden möchte, aber ich finde die Kombination, so wie es ist, grad sehr passend und habe hier auch mit der Adolf Würth GmbH & Co. KG einen Arbeitgeber, der das ganze unterstützt.

Sebastian, wie lange geht´s bei Dir noch weiter als aktiver Fußball-Torwart? Wann kehrt Euer Stammkeeper zurück?
Sebastian Walz: Schwierig zusagen, Luis hat sich schwer verletzt. Ich hoffe aber, dass er zurück kommt. Wir müssen schauen, ob wir noch einen Torwart bekommen. Wenn nicht, ich fühle mich noch fit. Der Verein, die Mannschaft und Fans sind mir ans Herz gewachsen, dann werde ich weiterspielen.

Wird´s zu einem Euerer 40. Geburtstage eine große Feier geben oder vielleicht sogar eine gemeinsame?
Sebastian Walz: Ich werde nächstes Jahr größer feiern. Zusammen wird schwierig, weil ´Schade´ zu der Zeit pfeift.

Danke für das Gespräch und alles Gute!

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