Mittwochabend lief mal wieder „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ im TV. Der Science-Fiction-Film von 2008 mit Keanu Reeves als Klaatu. Ein Außerirdischer in Menschengestalt, der zu uns kam, um die Erde zu retten.
Und deshalb soll er die Erde von Menschen befreien, weil diese den Planeten und sich selbst zerstören. Nur ohne Menschen könne die Erde überleben.
Im Film ziehen die Außerirdischen am Ende wieder ab. Um der Menschheit eine zweite Chance zu geben. Mit dem Hinweis freilich, man werde ihr Leben auf der Erde künftig streng beobachten.
Hätten Klaatu oder Regisseur Scott Derrickson die kurz danach erscheinende Meldung mitbekommen, sie hätten vielleicht anders gehandelt oder handeln lassen. In New York bezahlte jemand bei einer Versteigerung im Auktionshaus Sotheby’s umgerechnet 5,9 Millionen Euro für eine Banane und ein Klebeband.
Konzeptkünstler Maurizio Cattelan klebt alle paar Tage eine frische Banane an die Wand. Die Idee für diese Kunst ist jemandem in der Tat 6,2 Millionen Dollar wert. Klaatu sollte vielleicht mal wieder warnend vorbei schauen. Nicht weil eine Banane die Erde zerstört. Aber weil manche Menschen einfach verrückt sind.
Michael Horling
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