SCHWEINFURT – VR-Brillen zum Eintauchen in eine virtuelle Erlebniswelt sind in diesem Weihnachtsgeschäft das ganz heiße Ding. Gute Geräte namhafter Hersteller sind teils für unter 200 Euro erhältlich. Mit ihnen kann man Filme schauen, Videogames spielen und… neuerdings auch in einer virtuellen Kfz-Werkstatt von SKF lernen, wie man ein Auto repariert.
Der Motorblock ist bereits ausgebaut und aufgebockt. Das Werkstattradio dudelt. Erstmal den Sender wechseln. Über den Drehknopf ist der Lieblingssender schnell gefunden und es kann losgehen. Ein Zahnriemen-Satz mit Kühlmittelpumpe soll getauscht werden. Die Ersatzteile aus dem Sortiment des Vehicle-Aftermarkets von SKF liegt links bereit, rechts ist die Werkbank mit den Werkzeugen. Und auf dem Bildschirm eines virtuellen Tablets können Reparaturhinweise abgerufen werden. Schnell hat man den Dreh raus und kann Schritt für Schritt mit den virtuellen Händen die Verkleidung lösen und den Zahnriemen ersetzen.
Für Dritte sieht das urkomisch aus, wenn ein Mensch mit VR-Brille im Raum herumfuchtelt, sich dreht, einen Schritt zur Seite macht und dabei gegen einen – echten – Stuhl stößt. Für den Anwender aber ist das ein großartiges und obendrein lehrreiches Erlebnis. „Unsere virtuelle Werkstatt war der Renner auf der diesjährigen Automechanika“, erinnert sich der Leiter des SKF Training Centers, Volker Voss, an die erstmalige Präsentation der Anwendung bei der Frankfurter Leitmesse für Kfz-Werkstätten im Herbst. Seitdem reißen die Kooperationsanfragen nicht ab.
Neben Autohäusern und Werkstätten interessieren sich auch Schulen und Bildungszentren für den „SKF MechMaster“, wie die VR-Werkstatt offiziell heißt. Sie alle können die Software für ihre VR-Brillen kostenlos im Meta-Store herunterladen (SKF MechMaster: VR Edition für Meta Quest | Quest VR-Games | Meta Store). Aktuell handelt es sich dabei um eine Version mit begrenztem Anwendungsspektrum. Aber im Hintergrund wird schon an weiteren Reparaturanleitungen gebastelt.
Michael Staudacher, SKF Account Manager im Vehicle Aftermarket und Entwicklungspartner von Volker Voss, denkt schon über eine „Mixed-Reality Version des MechMasters nach: „Spannend wird es, wenn man in einer echten Werkstatt steht und aus der virtuellen Welt heraus Schritt für Schritt durch die Reparatur geführt wird.“ Und auch eine Verbindung zum großen Wissensschatz des Internets soll es künftig geben. Dann können Nutzer zum Beispiel Fahrgestellnummern scannen und im Hintergrund automatisch auf die passenden Ersatzteile aus dem Sortiment des SKF Vehicle Aftermarkets zugreifen.
Auf den Bildern: Michael Staudacher und Volker Voss sind die „Köpfe“ hinter der virtuellen Werkstatt von SKF, in der man sich mit Hilfe einer VR-Brille als Mechaniker erproben kann.
Foto SKF/Holger Laschka
Der SKF MechMaster kann von der Meta-Homepage kostenlos heruntergeladen werden.
SKF ist ein weltweit führender Anbieter von innovativen Lösungen, die der Industrie helfen, wettbewerbsfähiger und nachhaltiger zu werden. Indem wir Produkte leichter, effizienter, langlebiger und reparierbar machen, helfen wir unseren Kunden, die Leistung ihrer rotierenden Maschinen zu verbessern und die Umweltbelastung zu reduzieren. Unser Angebot rund um die rotierende Welle umfasst Lager, Dichtungen, Schmierstoffmanagement, Zustandsüberwachung und Dienstleistungen. Die 1907 gegründete SKF ist in rund 130 Ländern vertreten und hat weltweit etwa 17.000 Vertriebsstandorte. Der Jahresumsatz im Jahr 2023 betrug 103.881 Mio. SEK (~ 9.206 Mio. €) und die Zahl der Mitarbeiter 40.396.
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In Deutschland zählt SKF rund 5.500 Beschäftigte. Davon arbeiten ca. 3.500 in Schweinfurt, Hauptsitz der SKF GmbH und größter Produktionsstandort der SKF-Gruppe.
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