WÜRZBURG / GRAFENRHEINFELD – Beim 3. Forum Endlagersuche in Würzburg kommen rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland zusammen, um den Fortschritt der Suche nach einem Endlager für radioaktive Abfälle zu diskutieren.
Als Teil der Delegation der Arbeitsgemeinschaft der Standortgemeinden kerntechnischer Anlagen (ASKETA) hat Bürgermeister Christian Keller die Gemeinde Grafenrheinfeld bei der 2-tägigen Veranstaltung vertreten.
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) präsentiert Arbeitsfortschritte im Auswahlverfahren, während Vertreter der Zivilgesellschaft, der Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) und des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) Fragen zu diesem langwierigen Prozess besprechen.
Auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus Ahaus (Karola Voß), Niederaichbach (Josef Klaus), Markt Essenbach (Dieter Neubauer) und Philippsburg (Stefan Martus) betonen immer wieder die Belastungen der aktuellen Zwischenlagerstandorte, die seit Jahren wie alle anderen Zwischenlagerstandorte die Lagerung radioaktiver Abfälle in ihren Gemeinden hinnehmen müssen.
„Wir drängen darauf, die Endlagersuche zügig voranzutreiben und den äußerst komplexen Prozess zu straffen. Die Zwischenlagerung kann nur eine Übergangslösung sein. Wir setzen uns dafür ein, dass die Standortsuche möglichst in nach menschlichen Zeithorizonten absehbarer Zeit abgeschlossen wird. Wir müssen befürchten, dass sonst vielleicht in diesem Jahrhundert die gesamtgesellschaftliche Aufgabe noch immer durch die Zwischenlager und somit von den jeweiligen Standortgemeinden übernommen werden muss“, erklärt Grafenrheinfelds Bürgermeister Christian Keller.
„Grafenrheinfeld bleibt auch in Zukunft aktiv in die Diskussion eingebunden, um eine gerechte und praktikable Lösung für diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu finden“, so Keller weiter.
Die ASKETA ist intensiv auch mit den Bundestagsfraktionen im engen Austausch. Mit der CDU/CSU und der SPD haben die Vertreter im Bundestag in Berlin vor einigen Wochen gesprochen. Mit den Fraktionen der Grünen und der FDP steht man im Kontakt um Termine zu vereinbaren. „Unterstützung wurde uns zugesagt. Dafür sind wir sehr dankbar“, freut sich Keller.
Fotos: Ludwig Herren
Text: Christian Keller