LOHR AM MAIN IM LANDKREIS MAIN-SPESSART – Die Integrierte Rettungsleitstelle informierte am Dienstagmorgen die Polizei über eine in ihrer Wohnung verstorbene 60-jährige Frau. Die Gesamtumstände ließen den Verdacht aufkommen, dass sie möglicherweise nicht auf natürliche Weise ums Leben kam.
Die ersten Ermittlungen der Polizei erhärteten schließlich einen Tatverdacht gegen den 27-jährigen Sohn. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg führte die Kripo den jungen Mann am Mittwoch dem Ermittlungsrichter vor.
Der Sohn hatte selber gegen 06:45 Uhr den Rettungsdienst gerufen, nachdem er, seinen Schilderungen nach, seine Mutter tot in der Wohnung aufgefunden hatte. Die Gesamtumstände ließen jedoch Zweifel beim Rettungsdienst aufkommen, sodass die Polizei hinzugezogen wurde.
Im Zuge erster Vernehmungen und der Tatortarbeit ergab sich ein Anfangsverdacht gegen den 27-jährigen Sohn, dass er für den Tod seiner Mutter verantwortlich sein könnte. Aus diesem Grund übernahm noch am Dienstagvormittag die Kripo Würzburg die weiteren Ermittlungen.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde bereits am Donnerstag eine Obduktion durchgeführt, um die Todesursache festzustellen. Die Untersuchungen des Institutes für Rechtsmedizin ergaben, dass die Frau durch äußere Gewalteinwirkung zu Tode kam.
Den bereits am Dienstag vorläufig festgenommenen Sohn führte die Kripo am Mittwoch dem Ermittlungsrichter vor. Dieser folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags einen Haftbefehl. Im Anschluss kam der 27-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt.
Die Kripo Würzburg ermittelt nun in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft die näheren Hintergründe, wie es zu der Tat kommen konnte und wie die 60-Jährige ums Leben kam.