Halbzeit bei der DJK Büchold: „Träumen ist erlaubt, hoffe ich…!“

BÜCHOLD – Nachdem das Nachholspiel in Schleerieth auf März 2025 verschoben wurde, ging die DJK Büchold etwas eher als gedacht in die Winterpause. Und das mit einem überaus guten Gefühl auf einem Relegationsplatz in der Schweinfurter Fußball-Kreisliga 1.

Nach zuletzt einem Dutzend Partien ohne Niederlage und 32 von 36 möglichen Punkzten in dieser Zeit ist der Dorfverein ein ernsthafter Kandidat auf Aufstiegsspiele in die Bezirksliga Träumen darf man, weiß Trainer Niko Wolf im Halbzeit-Interview. Zumindest bis zum Re-Start. Am 9. März geht´s zuhause in Büchold wieder um Punkte gegen die SG Dittelbrunn.

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Elke Schaller gratuliert der DJK Büchold zur bislang so hervorragenden Saison:

10 Punkte sind perfekt, deren 0 der Oberflop. Wie bewertet Ihr Eure erste Saisonhälfte – und warum?
Niko Wolf: Ich würde uns 7 Punkte geben, weil der Saisonstart mit 3 Punkten aus 4 Spielen sehr enttäuschend für uns war. Wir mussten bei allen drei Remis-Spielen – Zeuzleben, Unterspiesheim und Hirschfeld – jeweils einen 2 Tore Rückstand aufholen.

Welches war das bisher beste Spiel und welches das schlechteste? Und jeweils: Warum?
Niko Wolf: In meinen Augen war die Auswärtspartie in Dittelbrunn unser bestes Spiel. Wir haben zwar „nur“ 1:0 gewonnen, aber die Art und Weise, wie wir das Spiel dominiert haben, war sehr beachtlich und reif.
Das schlechteste Spiel war ganz klar in Gochsheim, als wir 1:0 verloren haben. Da haben wir so alles vermissen lassen und das war auch sinnbildlich für unseren bescheidenen Saisonstart. Passend dazu fiel der Siegtreffer der Hausherren durch einen abgefälschten Schuss…

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Was hat Euch bisher in der Liga am meisten überrascht?
Niko Wolf: Ich finde, es ist ähnlich wie letztes Jahr in unserer 1. Kreisliga Saison. Gefühlt kann jeder jeden schlagen – Ausnahme Essleben, die geben quasi gar keine Punkte ab und schießen alles kurz und klein…

Wer ist für Dich der Spieler der Hinrunde: Bei Euch und in der Liga?
Niko Wolf: Da Fußball bekanntlich ein Mannschaftssport ist, möchte ich weder in meinem Team noch in einem anderen einen speziellen Spieler heraus heben.
Vom gesamten Mannschaftsprofil her muss man den Tabellenführer und eigentlich schon feststehendem Meister aus Essleben hervorheben. Mit dieser Dominanz durch die erste Saisonhälfte zu marschieren, ist schon wirklich sehr stark.

Nach dem letzten Spieltag 2025 steht Ihr auf welchem Platz und erreicht den genau dann, wenn was passiert?
Niko Wolf: Das ist eine gute eine Frage. Am liebsten würde ich genau da stehen, wo wir gerade sind – träumen ist erlaubt, hoffe ich…
Aber das ist noch ein sehr langer Weg, mit entscheidend ist die Verfassung nach der Winterpause, die Ergebnisse der ersten zwei, drei Spiele und vor allem, dass meine Jungs alle gesund bleiben.

Was war für Dich DER außergewöhnlichste Moment der ersten Halbserie?
Niko Wolf: Da muss ich nicht lange überlegen – ganz klar unser Auswärtsspiel in Unterspieheim. Wir führen bis zur 99 (!!) Minute mit 1:0, kriegen dann den Ausgleich und machen in der 106. Minute noch den Siegtreffer durch Fabian Schneider.
Ich glaube, so ein Spiel hat man wahrscheinlich gar nicht oder wenn, dann nur ein Mal in seiner Laufbahn – das werden wir alle nicht so schnell vergessen.

