SCHWEINFURT – Schweinfurt steht vor einer der größten Herausforderungen der jüngeren Geschichte. Die anhaltenden Arbeitsplatzverluste in der Industrie treffen nicht nur die Beschäftigten, sondern gefährden auch die Zukunftsfähigkeit unserer gesamten Region.
„Es ist eine Zeit, in der wir zusammenarbeiten müssen – parteiübergreifend und ohne politische Kalküle. Deshalb irritiert mich die jüngste Kritik der CSU-Abgeordneten Anja Weisgerber und Martina Gießübel zutiefst“, sagt der aus Forst stammende SPD-Bundestagsabgeordnete Markus Hümpfer.
Die Behauptung, dass die Bundesregierung allein für die derzeitige Lage verantwortlich sei, sei nicht nur falsch, sondern sie lenke vom eigentlichen Ziel ab: den Erhalt unserer Arbeitsplätze und die nachhaltige Weiterentwicklung des Industriestandorts Schweinfurt. „Es ist enttäuschend, dass anstelle konstruktiver Vorschläge pauschale Schuldzuweisungen geäußert werden, die letztlich nur der Wahlkampftaktik dienen“, sagt Hümpfer.
„Ich appelliere an meine Kolleginnen von der CSU: Lassen Sie uns gemeinsam Verantwortung übernehmen! In Zeiten der Krise brauchen die Menschen keine parteipolitischen Schuldspiele, sondern konkrete und wirksame Lösungen. Der Arbeitsplatzabbau bei Schaeffler, ZF und anderen Unternehmen ist eine ernste Situation, die das Leben von hunderten Familien direkt betrifft. Unsere Aufgabe als gewählte Vertreter ist es, alles zu tun, um den Industriestandort zu sichern – im Interesse der Beschäftigten und ihrer Familien, nicht im Interesse politischer Positionierungen.
Meine Forderungen, die ich bereits deutlich gemacht habe, zielen genau in diese Richtung: Wir brauchen eine kraftvolle Industriepolitik, die den Fokus auf nachhaltige Innovationen, faire Transformation und den Schutz der Arbeitsplätze legt. Diese Ziele sollten wir alle teilen. Die CSU betont, dass sie Vorschläge zur Verbesserung der Rahmenbedingungen hat – wunderbar! Lassen Sie uns diese Ideen zusammentragen und gemeinsam an einem Strang ziehen.
Die kommenden Wochen sind eine Chance, einen Wendepunkt zu setzen. Statt darüber zu streiten, wer was hätte besser machen können, sollten CDU/CSU im deutschen Bundestag die dringend notwendigen Beschlüsse mittragen. Schweinfurt braucht eine klare Perspektive, keine Plattitüden oder Wahlkampfmanöver.
Ich bin überzeugt, dass wir die gleichen Ziele verfolgen: Den Industriestandort Schweinfurt zukunftssicher machen, Arbeitsplätze erhalten und die Transformation aktiv gestalten. Lassen Sie uns das Gemeinsame in den Mittelpunkt stellen und mit vereinten Kräften für unsere Region kämpfen. Denn am Ende zählen nicht parteipolitische Siege, sondern das Wohl der Menschen, die auf uns zählen.“
Photo by Fionn Grosse