Bei welchem Auswärtsspiel hat´s Euch am besten gefallen und bei welchem Heimspiel waren die Gegner besonders gesellig?
Niko Wolf: Auch das ist relativ klar. Das war im Hinspiel und im Rückspiel gegen Zeuzleben. Meine Jungs haben dort innerhalb des Teams einige Kumpels und deren Trainer Fabi Benkert und ich sind ja auch schon länger sehr gute Freunde, da hat die dritte Halbzeit recht viel Spaß gemacht.

Wird sich den Winter über im Kader etwas verändern?
Niko Wolf: Im Verlauf der Hinrunde haben wir durch eine komplizierte Knieverletzung unseren Kapitän Janik Quitsch auf ungewisse Zeit verloren. Vor Beginn der Saison zudem Tobias Schaller, der seitdem auch wieder mit Knieproblemen ausfällt. Ich gehe leider fest davon aus, dass uns beide Spieler im Jahr 2025 nicht mehr zur Verfügung stehen werden.
Erfreulich ist aber, dass Julius Fuchs wieder zurück kehrt. Er hat uns nach dem 3. Spieltag Richtung USA verlassen, um dort ein Auslandssemester zu absolvieren. Er wird uns sicherlich nochmal ein Stück weit Qualität mehr bringen.

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Wirst Du als Trainer über den nächsten Sommer hinaus weiter machen? Wenn nein, was hast Du vor und wer wird Dein Nachfolger?
Niko Wolf: Ja, ich gehe im Sommer in meine 4. Saison in Büchold. Auch mein Co-Trainer Sebbo Heinlein bleibt an Bord. Wir waren uns eigentlich sofort einig, als der Verein auf uns zu kam, weil es uns total viel Spaß macht, mit den Jungs zu arbeiten.

Thema Nationalmannschaft: Sind Nagelsmanns Jungs auf dem Weg, um 2026 Weltmeister zu werden?
Niko Wolf: Es ist auf jeden Fall ein Aufwärtstrend zu erkennen, aber ob´s für den Titel reicht, weiß ich nicht. Die Konkurrenz aus Spanien und England ist schon gut.

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Zur Bundesliga: Bayern wird wieder Meister, Bayer nicht nochmal, soviel ist klar. Was fasziniert Dich am Profi-Fußball Deutschlands in dieser Saison? Eher die Ausgeglichenheit in der 2. Bundesliga?
Niko Wolf: Ich bin ehrlich, ich habe seit der VAR Einführung so etwas die Lust am Profi-Fußball verloren. Der Fußball lebt von Emotionen und Tatsachenentscheidungen. Durch den VAR kann man sich gar nicht mehr richtig freuen, wenn ein Tor fällt, weil man abwarten muss, ob der VAR wieder etwas prüfen muss oder nicht. Von daher liegt meine Tendenz eher pro Amateurfußball.

Beim FC Ingolstadt trainiert seit dieser Saison mit Sabrina Wittmann eine Frau. Könntest Du Dir sowas auch in Eurer Liga vorstellen – und kannst Du Dir vorstellen, mal ein Frauen-Team zu coachen?
Niko Wolf: Ja, warum sollte nicht auch eine Frau in der Kreisliga an der Seite stehen. Der Frauenfußball speziell in Deutschland ist in den letzten Jahren immer mehr im Kommen, von daher halt ich das nicht für ausgeschlossen.
Ich selber werde zu großer Wahrscheinlichkeit kein Trainer eines Damen-Teams, mir reicht es schon, dass mir meine Tochter auf der Nase rum tanzt (lacht).

Wir danken für das Gespräch und wünschen auch für 2025 alles Gute!

www.mainfranken.news plant für die Winterpause so viele Halbzeit-Interviews wie möglich. Interessierte Vereine und Trainer, die wir noch nicht mit den Fragen kontaktiert haben, können sich gerne unter michael.horling@t-online.de melden – und werden dann bevorzugt behandelt.

Eine Antwort

  1. So ein Trainerteam kann man sich eigentlich nur wünschen für die Jungs so wie auch für den Verein. Ich bin einfach nur sehr zufrieden.

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